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22 Einträge gefunden (Datenstand: 2021-03-23 06:23:07)

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Seite 1 von 1

Familienname: Voss (Vooss, Vooß)  פוס
Vornamen: Mirtyll  מירטיל
Geboren: 23.10.1883 Baumholder/Rheinprovinz
Ehepartner: Flora, geb. Rothschild  פלורה
Wohnung: Baumholder (1883); Nürnberg (1924), Heideloffpl. 5 III (1939), Zeltnerstr. 28; Julienstr. 2 (ehem. jüd. Waisenhaus) (1943)
Gestorben: 29.3.1943 Hof/Saale = 22. Adar II 703  כ״ב אדר ב’ תש״ג
Biographisches: Mirtyll Voss (auch Vooss oder Vooß geschrieben) lebte im Mai 1939 gemeinsam mit seiner Frau und der Tochter Fränzi in Nürnberg. Als Frau Voss am 5.10.1942 nach Fürth zog, lebten die Eheleute getrennt. Herr Voss soll einen Tag später hierhergekommen sein. Er erscheint weder auf den hiesigen Deportationslisten, noch im Gedenkbuch des Bundesarchivs (2009), doch im Fürther Sterberegister von 1943 steht „Vooß Mirtyll Israel, Wohnort Fürth, mosaisch, verst. am 29.3.1943 in Hof". Da es ab 1.9.1941 durch Polizeiverordnung § 2 verboten war, den Wohnort zu verlassen, muss Herr Voss zwangsweise nach Hof gekommen sein – vermutlich ins dortige Gefängnis. Im neuen jüdischen Friedhof Nürnberg ruht Babette Vooss, geb. Mann (1857–1931), die vermutlich seine Mutter war. Auf ihrem Grabstein wird an Isaak Vooss erinnert (* 1888), der 1943 im KZ Auschwitz ums Leben kam. Das Gedenkbuch des Bundesarchivs 2019 nennt nur Flora, Fränzi und Alfred (Baumholder 1892–1942 Auschwitz). – Im Jahr 2007 neu aufgenommen, noch nicht auf den Gedenktafeln hinzugefügt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Berlin, Bundesarchiv: Ergänzungskarten der Volkszählung vom 17.5.1939, Bestand R15.09 Reichssippenamt (Vooß). - Ballin, Grete: Geschichte der Juden in Fürth (1943), Hg. Moshe Heinemann. Bnei Brak/Israel o. J., S. 62. - Fürth, Standesamt: Sterberegister 1943. - GB Nürnberg I (Vooß). - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (nicht genannt, nur Flora u. Fränzi). - Foto Stadtarchiv Nürnberg.
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Familienname: Voss (Vooss, Vooß)  פוס
Vornamen: Fränzi  פרנצי
Geboren: 16.4.1924 Nürnberg
Vater: Mirtyll  מירטיל
Mutter: Flora, geb. Rothschild  פלורה
Familienstand: ledig
Wohnung: Nürnberg (1924), Heideloffpl. 5 III (1939, 1941); Julienstr. 2 (ehem. jüd. Waisenhaus) (1941, 1943)
Deportiert: 18.6.1943 Auschwitz – verschollen
Biographisches: Fränzi Voss (auch Vooss oder Vooß geschrieben) war Lernschwester, zuletzt Hilfsschwester. Sie kam am 8.9.1941 nach Fürth, ihre Mutter im Oktober 1942. Beide wurden mit demselben Transport deportiert. Der Vater starb 1943 in Hof. Fränzi Voss wurde zum 31.12.1945 für tot erklärt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Berlin, Bundesarchiv: Ergänzungskarten der Volkszählung vom 17.5.1939, Bestand R15.09 Reichssippenamt (Vooß). - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (Vooß, nach Ostland evakuiert). - Fürther Heimatblätter 1988. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (Vooß). - GB Nürnberg I (Vooß). - Foto Stadtarchiv Nürnberg.
