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5 Einträge gefunden (Datenstand: 2021-03-23 06:23:07)

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Familienname: Rindsberg  רינדסברג
Vornamen: Felix Feis  פייס פליקס
Geboren: 1.1.1892 Uehlfeld (jetzt Krs. Neustadt/Aisch-Bad Windsheim)
Vater: David  דוד
Mutter: Lina, geb. Sturm  לינה
Ehepartner: Selma, geb. Stühler  סלמה
Wohnung: Uehlfeld, Kirchenstr. 9 (1892); Adelsdorf, Hs. 52 = Hauptstr. 3 (1939); Theaterstr. 36 (jüd. Krankenhaus) (1939)
Deportiert: 12.11.1938 Dachau
Gestorben: 23.5.1939 Fürth, Theaterstr. 36 (jüd. Krankenhaus) = 5. Sivan 699  ה׳ סיון תרצ״ט
Todesursache: Folgen der Haft im KZ Dachau
Biographisches: Felix Rindsberg war Viehhändler. Im 1. Weltkrieg hatte er für Deutschland gekämpft, war bei den Schlachten an der Somme und der Aisne, bei den Kämpfen zwischen Maas und Mosel und anderen Schlachten dabei gewesen. Mehrfach war er verwundet worden und hatte Auszeichnungen erhalten. Der letzte Orden soll ihm 1934 von den Nazis verliehen worden sein. Die Rindsbergs gehörten zu den assimilierten Juden, die sich selbst stets als deutsche Staatsbürger jüdischen Glaubens verstanden. Zusammen mit anderen jüdischen Männern Adelsdorfs wurde Felix Rindsberg am 12.11.1938 nach Dachau gebracht. Bei der Rückkehr zu seiner Familie am 15.12. war er ein gebrochener Mann. Er starb im jüdischen Krankenhaus in Fürth an den Folgen der Haft in Dachau und wurde im Neuen Friedhof Fürth [NF VII.230] bestattet. Die amtliche Todesursache Leukämie sollte einen natürlichen Tod vortäuschen. Felix Rindsberg war seit 8.11.1922 verheiratet. Seine Frau Selma (* 4.10.1894 Adelsdorf) stand mit den minderjährigen Kindern Siegfried Shlomo (* 1.2.1923), Berthold Baruch (* 9.10.1924), Rosi (* 6.3.1929) und Rudolf Raphael (* 27.1.1932, beschnitten in Uehlfeld am 3.2.1932) allein. Siegfried gelangte 1939 nach Schottland. Berthold lebt (2010) als Baruch Ron in Israel. Rosi lebt (2010) als Rosa Wahl in USA. Selma und Rudolf Rindsberg wurden deportiert und mit Sterbeort Izbica für tot erklärt. Das für Selma reservierte Grab neben dem ihres Mannes blieb leer. – Im März 2010 wurden die Erinnerungen von Baruch Ron in „Mesusa 8" unter dem Titel „Der Tag, als meine Schoah" begann veröffentlicht. Dazu waren Nachfahren aus Israel und den USA gekommen, die auch Felix Rindsbergs Grab besuchten.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Tachauer, Alexander: Sefer haBritot [Mohelbuch] 1914-1933. Jerusalem 2002. - Fürth, Standesamt: Sterberegister. - Kolbet, Christiane u.a.: Spuren jüdischer Vergangenheit in Adelsdorf, Hg. Arbeitskreis Jüdische Landgemeinden an Aisch und Ebrach. Erlangen 1996, S. 155f. - Fleischmann, Johann: Mesusa 7, Spuren jüdischer Vergangenheit an Aisch, Aurach, Ebrach und Seebach. Mühlhausen 2010. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (Dachau 11.11.-15.12.1938). - pers. Mitt. Baruch Ron (Berthold Rindsberg, Sohn, auch Foto).
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Familienname: Sturm  שטורם
Vornamen: Berthold  ברטהולד
Geboren: 17.8.1881 Fürth
Vater: Leon Löb  לייב לאון
Mutter: Lina, geb. Strauß  לינה
Familienstand: ledig
Wohnung: Weinstr. 19 (1881, 1884); Nürnberg, Gostenhofer Hauptstr. 21 (1884), Färberpl. 12; Irrenanstalt Ansbach (1905); Heil- u. Pflegeanstalt Erlangen (1916, 1940)
Deportiert: 16.9.1940 Eglfing-Haar; 20.9.1940 Tötungsanstalt Hartheim b. Linz
Gestorben: 20.9.1940 Hartheim = 17. Elul 700  י״ז אלול ת״ש
Todesursache: „Euthanasie"
Biographisches: Berthold Sturms Vater war Hopfenhändler. Die Familie zog schon 1884 nach Nürnberg. Berthold wurde Reisender. Seit 1905 mußte er in der Ansbacher „Irrenanstalt" betreut werden, seit 23.3.1916 in der Heil- u. Pflegeanstalt Erlangen. „Am 16. September 1940 wurden 21 jüdische Patienten von der Heil- und Pflegeanstalt Erlangen in die Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar verlegt, davon waren zehn Männer und elf Frauen." Nur vier Tage später wurde Herr Sturm verlegt – angeblich in die Irrenanstalt Chelm, die jedoch erst ab 8.12.1941 existierte. Tatsächlich wurden alle Personen dieses Transports am 20.9.1940 in die Tötungsanstalt Hartheim bei Linz gebracht. Herrn Sturms Geburtseintrag sind die fiktiven Sterbedaten und die Todeserklärung beigeschrieben „15.1.41 Nr. I/9/78 Chelm, für tot erklärt 8.5.62 AG Nürnberg". Auch seine Eltern und der Bruder Julius wurden Opfer der Shoah.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1884. - Müller Christina / Hans L. Siemen: Warum sie sterben mussten, Leidensweg und Vernichtung von Behinderten im „Dritten Reich“. Hg. Verein für bayr. Kirchengeschichte 1991. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - GB Nürnberg II (gest. 15.1.1941 Chelm). – pers. Mitt. Herr Eberstadt 2014 (am 20.9.1940 nach Hartheim). - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (gest. 20.9.1940 Hartheim).
