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9 Einträge gefunden (Datenstand: 2021-03-23 06:23:07)

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Seite 1 von 1

Familienname: Angerer  
Vornamen: Anton  
Geboren: 25.3.1842
Gestorben: 24.10.1923  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Angerer  אנגרר
Mädchenname Oschinsky
Vornamen: Hedwig Griseldis  גריזלדיס הדויג
Geboren: 27.12.1880 Leobschütz bei Breslau
Vater: Julius  יוליוס
Mutter: Malwine Melanie, geb. Meidner  מלוינה מלני
Ehepartner: Max  מקס
Wohnung: Leobschütz (1880); Karolinenstr. 24 (1935, 1939), Friedrichstr. 1 (1942)
Deportiert: 22.3.1942 Izbica – verschollen
Biographisches: Hedwig Oschinsky und Max Angerer heirateten am 3.5.1904 in Fürth. Ihre am 17.4.1908 geborene Tochter Melanie heiratete am 17.8.1930 den Kaufmann Julius Rosenbach (* 10.8.1898 Schweinshaupten).
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1935. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (abgewandert). - Fürther Heimatblätter 1988. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (fälschlich Hedwig Cinsoltis).
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Familienname: Angerer  אנגרר
Vornamen: Max  מקס
Geboren: 3.1.1875 Fürth
Vater: Alexander [AF]  אלכסנדר
Mutter: Pauline, geb. Farnbacher [AF]  פאולינה
Ehepartner: Hedwig Griseldis, geb. Oschinsky  גריזלדיס הדויג
Wohnung: Schützenhof 7 (1875, 1884), Katharinenstr. 9 (1897, 1907), Karolinenstr. 24 (1935, 1939), Friedrichstr. 1 (1942)
Deportiert: 22.3.1942 Izbica – verschollen
Biographisches: Max war der älteste Sohn des Seifen- und Lichterhändlers Alexander Angerer (Fürth 13.4.1848–28.4.1933 Fürth), der auch Friedhofsaufseher war. Max Angerer war Commis, als er und Hedwig Oschinsky am 3.5.1904 heirateten. 1908 war er Prokurist. Auch seine Schwester Hermine Hofmann wurde ein Opfer der Shoah.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1935. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürth, Stadtarchiv AGr 1/138: Verzeichnis der 1938 noch in Fürth ansässig gewesenen Juden (erstellt 1947). - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (abgewandert). - Fürther Heimatblätter 1988. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/.
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Familienname: Grün  גרין
Mädchenname Bendel
Vornamen: Cornelia  קורנליה
Geboren: 24.2.1879 Fürth
Vater: Elkan [NF III.199]  אלקן
Mutter: Franziska, geb. Angerer [NF III.200]  פרנציקה
Ehepartner: Berthold Stein  ברטהולד
2. Ehepartner: Ignatz  איגנץ
Wohnung: Schirmstr. 9 (1879, 1880), Hirschenstr. 29a (1882, 1885); Wien (1909, 1942).
Deportiert: 14.6.1942 Sobibor – verschollen
Biographisches: Der Vater, Schnittwarenhändler Elkan Bendel (Pfersee 20.6.1849 –3.11.1915 Fürth) und die Mutter (Fürth 21.1.1854 –7.11.1940 Fürth) heirateten 1875 in Fürth. Cornelia Bendel und der Konditor Berthold Stein (* 15.5.1878 Wien) heirateten am 29.11.1909 und lebten danach in Wien. Als Witwe schloss Frau Stein am 8.5.1928 in Wien die 2. Ehe mit dem Kaufmann Ignatz Grün (* 8.5.1880 Wien). Cornelia Grün kam allein zwischen 1937 und 1940 zu wiederholten Besuchen von Wien nach Fürth: 1937 zu Bendel, Kaiserstraße 19, 1940 zu ihrem Bruder Alfred [NF VII.270], Hindenburgstraße 43 und vom 8. –14.11.1940 zu Rehbock, Blumenstraße 31. In diesen Tagen sass sie wohl Shiwah für ihre verstorbene Mutter. Von dort meldete sie sich am am 14.11.1940 wieder nach Wien ab. Frau Grün wurde mit dem 27. Transport aus Wien deportiert. Dies war der einzige, der direkt ins Vernichtungslager Sobibor führte. Ca. 950 der 1.000 Deportierten wurden sofort nach ihrer Ankunft durch Gas ermordet.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürth, Stadtarchiv: Liste der Gestapo über die Fürther Juden. - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der im Jahre 1940/1941 nach verschiedenen Orten abgemeldeten Personen jüdischen Glaubens. - Fürther Heimatblätter 1988. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/. - Wien, Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes.
