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16 Einträge gefunden (Datenstand: 2021-03-23 06:23:07)

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Seite 1 von 1

Familienname: Adler  אדלר
Mädchenname Stettauer
Vornamen: Betty  בטי
Geboren: 13.1.1865 Treuchtlingen/Mfr.
Vater: Leopold Löb [AF w977]  לייב לאופולד
Mutter: Johanna, geb. Wertheimer [AF]  יוהנה
Ehepartner: Ferdinand Feis  פייס פרביננד
Wohnung: Treuchtlingen (1865); Hirschenstr. 33 (1882, 1886); Werneck (1886, 1896); Schreiberstr. 15 (1935, 1938), Friedrichstr. 18 (1942)
Deportiert: 10.9.1942 Theresienstadt
Gestorben: 24.9.1942 Theresienstadt = 13. Tishri 703  י״ג תשרי תש״ג
Todesursache: akuter Darmkatarrh (Enteritis acuta)
Biographisches: Der Vater (Treuchtlingen 18.2.1823–20.1.1898 Fürth) war Lederhändler, die Mutter (20.1.1831–28.1.1886) stammte aus Berolzheim. Betty Stettauer und der am 23.12.1857 in Werneck/Ufr. geborene Kaufmann Ferdinand Adler heirateten am 16.3.1886 in Fürth und wohnten danach in Werneck. Nachdem der Ehemann in Würzburg gestorben war, lebte Frau Adler als Privatiere in Fürth. Sie wurde durch einen „Heimeinkaufsvertrag" gezwungen, für die „Gemeinschaftsunterbringung" auf ein Sonderkonto H einzuzahlen. Frau Adler wurde mit Transport II/25 unter der Nummer 534 deportiert. Am 23.12.1949 wurde sie zum 21.9.1942 für tot erklärt. In Theresienstadt existiert ihre Todesfallanzeige, die den 24. September, 4.00 Uhr als Sterbezeit angibt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1935. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürth, Stadtarchiv: Liste der Gestapo über die Fürther Juden. - Fürth, Stadtarchiv AGr 1/138: Verzeichnis der 1938 noch in Fürth ansässig gewesenen Juden (erstellt 1947). - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (Betti). - Fürther Heimatblätter 1988. - Berlin, Bundesarchiv RVJ R8150: Heimeinkaufsverträge. - Theresienstädter Gedenkbuch, Die Opfer der Judentransporte aus Deutschland -1945. Prag/Berlin 2000: Todesfallanzeige. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/.
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Familienname: Adler  אדלר
Vornamen: Fanny  פני
Geboren: 15.9.1920 Fürth
Vater: Jakob  יעקב
Mutter: Karoline, geb. Koschland  קרולינה
Familienstand: ledig
Wohnung: Rosenstr. 7 (1920, 1942)
Deportiert: 22.3.1942 Izbica – verschollen
Biographisches: Nachdem Fanny Adler eine Ausbildung am jüdischen Seminar für Kindergärtnerinnen und Hortnerinnen in Berlin abgeschlossen hatte, war sie seit Sommer 1939 Erzieherin im jüdischen Waisenhaus Julienstraße 2 (jetzt Hallemannstraße). Sie versuchte 1939 vergeblich, nach England zu emigrieren. In der Gestapo-Liste steht „ohne Beruf, ausgewandert – unbekannt wohin". Das Foto zeigt sie im Jahr 1927 in der Isr. Realschule. Auch die Eltern haben nicht überlebt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürth, Stadtarchiv: Liste der Gestapo über die Fürther Juden. - Nürnberg, Staatsarchiv Rep. 218/3: Polizeipräsidium Mittelfranken, Polizeiamt Fürth, Nr. 8. - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (abgewandert). - Fürther Heimatblätter 1988. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/. - pers. Mitt. Victor Koschland. - pers. Mitt. Ruth Neuburger. - Foto Moty Neumann.
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Familienname: Adler  
Vornamen: Isidor  
Geboren: 9.11.1871
Gestorben: 5.8.1938  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Adler  אדלר
Vornamen: Jakob  יעקב
Geboren: 16.11.1876 Kleinsteinach (Krs. Haßberge/Ufr.)
Vater: Nathan  נתן
Mutter: Kalmana, geb. Schlenker  קלמנה
Ehepartner: Karoline, geb. Koschland  קרולינה
Wohnung: Kleinsteinach (1876, 1919); Rosenstr. 7 (1919, 1942)
Deportiert: 22.3.1942 Izbica – verschollen
Biographisches: Jakob Adler war Kultusbeamter, er war Kantor. Die gesamte Familie wurde ausgelöscht.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürth, Stadtarchiv AGr 1/138: Verzeichnis der 1938 noch in Fürth ansässig gewesenen Juden (erstellt 1947). - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (abgewandert). - Fürther Heimatblätter 1988. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. und GB 2009 fälschlic (gest in Theresienstadt). - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (fälschlich dep. 1942 ohne Monat, Tag nach Thereseinstadt). - pers. Mitt. Victor Koschland. - pers. Mitt. Ruth Neuburger.