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Familienname: Strauss  שטראוס
Mädchenname Rothschild
Vornamen: Ida  אידה
Geboren: 6.3.1880 Fürth
Vater: Baruch [AF w686]  ברוך
Mutter: Fanny Fradel, geb. Rothschild [AF w685]  פרדל פני
Ehepartner: Sigmund Eisig   איזיג זיגמונד
Wohnung: Königstr. 39 (1880) = 78 (1905); Halberstadt, Kaiserstr. 65 (1905); Magdeburg (1942)
Deportiert: 25.11.1942 Theresienstadt; 9.10.1944 Auschwitz – verschollen
Biographisches: Ida war ein Kind des Schächters und Vorbeters in der „Eisigschul" Baruch Rothschild (Bruck 4.7.1822–22.6.1892 Fürth) und seiner 2. Frau (München 22.3.1848–26.5.1908 Fürth). Dem Geburtseintrag wurde nach ihrer Erklärung vom 11.11.1938 der Zwangsvorname beigeschrieben. Dem Heiratsregister vom 20.5.1905 wurden für beide Eheleute die Zwangsvornamen beigeschrieben. Aus der Ehe mit dem Vorbeter, Schächter und Kaufmann Eisig Sigmund Strauss (* 13.6.1871 Windecken/Hanau) gingen drei Kinder hervor. Frau Strauß wurde mit Transport II/25 unter der Nummer 146 über Magdeburg nach Theresienstadt und von dort weiter mit Transport Ep unter der Nummer 534 nach Auschwitz deportiert. Auch ihre jüngste Tochter Fanny und ihr Bruder David Rothschild wurden Opfer der Shoah. Verwandte leben (2008) in England. – Im November 2008 neu aufgenommen, im Mai 2009 auf den Gedenktafeln hinzugefügt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1880, 1905. - Terezín http://www.holocaust.cz/cz/ (am 9.10.1944 nach Auschwitz). - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (Strauss, wohnt in Halberstadt u. Magdeburg).
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Familienname: Rothschild  
Vornamen: Sigmund  
Geboren: 2.2.1851
Gestorben: 7.8.1913  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Rothschild  
Mädchenname Sommer
Vornamen: Rosa Röschen  
Geboren: 7.12.1849
Gestorben: 18.8.1922  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Rothschild  
Mädchenname Neuhöfer
Vornamen: Rosa  
Geboren: 6.7.1858
Gestorben: 28.3.1933  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Rothschild  
Mädchenname Theilheimer
Vornamen: Rosa  
Geboren: 15.9.1853
Gestorben: 3.9.1932  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Rothschild  
Mädchenname Przedborski
Vornamen: Lydia  
Geboren: 17.1.1915
Gestorben: 18.10.1979  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Rothschild  
Vornamen: Ludwig  
Geboren: 21.11.1910
Gestorben: 9.2.1984  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Rothschild  
Vornamen: Klara  
Geboren: 25.8.1825
Gestorben: 22.2.1916  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Rothschild  רוטשילד
Vornamen: Justus Juda  יהודה יוסטוס
Geboren: 13.5.1886 Fürth
Vater: David [NF VIII.2]  דוד
Mutter: Fanny, geb. Wittmann [NF VIII.1]  פני
Familienstand: ledig
Wohnung: Marienstr. 4 (1886) = 11 (1915), Nürnberger Str. 41 (1915, 1924); Heil- u. Pflegeanstalt Erlangen (1924); Nürnberger Str. 41 (1925, 1936), Bahnhofstr. 1 (1939, 1941)
Deportiert: 27.11.1941 Riga-Jungfernhof – verschollen
Biographisches: Der Vater (Tachau/Böhmen 2.7.1854–9.1.1927 Erlangen) hatte mit seiner Familie bis 1902 österreichische Staatsbürgerschaft. Justus Rothschild war kaufm. Angestellter. Er kam am 13.1.1925 aus der Heil- und Pflegeanstalt Erlangen wieder nach Fürth. Am 14.11.1939 zog er in die Bahnhofstraße und lebte dort mit seinem Bruder Adolf. Beide wurden vom 11.11.–21./23.12.1938 in Dachau gefangen gehalten und später gemeinsam deportiert. Auch Adolf hat nicht überlebt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürth, Stadtarchiv AGr 1/138: Verzeichnis der 1938 noch in Fürth ansässig gewesenen Juden (erstellt 1947). - Fürth, Stadtarchiv: Liste der Gestapo über die Fürther Juden. - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (evakuiert). - Fürther Heimatblätter 1988. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - Scheffler, Wolfgang / Diana Schulle: Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten deutschen, österreichischen und tschechoslowakischen Juden. Hg. Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. München 2003, S. 559. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (11.11.-23.12.1938 Dachau).