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Familienname: Rehbock  רבוק
Vornamen: Alexander  אלכסנדר
Geboren: 10.3.1877 Fürth
Vater: Adolf Abraham [AF w833]  אברהם אדולף
Mutter: Karoline Kehla, geb. Angerer [AF w662]  קלה קרולינה
Ehepartner: Gitel Gella, geb. Starkhaus  גיטל גלה
Wohnung: Bäumenstr. 28 (1877, 1880), Kohlenmkt. 1 (1908, 1914), Karolinenstr. 24 (1914, 1920), Hornschuchprom. 28 (1921, 1924), Schwabacher Str. 28, Glückstr. 7 (1935, 1936), Marienstr. 5 (1939), Bahnhofpl. 7 (1942)
Deportiert: 22.3.1942 Izbica – verschollen
Biographisches: Alexander und sein Zwillingsbruder Julius waren das fünfte und sechste von acht Kindern des des Kaufmanns Adolf Rehbock (Schnodsenbach 6.7.1830–7.11.1915 Fürth) und seiner Frau (Frankfurt/Oder 21.4.1845–21.8.1935 Fürth). Der Vater handelte mit Kohlen, Eisen, Lumpen und Knochen. Alexander war Vertreter, als er und Gitel Gella Starkhaus am 9.5.1921 heirateten. Beide sollen während des Deportationstransports gestorben und vor der Ankunft in Izbica tot aus dem Zug geworfen worden sein. Beide wurden am 13.11.1961 zum 8.5.1945 für tot erklärt. Entsprechend ist neben dem Zwangsvornamen dem Geburtseintrag beigeschrieben „durch rechtskräftigen Beschluß des Amtsgerichts Fürth vom 28. Dezember 1961 wurde der Tod festgestellt." Auch die Brüder Julius, Jakob, Max und Anton wurden deportiert und ermordet.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1935. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürth, Stadtarchiv AGr 1/138: Verzeichnis der 1938 noch in Fürth ansässig gewesenen Juden (erstellt 1947). - Berlin, Bundesarchiv: Ergänzungskarten der Volkszählung vom 17.5.1939, Bestand R15.09 Reichssippenamt. - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (abgewandert). - Fürther Heimatblätter 1988. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/. - pers. Mitt. Elisa BarOn (Tochter).
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Familienname: Rehbock  רבוק
Vornamen: Anton  אנטון
Geboren: 8.8.1878 Fürth
Vater: Adolf Abraham [AF w833]  אברהם אדולף
Mutter: Karoline Kehla, geb. Angerer [AF w662]  קלה קרולינה
Ehepartner: Johanna, geb. Oppenheimer  יוהנה
Wohnung: Bäumenstr. 28 (1878, 1880), Kohlenmkt. 1 (1908, 1910); Kattowitz (1910, 1916); Bad Homburg (1916); Amsterdam, Rubensstraat 106 (1941, 1943)
Deportiert: 1943 Westerbork; 16.2.1944 Bergen-Belsen
Gestorben: 13.10.1944 Bergen-Belsen = 26. Tishri 705  כ״ו תשרי תש״ה
Biographisches: Anton war das siebte von acht Kindern des Kaufmanns Adolf Rehbock (Schnodsenbach 6.7.1830–7.11.1915 Fürth) und seiner Frau (Frankfurt/Oder 21.4.1845–21.8.1935 Fürth). Der Vater handelte mit Kohlen, Eisen, Lumpen und Knochen. Anton wohnte als Kaufmann mit seiner Ehefrau (* 9.12.1885 Buchen als Tochter des Zacharias Oppenheimer und seiner Frau Ida, geb. Benario aus Buchen bei Berlin) nach der Heirat 1910 in Kattowitz. 1916 zog die Familie nach Bad Homburg. 1941 lebte Anton Rehbock als Geschäftsführer einer Metallwarenhandlung mit seiner Frau und der gemeinsamen Tochter Ida Eliel (* 27.9.1920 Kattowitz) in Amsterdam. Seine Frau und Tochter starben am 6. bzw. 9. Mai 1945 in Tröbitz, sicherlich infolge der Typhus-Epidemie – bekannt geworden unter der Bezeichnung „Phantom-Zug". Auch Herrn Rehbocks Brüder Alexander, Julius, Jakob und Max wurden Opfer der Shoah. Seine Söhne Ernst (* 14.10.1910) und Adolf lebten in Hamburg, sie scheinen überlebt zu haben.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürther Heimatblätter 1988. - joodsmonument.nl. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (16.2.1944 von Westerbork nach Bergen-Belsen, gest. 13.10.1944, für tot erklärt).