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Familienname: Adler  אדלר
Mädchenname Koschland
Vornamen: Karoline  קרולינה
Geboren: 21.1.1879 Fürth
Vater: Moritz Moses [AF a233]  משה מוריץ
Mutter: Fanny Feile, geb. Oettinger [AF a238]  פיילה פני
Ehepartner: Jakob  יעקב
Wohnung: Königstr. 129 (1879, 1885), Hirschenstr. 6 (1886), Rosenstr. 7 (1914, 1942)
Deportiert: 22.3.1942 Izbica – verschollen
Biographisches: Karoline war eine Tochter des Landesproduktenhändlers Moritz Koschland (Ichenhausen 30.3.1832–29.8.1888 Fürth) und seiner 3. Frau (Mergentheim 18.2.1845–4.12.1914 Fürth). Sie und Jakob Adler heirateten 1919 in Würzburg. Das Paar wurde mit seiner Tochter Fanny deportiert. Auch Frau Adlers Brüder Jakob und Reuven Seligmann wurden mit ihren Familien Opfer der Shoah.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1931, 1935. - Fürth, Stadtarchiv: Liste der Gestapo über die Fürther Juden. - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (abgewandert). - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (22.3.42 Osttransport). - pers. Mitt. Victor Koschland. - pers. Mitt. Ruth Neuburger.
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Familienname: Adler  
Mädchenname Braun
Vornamen: Klara  
Geboren: 4.6.1870
Gestorben: 17.8.1928  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Behr  בער
Vornamen: Moritz  מוריץ
Geboren: 20.6.1878 Reichenberg bei Würzburg/Ufr.
Vater: Salomon [NF I.49]  שלמה
Mutter: Gusta Gutta, geb. Adler [NF I.50]  גוטה גוסטה
Ehepartner: Cary, geb. Goetz  קרי
Wohnung: Reichenberg (1878, 1896); Pfisterstr. 9 (1901), Blumenstr. 39 (1904), Erhard-Segitz-Str. 32 (1935); Luxemburg (1935); Ettelbrück (1942)
Deportiert: 29.7.1942 Theresienstadt; 25.8.1942 Maly Trostinec – verschollen
Biographisches: Der Kaufmann Moritz Behr lebte viele Jahre in Fürth, wo er und Cary Goetz am 27.12.1903 heirateten, wo seine Eltern starben und seine Kinder Stefan (* 5.9.1904), Anna (* 3.11.1905) und Paula Ilse (* 10.12.1907) geboren wurden. Seine Schwester Pauline war in Fürth mit dem Buchbindermeister Max Cohen verheiratet. Seine Frau (* 28.6.1877 Fürth als Tochter des Moses Hayum Goetz) hat vermutlich überlebt. Sohn Stefan erhielt am 9.12.1938 die palästinensische Staatsangehörigkeit, er starb am 19.3.1970 in München. Tochter „Annie" heiratete am 29.1.1933 Friedrich Bloch, Wohnung Fürth. Moritz Behr war Mitglied des „Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold" und zahlte einen freiwilligen Monatsbeitrag von 5 RM. Nachdem er am 16.1.1935 nach Luxemburg geflohen war und sich (angeblich?) in Haifa aufhielt, wurde ihm gemäß § 2 des Gesetzes vom 14.7.1933 am 5.10.1939 die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt. Trotzdem kam er zurück. Herr Behr wurde von Dortmund mit Transport X/1 unter der Nummer 928 nach Theresienstadt und von dort mit Transport Bc unter der Nummer 935 in die Tötungsstätte deportiert. Er wurde vom Amtsgericht Fürth am 28.6.1957 unter AZ 1 UR II 71/57 zum 8.5.1945 für tot erklärt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Fürth, Standesamt: Geburtsregister (Kinder). - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1935. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Nürnberg, Staatsarchiv Rep. 218/3: Polizeipräsidium Mittelfranken, Polizeiamt Fürth, Nr. 64. - Fürther Heimatblätter 1988. - Terezín http://www.holocaust.cz/cz/. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (dep. ab Dortmund). - pers. Mitt. Ruth Weiss (Großnichte).
