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13 Einträge gefunden (Datenstand: 2021-03-23 06:23:07)

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Seite 1 von 1

Familienname: Bendit  
Vornamen: Alfred  
Geboren: 8.10.1891
Gestorben: 17.8.1909  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Bendit  
Mädchenname Meyer
Vornamen: Amalie  
Geboren: 3.11.1867
Gestorben: 19.3.1959  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Bendit  
Vornamen: Justus  
Geboren: 25.3.1867
Gestorben: 15.2.1944  
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Bendit  בנדיט
Vornamen: Justus  יוסטוס
Geboren: 25.3.1867 Fürth
Vater: Moritz Moses [AF w197]  משה מוריץ
Mutter: Sophie Sprinz, geb. Batzner [AF w196]  שפרינצה סופי
Ehepartner: Klara, geb. Loewi [NF VII.102]  קלרה
Wohnung: Bäumenstr. 11 (1867), Schillerstr. 7 (1870, 1894); Amberg (1894, 1896); Julienstr. 8 (1897), Schwabacher Str. 26 (1899, 1904), Marienstr. 3 (1904, 1934); Augsburg (1934, 1942)
Deportiert: 6.8.1942 Theresienstadt
Gestorben: 15.2.1944 Theresienstadt = 21. Shevat 704  כ׳א שבט תש״ד
Todesursache: Blutvergiftung (Sepsis)
Biographisches: Justus war das 11. von 13 Kindern des Glasbelegers Moritz Bendit (Fürth 14.4.1822–10.12.1894 Fürth) und seiner Frau (Fürth 11.12.1829–7.5.1906 Fürth). Justus wurde Kaufmann, heiratete Klara Loewi am 24.5.1894 in Nürnberg. Aus der Ehe gingen die Kinder Hilde (* 4.4.1896), Manfred (* 25.12.1897), Bettina (* 27.5.1903) und Zerline (* 27.5.1905) hervor. 1914 warb Herr Bendit mit einer Zeitungsanzeige für seine "Importgesellschaft Havanna, Justus Bendit & Comp., Weinstraße 3" (jetzt Rudolf-Breitscheid-Straße). 1921 war er Mitinhaber der Metallwarenfabrik Stahl & Co., Badstraße 5. Ab 1926 betrieb er ein Geschäft für Tabakfabrikate in der Marienstraße 3. In der Boykottliste, die 1933 in der lokalen Presse veröffentlicht wurde, war er als Justus Bendit, Tabakwaren, Marienstr. 7 aufgeführt. Dieses Geschäft wurde am 13.10.1933 auf Eugen Lägel überschrieben, war aber noch am 16.11.1933 im Handelsregister auf seinen Namen eingetragen. An den überstrichenen Fensterläden dieses Gebäudes war 1991 noch ein Teil der ehemaligen Beschriftung Cigarren ... erkennbar. Inzwischen fehlen die Fensterläden, aber die Spur der Mesusa ist noch vorhanden. Justus Bendit war lange Jahre Handelsrichter. Nach dem Tod seiner Frau zog er zu seiner Tochter nach Augsburg. Er wurde mit Transport II/22 unter der Nummer 1081von München deportiert. Seine Nichte Selma Grünfeld war bei ihm in Theresienstadt. Das für ihn reservierte Grab neben dem seiner Frau blieb leer, auf dem Grabstein steht JUSTUS | BENDIT | 1867 – 1944 | THERESIENSTADT. – Tochter Hildegard heiratete am 23.8.1919 Kaufmann Heinrich Neuburger (* 30.9.1887 Ichenhausen). Sohn Manfred hatte im Alter von 16½ Jahren mit 169 anderen als Erster das Eiserne Kreuz erhalten, er starb als Mitglied des 21. Infanterie Regiments am 4.10.1917. Tochter Bettina heiratete am 9.6.1929 Kaufmann Josef Weinberg (* 19.4.1892 Gersfeld).