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Familienname: Rehbock  רבוק
Vornamen: Jakob  יעקב
Geboren: 8.9.1871 Fürth
Vater: Adolf Abraham [AF w833]  אברהם אדולף
Mutter: Karoline Kehla, geb. Angerer [AF w662]  קלה קרולינה
Ehepartner: Luise, geb. Neuburger  לואיזה
Wohnung: Bäumenstr. 28 (1871, 1880), Kohlenmkt. 1 (1908, 1914), Karolinenstr. 24 (1914, 1920), Simonstr. 30 (1935, 1936), Blumenstr. 31 II (ehem. Isr. Realschule) (1939, 1942)
Deportiert: 10.9.1942 Theresienstadt
Gestorben: 27.4.1943 Theresienstadt = 22. Nisan 703  כ״ב ניסן תש״ג
Biographisches: Jakob war der Erstgeborene der acht Kinder des Kaufmanns Adolf Rehbock (Schnodsenbach 6.7.1830–7.11.1915 Fürth) und seiner Frau (Frankfurt/Oder 21.4.1845–21.8.1935 Fürth). Der Vater handelte mit Kohlen, Eisen, Lumpen und Knochen. Jakob wurde Kaufmann, er und Luise Neuburger heirateten am 14.4.1920. Das Paar wurde gemeinsam mit Transport II/25 nach Theresienstadt deportiert – Herr Rehbock unter der Nummer 635. Das Sonderstandesamt Arolsen beurkundete seinen Tod. Auch seine Brüder Alexander, Anton, Julius und Max wurden Opfer der Shoah.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1935. - Fürth, Stadtarchiv AGr 1/138: Verzeichnis der 1938 noch in Fürth ansässig gewesenen Juden (erstellt 1947). - Berlin, Bundesarchiv: Ergänzungskarten der Volkszählung vom 17.5.1939, Bestand R15.09 Reichssippenamt. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens. - Fürther Heimatblätter 1988. - Sonderstandesamt Arolsen. - Terezín http://www.holocaust.cz/cz/. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/.
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Familienname: Rehbock  רבוק
Vornamen: Julius  יוליוס
Geboren: 10.3.1877 Fürth
Vater: Adolf Abraham [AF w833  אברהם אדולף
Mutter: Karoline Kehla, geb. Angerer [AF w662]  קלה קרולינה
Familienstand: ledig
Wohnung: Bäumenstr. 28 (1877, 1880), Kohlenmkt. 1 (1908, 1914), Karolinenstr. 24 (1914, 1920); Frankfurt/M. (1920), Unterweg 24 p (1939)
Deportiert: 18.8.1942 Theresienstadt
Gestorben: 11.2.1943 Theresienstadt = 6. Adar I 703  ו׳ אדר א׳ תש״ג
Todesursache: Wundrose (Erysipelas)
Biographisches: Julius war als jüngerer Zwilling das sechste von acht Kindern des Kaufmanns Adolf Rehbock (Schnodsenbach 6.7.1830–7.11.1915 Fürth) und seiner Frau (Frankfurt/Oder 21.4.1845–21.8.1935 Fürth). Der Vater handelte mit Kohlen, Eisen, Lumpen und Knochen. Julius war Angestellter, als er sich 1920 nach Frankfurt/Main abmeldete. Von dort wurde er mit Transport XII/1 unter der Nummer 680 deportiert. Neben dem Zwangsvornamen ist dem Geburtseintrag beigeschrieben „verstorben am 11. Febr. 1943 in Theresienstadt, Sonderstandesamt Arolsen, Kreis Waldeck, Nr.947, Abt.I Jahrgang 1960." Auch Herrn Rehbocks Brüder Alexander, Anton, Jakob und Max wurden Opfer der Shoah.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen. - Berlin, Bundesarchiv: Ergänzungskarten der Volkszählung vom 17.5.1939, Bestand R15.09 Reichssippenamt. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - Terezín http://www.holocaust.cz/cz/: Todesfallanzeige. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/.