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Familienname: Buchner  בוכנר
Mädchenname Steinberger
Vornamen: Mina  מינה
Geboren: 19.2.1873 Hünfeld/Hessen
Vater: Mendel  מנדל
Mutter: Klara, geb. Adler [NF VII.44]  קלרה
Ehepartner: Isidor Israel  ישראל איזידור
Wohnung: Hünfeld (1873); Königstr. 63 (1874, 1876), Maxstr. 3 (1877, 1879), Pfisterstr. 3 (1879, 1881), Marienstr. 13 (1893, 1895), Maxstr. 2 (1899, 1902), Marienstr. 34 (1902), Marienstr. 8 (1935, 1938), Schwabacher Str. 28 (1938, 1939)
Abgeschoben: 28.10.1938 Bielsko/Polen; 5.8.1939 Polen – verschollen
Biographisches: Der Vater (* 2.3.1835 Hünfeld–11.9.1890 München, Krankenhaus links der Isar) kam am 25.3.1874 mit seiner Frau (Geroldshausen 3.7.1844–3.4.1932 Fürth) und dem bis dahin einzigen Kind Mina nach Fürth. 1876 handelte er mit Woll- und Weißwaren, ab 1897 war er Hopfeneinkäufer. Mina besuchte 1897 die höhere Töchterschule (jetzt Helene-Lange-Gymnasium), sie und der Herrenschneider Isidor Buchner heirateten am 11.3.1902 in Fürth. Nachdem die Nazis Isidor Buchner als unerwünschtem Ausländer Aufenthaltsverbot erteilt hatten, wurde das Ehepaar am 28.10.1938 „von Amts wegen in der Polenaktion“ nach Bielsko in Polen abgeschoben. Obwohl gegen sie am 29.6.1939 noch einmal ein Aufenthaltsverbot verhängt worden war, kamen sie am 10.7.1939 wieder nach Fürth, Schwabacher Straße 28. Daraufhin wurden beide am 5.8.1939 erneut ausgewiesen. Nach dem Einmarsch der Deutschen sollen alle jüdischen Bewohner von Bielsko an einem Tag erschossen worden sein. Isaak Steinberger (* 27.10.1882 Hünfeld), der am 9.12.1941 von Fulda nach Riga deportiert wurde, war vermutlich ihr Bruder. – Im August 2019 neu aufgenommen, noch nicht auf den Gedenktafeln hinzugefügt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen Steinberger u. Bucher. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürth, Stadtarchiv: Liste der Gestapo über die Fürther Juden. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (nicht genannt).
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Familienname: Bühler  בילר
Vornamen: Lore  לורה
Geboren: 3.11.1937 Fürth
Vater: Saly  סלי
Mutter: Bella, geb. Adler  בלה
Familienstand: Kind, ledig
Wohnung: Nürnberg, Hirtengasse 3 (1937, 1942)
Deportiert: 24.3.1942 Izbica – verschollen
Biographisches: Lores Vater (* 11.9.1899 Nördlingen) war Kaufmann, die Mutter (* 2.4.1910 Nürnberg) kam nur zur Entbindung nach Fürth. Lore wurde zusammen mit ihren Eltern von Nürnberg deportiert. Alle drei sind verschollen in Izbica.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Geburtsregister 1937.1080. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - GB Nürnberg I. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/. - Foto Stadtarchiv Nürnberg.
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Familienname: Gutmann  גוטמן
Mädchenname Steinberger
Vornamen: Lina  לינה
Geboren: 3.2.1876 Fürth
Vater: Mendel  מנדל
Mutter: Klara, geb. Adler [NF VII.44]  קלרה
Ehepartner: Edgar  אדגר
Wohnung: Königstr. 63 (1876), Maxstr. 3 (1877, 1879), Pfisterstr. 3 (1879, 1881), Marienstr. 13 (1893, 1895), Maxstr. 2 (1899, 1904), Blumenstr. 2 (1910, 1912); Nürnberg, Pillenreutherstr. 35 (1912); München (1933), Rumfordstr. 29 (1937), Kaulbachstr. 65 = IKG-Altenheim (1941, 1942), Ruffinistr. 23 (1942), Knorrstr. 148 (1942)
Deportiert: 4.4.1942 Piaski – verschollen
Biographisches: Der Vater (Hünfeld 2.3.1835–11.9.1890 München, Krankenhaus links der Isar) kam am 25.3.1874 mit seiner Frau (Geroldshausen 3.7.1844–3.4.1932 Fürth) und der Tochter Mina (später verheiratet Buchner) nach Fürth. 1876 handelte er mit Woll- und Weißwaren in der Königstraße 124, ab 1897 war er Hopfeneinkäufer. Die Mutter war als Witwe Gesindeverdingerin. Lina war Weiß- und Vorhangnäherin. Sie und der kaufm. Angestellte Edgar Gutmann (* 1.10.1884 Ingolstadt) heirateten am 2./5.5.1912 in Fürth und wohnten dann in Nürnberg, Pillenreuther Straße 35. Ihre Tochter Nora (* 17.5.1914 Weiden) heiratete im Juni 1938 den Kaufmann Wilhelm Bauernfreund, sie starb am 8.7.1992 in New York. Die Tochter Luise (* 15.5.1917 Bayreuth) lebte bereits 1937 in den USA. Im November 1933 zog die Familie nach München. Dem Ehepaar Gutmann gelang die Emigration nicht, am 19.3.1942 mussten sie ins Barackenlager Knorrstraße ziehen, beide wurden Opfer der Shoah. – Im November 2008 neu aufgenommen, im Mai 2009 auf den Gedenktafeln hinzugefügt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen Steinberger. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1895. - GB 2006. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (Barackenlager). - Biographisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945. München 2003. - Foto Stadtarchiv München.