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Heiratsregister (Heirat in Nürnberg). - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen. - Fürth, Stadtarchiv: Rieß, Paul Sammlung von Zeitungsausschnitten 4.12.1914. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1921, 1926/27, 1931. - Handelsregister. - NFIG 03/1934. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - Terezín http://www.holocaust.cz/cz/: Todesfallanzeige. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/. - pers. Mitt. Lotte Buff (Enkelin).
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Familienname: Bendit  
Mädchenname Löwy
Vornamen: Klara  
Geboren: 8.5.1863
Gestorben: 14.2.1934  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Bendit  
Vornamen: Leopold  
Geboren: 28.11.1858
Gestorben: 27.1.1916  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Bendit  
Mädchenname Rothschild
Vornamen: Melanie  
Geboren: 25.10.1865
Gestorben: 9.11.1935  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Bendit  
Vornamen: Meyer  
Geboren: 17.3.1860
Gestorben: 24.1.1927  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Bendit  בנדיט
Vornamen: Moritz  מוריץ
Geboren: 15.9.1863 Fürth
Vater: Kaufmann Karl [AF w072]  קאופמן קרל
Mutter: Fanny, geb. Putzel [AF w071]  פני
Familienstand: ledig
Wohnung: Blumenstr. 28 (1863), Kohlenmkt. 4 (1867, 1898); München, Fürstenrieder Str. 155 = Kuranstalt Neufriedenheim (1898, 1940)
Deportiert: 14.9.1940 Eglfing-Haar; 20.9.1940 Tötungsanstalt Hartheim b. Linz
Gestorben: 20.9.1940 Hartheim = 17. Elul 700  י״ז אלול ת״ש
Todesursache: „Euthanasie"
Biographisches: Moritz Bendit war das sechste der acht Kinder seiner Eltern. Der Vater (Fürth 18.12.1827–25.6.1899 Fürth) war Teilhaber der 1798 gegründeten Spiegelfabrik Seligmann Bendit & Söhne. Die Mutter (Altenkunstadt 5.7.1834–19.5.1897 Fürth) stiftete 1897 für arme jüdische Witwen in Fürth. Moritz Bendit trat 1891 in die Firma ein, wurde nervenkrank, wurde 1898 in der Kuranstalt Neufriedenheim untergebracht und im September 1899 entmündigt. Am angegebenen Datum wurde er angeblich in die Tötungsanstalt Chelm verlegt, die jedoch erst ab 8.12.1941 existierte. Tatsächlich wurden Patienten von Eglfing nach Hartheim gebracht und dort sofort getötet. – Im November 2008 neu aufgenommen, im Mai 2009 auf den Gedenktafeln hinzugefügt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (Hartheim, Euthanasie). - Biographisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945. München 2003. - Foto Stadtarchiv München.
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Familienname: Löwenthal  לוונטל
Mädchenname Lion
Vornamen: Hannchen Hanna  חנה הנכן
Geboren: 28.9.1885 Fürth
Vater: Löb [NF VIII.22]  לייב
Mutter: Fanny Frumat, geb. Bendit [NF VIII.21]  פרומת פני
Ehepartner: John [NF VII.10]  ז׳ון
Wohnung: Blumenstr. 19 (1885), Maxstr. 18 (1889, 1896), Maxstr. 2 (1901), Königswarterstr. 50 (1909, 1911), Königswarterstr. 4 (1911, 1916), Hornschuchprom. 44 (1916, 1939), Lindenstr. 22 (1939, 1942)
Deportiert: 22.3.1942 Izbica – verschollen