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Familienname: Rothschild  
Vornamen: Isidor  
Geboren: 2.11.1849
Gestorben: 2.3.1918  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Rothschild  
Mädchenname Heilbutt
Vornamen: Hanna  
Geboren: 6.2.1882
Gestorben: 8.11.1930  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Rothschild  רוטשילד
Mädchenname Heimann
Vornamen: Getta  גטה
Geboren: 29.12.1896 Fürth
Vater: Philipp  פיליפ
Mutter: Emilie, geb. Speier  אמיליה
Ehepartner: Julius  יוליוס
Wohnung: Königstr. 48 (1896, 1909); Konstanz; Wiesbaden, Geisbergstr. 24 (1939); Krefeld-Uerdingen (1941)
Deportiert: 11.12.1941 Riga – verschollen
Biographisches: Getta war die Tochter des Schächters und Scharrmeisters Philipp Heimann und seiner Frau. Die Familie zog vermutlich schon vor 1920 aus Fürth weg. Die Eheschließung mit Philipp Rothschild fand am 1.9.1932 in Stuttgart statt. Dem Geburtseintrag wurde nach ihrer Erklärung vom 21.1.1939 der Zwangsvorname beigeschrieben. Sie selbst nennt sich Schwester – ob als Berufsbezeichnung oder Mitglied eines christl. Ordens ist unklar. – Im November 2008 neu aufgenommen, im Mai 2009 auf den Gedenktafeln hinzugefügt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1896, 1909. - GB 2006. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (Getta Greta, wohnt in Wiesbaden, Konstanz u. Krefeld-Uerdingen, dep. von Düsseldorf).
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Familienname: Rothschild  
Mädchenname Wittmann
Vornamen: Fanny  
Geboren: 29.5.1854
Gestorben: 1.11.1924  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Rothschild  
Vornamen: David  
Geboren: 4.7.1854
Gestorben: 9.1.1927  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Rothschild  רוטשילד
Vornamen: David  דוד
Geboren: 4.5.1878 Fürth
Vater: Baruch [AF w686]  ברוך
Mutter: Fanny Fradel, geb. Rothschild [AF w685]  פרדל פני
Ehepartner: Hannchen Hendel, geb. Heilbutt [NF VIII.246]   הנדל חנה הנכן
Wohnung: Königstr. 39 (1878) = 78 (1905), Pfisterstr. 24 (1905), Schwabacher Str. 5 (1906, 1908), Königstr. 78 (1908, 1919), Schwabacher Str. 3 I (1919, 1936), Marienstr. 5 (1939, 1941)
Deportiert: 27.11.1941 Riga-Jungfernhof
Gestorben: 28.1.1942 Riga-Jungfernhof = 11. Shevat 702  י״א שבט תש״ב
Todesursache: Lungenentzündung
Biographisches: David war das dritte der fünf Kinder des Thorani, des Chasan (Vorbeter) der „Eisik-Schul", des Schochet (Schächter) Baruch Rothschild (Bruck 4.7.1822–22.6.1892 Fürth) und seiner 2. Frau (München 22.3.1848–26.5.1908 Fürth). David wurde Kaufmann. Er und Hannchen Heilbutt (Frankfurt/M. 6.2.1882–8.11.1830 Fürth) heirateten am 20.12.1905 standesamtlich in Frankfurt, rituell am 25.12. in Würzburg und wohnten danach in Fürth. Hannchen war eine Tochter des Rabbiners Jehuda Löb Heilbutt (nicht Heilbert wie 1997 irrtümlich angegeben) und seiner Ehefrau Ernestine, geb. Gans (beide in Merchingen). Dem Ehepaar wurden in Fürth fünf Kinder geboren: 1. Berthold Baruch (* 24.11.1906) meldete sich am 12.1.1937 nach Tel Aviv ab, er starb 1977 in Israel. 2. Betty (* 24.2.1908) wurde Neuphilologin, war Studienassessorin, sie überlebte die Deportation. Sie kam zurück nach Fürth und ließ ihren Vater am 3.4.1946 für tot erklären, bevor sie in die USA emigrierte, wo sie als 2. Frau des Riga-Überlebenden Lazarus Willner 1985 starb. 