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Familienname: Sturm  שטורם
Vornamen: Isidor  איזידור
Geboren: 24.5.1863 Zirndorf (Krs. Fürth)
Vater: Sussmann  זוסמן
Mutter: Getta, geb. Sahlmann  גטה
Ehepartner: Bertha, geb. Rau  ברטה
Wohnung: Zirndorf (1863); Nürnberg (1892), Findelwiesenstr. 28 (1938)
Gestorben: 12.12.1938 Fürth, Theaterstr. 36 (jüd. Krankenhaus) = 19. Kislev 699  י״ט כסלו תרצ״ט
Todesursache: Frakturen an den beiden unteren Extremitäten – Suizid
Biographisches: Die Eltern starben in Nürnberg. Isidor Sturm war Spediteur. Er und Bertha Rau (* 30.11.1870 Nürnberg) heirateten am 14.8.1892 in Nürnberg. Isidor Sturm starb lt. Sterbeeintrag an „Frakturen an den beiden unteren Extremitäten – Suecid-Versuch – Herzschwäche". Seine Witwe wurde am 10.9.1942 von Nürnberg nach Thersienstadt deportiert, wo sie am 28.1.1943 starb. – Im Juni 1998 neu aufgenommen, im Mai 2009 auf den Gedenktafeln hinzugefügt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Sterberegister. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - GB Nürnberg I (Witwe Berta,*. Rauh). - Müller, Arnd: Die Geschichte der Juden in Nürnberg 1146-1945. Nürnberg 1968, S. 24 ( irrtümlich Tod am 10.11.1938 beurkundet). - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (fälschlich gest. in Nürnberg).
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Familienname: Sturm  שטורם
Vornamen: Julius  יוליוס
Geboren: 3.6.1880 Fürth
Vater: Leon Löb  לייב לאון
Mutter: Lina, geb. Strauß  לינה
Familienstand: ledig
Wohnung: Weinstr. 19 (1880, 1884); Nürnberg, Gostenhofer Hauptstr. 21 (1884), Zufuhrstr. 8 (1939, 1942)
Deportiert: 24.3.1942 Izbica – verschollen
Biographisches: Julius Sturm war das älteste der vier Kinder seiner Eltern. Der Vater war Hopfenhändler. Die Familie zog schon 1884 nach Nürnberg. Julius wurde Kaufmann, 1901 befand er sich in New York. Zur Zeit der Volkszählung im Mai 1939 wohnte er in Nürnberg. Auch seine Eltern und der Bruder Berthold wurden Opfer der Shoah.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1879, 1884. - Berlin, Bundesarchiv: Ergänzungskarten der Volkszählung vom 17.5.1939, Bestand R15.09 Reichssippenamt. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - GB Nürnberg I. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/. - Foto Stadtarchiv Nürnberg.
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Familienname: Sturm  שטורם
Mädchenname Strauß
Vornamen: Lina  לינה
Geboren: 17.10.1859 Fürth
Vater: Nathan [AF s071]  נתן הלוי
Mutter: Babette, geb. Löwenhaar [AF s071]  בבטה
Ehepartner: Leon Löb  לייב לאון
Wohnung: Alexanderstr. 333 (1859) = 1 (1862), Weinstr. 29 (1879, 1884); Nürnberg, Gostenhofer Hauptstr. 21 (1884), Theodorstr. 3 (1942)
Deportiert: 10.9.1942 Theresienstadt
Gestorben: 18.9.1942 Theresienstadt = 7. Tishri 703  ז׳ תשרי תש״ג
Todesursache: Herzmuskelentartung (Myodegen. cordis), akuter Darmkatarrh (Enteritis acuta)
Biographisches: Lina war das zweite der neun Kinder des Weiß - und Wollwarengroßhändlers Nathan Strauß (Oberlauringen 5.7.1829–29.8.1899 Fürth) und seiner Frau (Fürth 15.7.1835–20.4.1917 Fürth). Lina und der Kaufmann Leon Sturm (Burghaslach 9.9.1850–28.2.1926 Nürnberg) heirateten am 4.8.1879 in Erlangen. Die Eheleute lebten bis Mai 1884 in Fürth, wo ihre vier Kinder geboren wurden: Julius (* 3.6.1880) und Berthold (* 17.8.1881) wurden Opfer der Nazis. Josef (* 14.11.1882) und Max Moses (* 15.6.1884), dem am 21.6.1940 die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt wurde, scheinen sich gerettet zu haben. Frau Strauß wurde mit Transport II/25 unter der Nummer 465 deportiert. Ihr Bruder, Prof. Benno Strauß, der Erfinder des Edelstahls, starb im Zwangsarbeitslager Vorwohle.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - GB Nürnberg I. - Terezín http://www.holocaust.cz/cz/: Todesfallanzeige. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/. - Foto Stadtarchiv Nürnberg.
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