Biographisches: Hannchen Lion und John Löwenthal (Rothenburg o.d.T. 15.11.1876–28.3.1941 Fürth) heirateten am 3.9.1911. Am 11.4.1912 wurden die Zwillinge Ruth und Leopold geboren. Ruth wurde 1928/29 im jüdischen Mädchenheim Wolfratshausen erzogen. John Löwenthal war im August 1938 mit Leopold und Schwiegersohn Alfred Bernheim noch Inhaber der Firma Gebr. Baermann Nachf., Exportgeschäft, Goethestraße 7 und von Sengenberger & Viannay, Kurz- Spielwaren- u. Galanteriewarenexport, wie auch von Johannes Weigand & Co., Export von Schreibwaren u. optischen Artikeln im selben Haus. Die Löwenthals versuchten zwischen 1938 und 1940, über die Tschechoslowakei ins damalige Palästina auszuwandern. Im August 1939 hatten sie schon den Spediteur mit dem Umzug beauftragt, aber Frau Löwenthals Pass, ausgestellt am 27.6.1939, wurde ihr nicht ausgehändigt. Hannchen Löwenthal soll noch im Jahr 1942 gestorben sein. Die Tochter Ruth, seit 5.5.1936 verheiratet mit Alfred Bernheim, lebt (1996) in Israel. Frau Löwenthals Schwester Gutta Neumann wurde auch ein Opfer der Shoah.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Heiratsregister (auch Tochter). - Fürth, Stadtarchiv A33/8: Verzeichnis der jüdischen Betriebe in Fürth i.B., Stand 25. August 1938. - Jörgensen, Kirsten / Sybille Krafft: Wir lebten in einer Oase des Friedens. Die Geschichte einer jüdischen Mädchenschule 1926-1938. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Nürnberg, Staatsarchiv Rep. 218/3: Polizeipräsidium Mittelfranken, Polizeiamt Fürth, Nr. 540. - Fürth, Stadtarchiv AGr 1/138: Verzeichnis der 1938 noch in Fürth ansässig gewesenen Juden (erstellt 1947: John). - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (abgewandert). - Fürther Heimatblätter 1988. - Forschung Raphael Halmon in Yad Vashem, Jerusalem. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (wohnt in Fürth u. Bad Kissingen, 1942 Osttransport). - pers. Mitt. Ruth Bernheim (Tochter). - Foto Staatsarchiv Nürnberg.
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Familienname: Neumann  נוימן
Mädchenname Lion
Vornamen: Gutta  גוטה
Geboren: 10.5.1888 Fürth
Vater: Löb [NF VIII.22]  לייב
Mutter: Fanny Frumat, geb. Bendit [NF VIII.21]  פרומת פני
Ehepartner: Albert Abraham  אברהם אלברט
Wohnung: Maxstr. 18 (1889, 1896), Maxstr. 2 (1901); Würzburg (1907), Schönbornstr. 7 (1920, 1941), Würzburg, Konradstr. 3, jüd. Altenheim (1941)
Deportiert: 23.9.1942 Theresienstadt
Gestorben: 14.12.1942 Theresienstadt = 6. Tevet 703  ו׳ טבת תש״ג
Biographisches: Gutta war das vierte der sieben Kinder des Buchdruckereibesitzers Löb Lion und seiner Frau. Seit ihrer Heirat am 17.5.1920 mit dem Kaufmann Albert Neumann (* 6.11.1875 Burgsinn/Ufr.) lebte sie in Würzburg. Der Ehemann war zunächst Commis und Buchhalter im Textilwarengeschäft Gebr. Kohn. Ab 1913 war er selbstständig und Teilhaber im Wäschegeschäft Bamberger & Co. In den 1920er und 30er Jahren betrieb er ein Wäsche- und Aussteuergeschäft (im eigenen Wohnhaus), das er in der NS-Zeit aufgeben musste. Im November 1935 wurde Gutta Neumann wegen einer Äußerung über die NS-Arbeitsorganisation DAF (Deutsche Arbeitsfront) denunziert und verwarnt. Obwohl Frau Neumann an den Folgen einer Bauchoperation litt und nicht transportfähig geschrieben war, wurde sie mit Transport II/26 unter der Nummer 325 deportiert. Der Ehemann befand sich im selben Transport; er starb knapp drei Monate nach seiner Frau am 5.3.1943 in Theresienstadt. Die (Adoptiv-?) Tochter Carola (* 20.3.1925 Würzburg) besuchte die Volks- un d Berufsschule, in Würzburg, bevor sie im November 1939 über Triest nach Tel Aviv floh, wo sie vor September 2001 starb. Auch Gutta Neumanns Schwester Hannchen Löwenthal wurde ein Opfer der Shoah.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - Terezín http://www.holocaust.cz/cz/. - Strätz, Reiner: Biographisches Handbuch der Würzburger Juden 1900-1945. Würzburg 1989, S. 408. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/. - pers. Mitt. Dan Barlev.