3. Fanny (* 8.4.1909) meldete sich am 31.8.1939 nach England ab, zog mit ihrem Ehemann Ernst Dingfelder nach New York. 4. Ludwig Jehuda (* 21.11.1910) starb am 9.2.1984 in Nürnberg, bestattet im Neuen jüd. Friedhof [NF VII.277], wie auch seine Ehefrau Lydia, geb. Przedborski (Malmö 17.1.1915–18.10.1979 Fürth) [NF VIII.247]. 5. Hedwig Hedy (* 14.5.1916) heiratete Erich Rosenthal aus Aschaffenburg. Sie starb Ende Juli 1999 in England, nur zwei Wochen nachdem sie die Gräber und das Denkmal in Fürth besucht hatte. David Rothschild betrieb seit 1900 sein Herrenkonfektionsgeschäft mit Maßschneiderei David Rothschild junior im Haus Sternstraße 18 (jetzt Ludwig-Erhard-Straße), das sein Vater mit dem angrenzenden Haus Königstraße 78 schon 1874 gekauft hatte. David war zeitweise Vorbeter in der „Mannheimer-Schul". In der Gestapo-Liste steht „+ 28.1.42 K.Z." Auf dem Grab seiner Ehefrau ist eine Gedenkschrift für ihn angebracht, in dem für ihn reservierten Grab wurde 1979 Schwiegertochter Lydia bestattet.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1935. - Fürth, Stadtarchiv AGr 1/138: Verzeichnis der 1938 noch in Fürth ansässig gewesenen Juden (erstellt 1947). - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürth, Stadtarchiv: Liste der Gestapo über die Fürther Juden. - Berlin, Bundesarchiv: Ergänzungskarten der Volkszählung vom 17.5.1939, Bestand R15.09 Reichssippenamt. - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (evakuiert). - Sohn Ludwig in NJBF 1962. - Fürther Heimatblätter 1988. - Fürth, Standesamt: Sterberegister 1946. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - Scheffler, Wolfgang / Diana Schulle: Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten deutschen, österreichischen und tschechoslowakischen Juden. Hg. Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. München 2003, S. 558. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/. - pers. Mitt. Hedi Rosenthal (Tochter, auch Foto).
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Familienname: Rothschild  
Vornamen: David  
Geboren: 4.5.1878
Gestorben: 28.1.1942  
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Rothschild  רוטשילד
Vornamen: Adolf Abraham  אברהם אדולף
Geboren: 22.7.1883 Fürth
Vater: David [NF VIII.2]  דוד
Mutter: Fanny, geb. Wittmann [NF VIII.1]  פני
Familienstand: ledig
Wohnung: Marienstr. 4 (1883) = 11 (1915), Nürnberger Str. 41 (1915, 1936), Bahnhofstr. 1 (1939, 1941)
Deportiert: 11.11.1938 Dachau; 27.11.1941 Riga-Jungfernhof – verschollen
Biographisches: Der Vater (Tachau/Böhmen 2.7.1854–9.1.1927 Erlangen) hatte mit seiner Familie bis 1902 österreichische Staatsbürgerschaft. Adolf Rothschild war Direktor einer optischen Warengroßhandlung, im August 1938 Inhaber von Adolf Rothschild, Großhandel mit optischen Industrie-Erzeugnissen, Nürnberger Straße 41. Er lebte zusammen mit seinem Bruder Justus. Beide wurden vom 11.11.–21./23.12.1938 in Dachau gefangen gehalten. Beide wurden mit demselben Transport deportiert. Auch sein Bruder hat nicht überlebt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1935. - Fürth, Stadtarchiv AGr 1/138: Verzeichnis der 1938 noch in Fürth ansässig gewesenen Juden (erstellt 1947). - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürth, Stadtarchiv A33/8: Verzeichnis der jüdischen Betriebe in Fürth i.B., Stand 25. August 1938. - Fürth, Stadtarchiv: Liste der Gestapo über die Fürther Juden. - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (evakuiert). - Fürther Heimatblätter 1988. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (11.11.-21.12.1938 Dachau).
