Personen
Suche nach Personeneinträgen:
2 Einträge gefunden (Datenstand: 2021-03-23 06:23:07)
Anfang
Zurück
Weiter
Ende
Seite 1 von 1
Familienname: |
Kleinmann |
קליינמן |
Vornamen: |
Naftali |
נפטלי |
|
Geboren: |
13.7.1873 Zollkiew/Galizien (Polen) |
Vater: |
Mendel |
מנדל |
Mutter: |
Rachel, geb. Lichter |
רחל |
Ehepartner: |
Schifra (Szyfra), geb. Reiter |
שפרה |
Wohnung: |
Zollkiew (1873); Lemberg (1897); Zollkiew (1900, 1902); Fürth (1906), Katharinenstr. 10 (1935), Maxstr. 44 (1936, 1938) |
Abgeschoben: |
28.10.1938 Bentschen/Polen – verschollen |
Biographisches: |
Der Händler bzw. Kaufmann Naftali Kleinmann kam vor 1906 nach Fürth. 1914 arbeitete er bei Oppenheimer in der Hirschenstraße 21, später handelte er mit Weißwaren. Hermann Landau berichtete: „Die Fürther Juden polnischer Abstammung wurden am 28. Oktober 1938 ohne Angabe von Gründen zur Polizei gebracht. Am späten Vormittag wurde ihnen eröffnet, dass sie nach Polen geschickt werden sollten. Man befürchtete, dass sie ihre polnische Staatsbürgerschaft verlieren und staatenlos würden, aber Deutschland wollte keine staatenlosen jüdischen Bürger haben. Gegen Mittag wurden alle zum Bahnhof nach Nürnberg gebracht und mit Nürnberger Glaubensgenossen in einen regulären Zug verfrachtet. Die Fürther hatten keinerlei Gepäck bei sich. Die Kultusgemeinde hatte inzwischen erfahren, was geschehen war und brachte für jeden 10 Mark (es war nicht erlaubt, mehr auszuführen). Der Zug fuhr in nordöstlicher Richtung und kam am Abend (es war inzwischen Schabbat geworden) in Leipzig an. Rabbi Dr. Ochs und andere, unter ihnen der ehemalige Fürther Dr. Jakob Braude, kamen und brachten belegte Brote etc. Der Zug erreichte am nächsten Morgen die deutsch-polnische Grenze in Neu-Bentschen. Einigen gelang es, in das Innere des Landes weiter zu fahren, die meisten wurden aber von den polnischen Behörden in improvisierten Lagern (leeren Ställen u.ä.) interniert." – Naftali Kleinmann wurde für tot erklärt. Auch seine Ehefrau und die Töchter Jeanette Feldmann und Malcha Gutmann wurden Opfer der Shoah. |
Status: |
Shoah-Opfer |
Quellen: |
Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürth, Stadtarchiv AGr 1/138: Verzeichnis der 1938 noch in Fürth ansässig gewesenen Juden (erstellt 1947). - Fürth, Stadtarchiv: Liste der Gestapo über die Fürther Juden (Ausländer). - Fürther Heimatblätter 1988. - Fürth, Stadtarchiv: Listen des Einwohnermeldeamts Fürth über in Fürth ansässige Juden mit ausländischer Staatsangehörigkeit. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - Strätz, Reiner: Biographisches Handbuch der Würzburger Juden 1900-1945. Würzburg 1989, S. 310. - Landau, Hermann in NJBF 1982. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (Deportationsziel unbekannt). - pers. Mitt. Silvia Gutmann (Enkelin, auch Foto). |
Perma-Link: |
https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue00479
|
Familienname: |
Kleinmann |
קליינמן |
Mädchenname |
Reiter |
Vornamen: |
Schifra (Szyfra) |
שפרה |
|
Geboren: |
5.5.1873 Uhnow/Galizien (Polen) |
Vater: |
Julius |
יוליוס |
Mutter: |
Sophie, geb. Eilborn |
סופי |
Ehepartner: |
Naftali |
נפטלי |
Wohnung: |
Uhnow (1873); Lemberg (1897); Zollkiew (1900, 1902); Fürth (1906), Katharinenstr. 10 (1935), Maxstr. 44 (1936, 1938) |
Abgeschoben: |
28.10.1938 Bentschen/Polen – verschollen |
Biographisches: |
Das Ehepaar Kleinmann hatte in Zollkiew geheiratet. Es bekam zehn Kinder. Das älteste, ein Sohn, wurde 1897 in Lemberg geboren; Das 2. Eidel Adele (* 7.9.1900 Zollkiew) heiratete Mendel Rosenfeld; 3. Beile Bella (* 5.12.1902 Zollkiew) heiratete 1924 Isaak Gerner von Wiesbaden, sie starb in den USA. In Fürth geboren waren: 4. Jeanette (* 18.12.1906), sie heiratete Herrn Feldmann, starb im KZ. 5. Malcha (* 16.6.1908) später verheiratet Gutmann, starb im KZ. 6. Josef (* 9.8.1910) starb 1936 in Gelsenkirchen. 7. Ida Pauline (* 8.9.1911), in 2. Ehe seit 30.1.1946 verheiratet mit Eric Bild in Berlin-Charlottenburg, starb am 15.2.1977 in Berlin-Wedding. 8. Julius Jerucham (* 4.2.1913), Seminarist und Lehrer, war nach seiner Emigration in die USA (1981) Kaufmann in der Diamantenbranche. 9. Abraham Hermann (* 12.6.1914). 10. Samuel Seinvil (* 14.10.1916) adoptierte nach 1945 Silvia, die Tochter seiner getöteten Schwester Malcha, die (2003) wieder in Berlin lebt. Szifra Kleinmann wurde bis Sommer im Internierungslager Bentschen festgehalten. Sie wurde für tot erklärt. |
Status: |
Shoah-Opfer |
Quellen: |
Fürth, Standesamt: Geburtsregister (Kinder). - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1935. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürth, Stadtarchiv: Listen des Einwohnermeldeamts Fürth über in Fürth ansässige Juden mit ausländischer Staatsangehörigkeit (* 3.5.73). - Fürth, Stadtarchiv: Liste der Gestapo über die Fürther Juden (Ausländerin). - Fürther Heimatblätter 1988. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - Strätz, Reiner: Biographisches Handbuch der Würzburger Juden 1900-1945. Würzburg 1989, S. 310. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (Internierung Bentschen, Deportationsziel unbekannt). - pers. Mitt. Silvia Gutmann, Enkelin (auch Foto). |
Perma-Link: |
https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue00480
|
Anfang
Zurück
Weiter
Ende
Seite 1 von 1