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Familienname: Rakowitz  
Vornamen: Bendit  
Geboren: 9.4.1861
Gestorben: 16.8.1916  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Sahlmann  זלמן
Vornamen: Karl (Carl)  קרל
Geboren: 7.9.1877 Fürth
Vater: Bernhard Bendit [AF w714]  בנדיט ברנהרד
Mutter: Fanni, geb. Dessauer [AF w713]  פני
Ehepartner: Ida, geb. Krailsheimer  אידה
Wohnung: Friedrichstr. 18 (1877) = 14 (1938)
Gestorben: 15.11.1938 in seiner Wohnung = 21. Cheshvan 699  כ״א חשון תרצ״ט
Todesursache: Suizid durch Leuchtgas
Biographisches: Karl war das jüngste der acht Kinder des Hopfenhändlers Bernhard Sahlmann (Burghaslach 16.10.1831–15.1.1906 Fürth) und seiner Frau (Bamberg 28.11.1839–23.3.1886 Fürth). Er diente 1896 als Einjähriger Freiwilliger, wurde Hopfenhändler wie sein Vater, lebte von seiner Geburt bis zum Tod im Haus Friedrichstraße 14, das die Familie 1862 erworben hatte. Karl und Ida Krailsheimer (Fürth 22.2.1888–7.6.1976 England) heirateten am 18.1.1910. Karl war von 1901 bis zu seinem Tod Teilhaber der väterlichen Hopfengroßhandlung Bernhard Sahlmann. Er war seit 1911 und noch im August 1938 mit Sohn Bernhard Inhaber des Hopfengeschäfts Neuberger & Landecker, beide Firmen in der Friedrichstraße 14. Das Haus war da auch noch Eigentum der Firma Bernhard Sahlmann. Der Sohn Bernhard Erich (Fürth 23.7.1911–13.2.2003 England) zog im November 1935 nach London 61, Fellows Road und änderte seinen Namen in Bernd Sarle. Die Tochter Ilse (Fürth 15.3.1913–8.12.1940 Südafrika) ging 1935 kurz nach Berlin-Charlottenburg, bevor sie als Architektin nach Südafrika emigrierte. Die Tochter Lisa Erika (* 8.2.1920 Fürth) in Fürth ohne Beruf, floh 1939 nach London, änderte ihren Namen in Lesley, heiratete David Vickers, war später Präsidentin der Rechtsanwalts-Vereinigung in Süd-London, wo sie 2011 noch lebte. Karl Sahlmanns Name steht auf der Liste der Gestapo. In seinem Sterbeeintrag steht „in Fürth, Friedrichstraße 14 tot aufgefunden. Suicid durch Gasvergiftung". Das Foto zeigt Herrn Sahlmann im Mai 1937, er wurde neben seinem Schwiegervater Moritz Krailsheimer im Neuen jüd. Friedhof [NF VIII.181] beerdigt. Seine Witwe floh 1939 nach England, lebte 1958 in London NW 3, 19 Belsize Park/Hampstead. Das Haus der Familie wurde ab August 1939 als „Judenhaus" benutzt, am 11.12.1940 um 62.400 RM „verkauft".
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1935. - Fürth, Stadtarchiv AGr 1/138: Verzeichnis der 1938 noch in Fürth ansässig gewesenen Juden (erstellt 1947). - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert: Sohn). - Fürth, Stadtarchiv A33/8: Verzeichnis der jüdischen Betriebe in Fürth i.B., Stand 25. August 1938. - Fürth, Stadtarchiv: Liste der Gestapo über die Fürther Juden. - Nürnberg, Staatsarchiv Rep. 218/3: Polizeipräsidium Mittelfranken, Polizeiamt Fürth, Nr. 769. - Fürth, Standesamt: Sterberegister. - Ballin, Grete: Geschichte der Juden in Fürth (1943), Hg. Moshe Heinemann. Bnei Brak/Israel o. J., S. 51. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (nicht genannt). - Foto Chris Vickers (Enkel).
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