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Familienname: Neugebauer  נויגבאואר
Mädchenname Backes
Vornamen: Elise Henriette  אליזה הנריטה
Geboren: 12.2.1905 Verviers/Belgien
Vater: Johann „Hans"  
Mutter: Jeanette, geb. Rothschild  ז׳אנטה
Ehepartner: Eugen Isi  אויגן איזי
Wohnung: Verviers (1905); Düsseldorf (1933); Feldstr. 3 (damals Albert-Forster-Str.) (1935); Elberfeld (1939); München, Hermann-Schmid-Str. 5-7 (jüd. Krankenhaus) (1939, 1942); Bamberg, Zinkenwörth 17 „Weiße Taube" (06.1942); Julienstr. 2 (ehem. jüd. Waisenhaus) (09.1942, 1943)
Deportiert: 18.6.1943 Auschwitz – verschollen
Biographisches: Else Henriette Backes und der Koch Eugen Isi Neugebauer heirateten am 29.11.1930 in Düsseldorf. Dort wurde das einzige Kind Manfred am 1.11.1933 geboren. Frau Neugebauer hatte seit 1932 in Fürth, Hirschenstraße 12 ein Stickereigeschäft. Die Familie soll 1939 von Elberfeld-Barmen nach München gezogen sein. Von dort meldete sie sich am 23.6.1942 nach Bamberg, Zinkenwörth ab. Drei Monate später kamen sie nach Fürth. Alle drei wurden von hier deportiert, keiner hat überlebt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1935. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (Elise, nach Ostland evakuiert). - Fürther Heimatblätter 1988. - GB 2009 (Osttransport). - Gottwaldt, Alfred / Diana Schulle: Die Judendeportation aus dem Deutschen Reich 1941-1945. Wiesbaden 2005 (73 Personen nach Auschwitz). - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (wohnt Wuppertal, München, Bamberg). - Biographisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945. München 2003 (nicht genannt).
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue00691


Familienname: Linz  לינץ
Mädchenname Saffra
Vornamen: Helene  הלנה
Geboren: 5.2.1901 Frankfurt/Main
Vater: Abraham Nachum  אברהם נחום
Mutter: Clara, geb. Rothschild  קלרה
Ehepartner: Max  מקס
Wohnung: Frankfurt/M. (1901); Burgpreppach (1929, 1938); Moststr. 39 (1939), Schwabacher Str. 28 (1941), Maxstr. 5 (1942)
Deportiert: 22.3.1942 Izbica? Theresienstadt? – verschollen
Biographisches: Helene Linz lebte mit ihrem Mann, dem Lehrer, Kantor und Rabbinatsassistenten Max Linz seit 1929 in Burgpreppach, seit Ende 1939 in Fürth. Ihre Eltern befanden sich schon 1939 im damaligen Palästina. Helene Linz erhielt keine Erlaubnis zur Auswanderung nach USA. Sie wurde am 7.12.1949 zum 8.5.1945 in Theresienstadt für tot erklärt. In der Datenbank des Institutes Theresienstädter Initiative erscheint sie nicht.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Nürnberg, Staatsarchiv Rep. 218/3: Polizeipräsidium Mittelfranken, Polizeiamt Fürth, Nr. 510. - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (nicht genannt). - Fürther Heimatblätter 1988. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (dep. 1942 Theresienstadt). - Foto Staatsarchiv Nürnberg.
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Familienname: Gutmann  גוטמן
Vornamen: Berthold  ברטהולד
Geboren: 17.5.1898 Amberg/Opf.
Vater: Bernhard Bunfet (1867-1942)  בונפט ברנהרד
Mutter: Hedwig, geb. Rothschild  הדויג
Familienstand: ledig
Wohnung: Amberg (1898); Königstr. 78 (1907, 1936); Heil- u. Pflegeanstalt Erlangen (1940)
Deportiert: 16.9.1940 Eglfing-Haar; 20.9.1940 Tötungsanstalt Hartheim b. Linz
Gestorben: 20.9.1940 Hartheim = 17. Elul 700  י״ז אלול ת״ש
Todesursache: „Euthanasie"
Biographisches: Berthold Gutmanns Vater (1867-1942) war Lehrer und Vorbeter. Er selbst war Mitglied der jüdischen Jugendgruppe, im Oktober 1918 diente er beim Heer. Sein Bruder Siegfried floh 1938 ins damalige Palästina, die Eltern 1939 nach Dänemark. Berthold Gutmann wurde mindestens seit 1940 in der Heil- u. Pflegeanstalt Erlangen betreut. Er war bei der Gruppe, die von dort nach Eglfing gebracht und am 20.9.weiter in die Tötungsanstalt Hartheim deportiert wurde. Alle wurden dort am selben Tag getötet.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen. - Fürth, Stadtarchiv AGr 1/138: Verzeichnis der 1938 noch in Fürth ansässig gewesenen Juden (erstellt 1947) irrtümlich: Bernhard. - Müller Christina / Hans L. Siemen: Warum sie sterben mussten, Leidensweg und Vernichtung von Behinderten im „Dritten Reich“. Hg. Verein für bayr. Kirchengeschichte 1991 (nach Eglfing-Haar). - Stadtarchiv Nürnberg. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (am 20.9.von Eglfing in die Tötungsanstalt Hartheim, dort am selben Tag gestorben).
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