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Familienname: Rehbock  רבוק
Vornamen: Max Mordechai  מרדכי מקס
Geboren: 6.4.1873 Fürth
Vater: Adolf Abraham [AF w833]  אברהם אדולף
Mutter: Karoline Kehla, geb. Angerer [AF w662]  קלה קרולינה
Ehepartner: Ida Jula, geb. Emden  אידה אידה
Wohnung: Bäumenstr. 28 (1873, 1880), Kohlenmkt. 1 (1908, 1909), Simonstr. 30 II (1909, 1939); Paris (1939), 115 rue de Turenne (1943)
Deportiert: Drancy; 23.3.1943 Sobibor – verschollen
Biographisches: Max war das zweite von acht Kindern des des Kaufmanns Adolf Rehbock (Schnodsenbach 6.7.1830–7.11.1915 Fürth) und seiner Frau (Frankfurt/Oder 21.4.1845–21.8.1935 Fürth). Der Vater handelte mit Kohlen, Eisen, Lumpen und Knochen. Max Rehbock war Kaufmann und 1909-1921 Teilhaber der Firma Gebr. Bärmanns Nachfolger & Löwenthal. Seit 1926 war er Alleininhaber der Spielwarenexportfirma Ricordo & Co. in Nürnberg, Eilgutstraße. In der Boykottliste wird er mit der Firma Ricordo, Reiseandenken, Goethestraße 7 in Fürth genannt. Für Geschäftsreisen erhielt er im Dezember 1937 einen Pass. Im August 1938 war er noch Inhaber von Ricordo & Co., Spiel- u. Galanteriewaren engros u. Export, Simonstraße 30. Im Januar 1939 schrieb die Firma Cuno & Otto Dressel an das Polizeiamt Fürth „wir haben mit Wirkung vom 1. Jan. 1939 die Firma Ricordo & Co. ... übernommen. ... in dem Abkommen mit M. Rehbock ist vorgesehen, dass er für die Dauer des Jahres 1939 wie seither noch in Frankreich reist, um Aufträge hereinzuholen. ... Rehbock hat durchschnittlich 9 Monate des Jahres in Frankreich gereist. ... Wir bitten deshalb, ihm seinen Paß auszuhändigen." Max Rehbock erhielt seinen Pass Anfang März, gültig für sechs Monate und reiste nach Paris. Er kehrte nicht mehr nach Fürth zurück, meldete sich erst am 5.8.1941 von Blumenstraße 31 ab. Schon am 2.8.1941 wurde der ganzen Familie die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt, mit dem Zusatz „Max Israel Rehbock, sowie seine drei Kinder waren zuletzt in Fürth, Blumenstr. 31 wohnhaft und sind nach Paris ausgewandert. Die Ehefrau des Genannten ist noch in Fürth, Blumenstr. 31/II in Wohnung gemeldet." In der Gestapo-Liste steht für Max und Ida Rehbock „27.11.41 evakuiert unbekannt". Herr Rehbock wurde mit dem 52. Transport von Drancy deportiert, dem insgesamt 994 Personen angehörten. Auch seine Frau, seine Tochter Gertraud sowie seine Brüder Alexander, Anton, Julius und Jakob wurden Opfer der Shoah.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1909, 1921, 1935. - New York, Leo-Baeck-Institute: Mohelbuch des Abraham Birnbaum (Sohn Karl). - Boykottliste in Fürther Anzeiger vom 31.3.1933. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürth, Stadtarchiv AGr 1/138: Verzeichnis der 1938 noch in Fürth ansässig gewesenen Juden (erstellt 1947). - Fürth, Stadtarchiv A33/8: Verzeichnis der jüdischen Betriebe in Fürth i.B., Stand 25. August 1938. - Fürth, Stadtarchiv: Liste der Gestapo über die Fürther Juden. - Berlin, Bundesarchiv: Ergänzungskarten der Volkszählung vom 17.5.1939, Bestand R15.09 Reichssippenamt. - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der im Jahre 1940/1941 nach verschiedenen Orten abgemeldeten Personen jüdischen Glaubens. - Nürnberg, Staatsarchiv Rep. 218/3: Polizeipräsidium Mittelfranken, Polizeiamt Fürth, Nr. 708. - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (* in Schatotzeuback). - Fürther Heimatblätter 1988. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. (dep- 1943 Majdanek). - Klarsfeld, Serge: Le Mémorial de la Deportation des Juifs der France. Listes alphabetiques par convois des Juifs déportés de France. Paris 1978 (nach Yad Vashem: * in Schatotzeuback, dep. 23.3.1943 von Drancy nach Sobibor). - Vormeier, Barbara: Die Deportierung deutscher und österreichischer Juden aus Frankreich. 1980 (* Schatotzenbach). - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/.
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue00780


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