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Familienname: Heinemann  הינמן
Vornamen: Adolf  אדולף
Geboren: 23.1.1878 Fürth
Vater: Moritz Moses [AF w920]  משה מוריץ
Mutter: Jette Jitel, geb. Ichenhäuser [AF w919]  יטל יטה
Ehepartner: Johanna, geb. Adler  יוהנה
Wohnung: Weinstr. 7 (1878) = 13 (1906), Königswarterstr. 6 (1907), Schreiberstr. 15 (1936), Königswarterstr. 56 (1939), Friedrichstr. 18 (1941, 1942)
Deportiert: 22.3.1942 Izbica – verschollen
Biographisches: Der Vater (Poppenlauer 26.4.1835–31.8.1905 Fürth) war Eisenhändler, ihm wurde der Titel Chawer verliehen. Sein Grab und das der Mutter (Fürth 26.2.1841–21.2.1911 Fürth) wurden zerstört, die Grabsteine wieder aufgerichtet. Adolf Heinemann war im Jahr 1900 Einjähriger Freiwilliger beim 21. Infanterie-Regiment in Fürth. Seit 1904 war er Teilhaber der Firma A. Heinemann, Heß & Amend in Nürnberg, bis 1931 Alleininhaber der Firma Adolf Heinemann, Engrosgeschäft in Seiler- und Sattlerwaren in Fürth. Er war auch Bruder der Fürther Loge Zur Wahrheit und Freundschaft. Bis zur Heirat 1906 lebte er bei den Eltern. Die Tochter Rosi (* 1.2.1907 Fürth) heiratete Fritz Spiro, sie hat überlebt. Nach dem Zusammenbruch seiner Firma 1931 wurde er mit Urteil vom 27.10.1933 „wegen betrügerischen Bankrotts" zu 10 Monaten Gefängnis auf Bewährung verurteilt. Seitdem bemühte er sich bis 1941 vergeblich um die Erlaubnis, mit seiner Frau nach Kuba auszureisen. Der Akt endet am 20.12.1941 „Der Reichsführer-SS und Chef der Deutschen Polizei hat laut Erlaß des RSHA vom 23.10.1941 IV B 4 b (Rz) 2920/41 g (984) angeordnet, dass die Auswanderung von Juden mit sofortiger Wirkung zu verhindern ist. Die Auswanderung des Adolf Isr. Heinemann ist daher nicht mehr möglich." Herr Heinemann soll noch im März 1942 gestorben sein, er wurde für tot erklärt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen. - Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Fränkische Tageszeitung 28.10.1933. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Nürnberg, Staatsarchiv Rep. 218/3: Polizeipräsidium Mittelfranken, Polizeiamt Fürth, Nr. 314. - Fürth, Stadtarchiv AGr 1/138: Verzeichnis der 1938 noch in Fürth ansässig gewesenen Juden (erstellt 1947). - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (abgewandert). - Fürther Heimatblätter 1988. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - Heinemann, Moshe: Fathers and Sons, The Heinemann Family. Privatdruck Bnei-Brak/Israel 1994, S. 278, S. 298. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/. - Foto Staatsarchiv Nürnberg.
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Familienname: Mosbacher  מוסבכר
Vornamen: Hugo  הוגו
Geboren: 9.1.1880 Fürth
Vater: Sigmund Israel [NF III.253]   ישראל זיגמונד
Mutter: Karolina Kehla, geb. Sichel [NF III.254]  קלה קרולינה
Ehepartner: Clementine, geb. Adler  קלמנטינה
Wohnung: Königstr. 113 (1880), Hirschenstr. 8 (1880) = 21 (1897); Nürnberg, Maxfeldstr. 16a (1911), Hallerstr. 27 (1938), Fürther Str. 16 (1939, 1940); Amsterdam (1940), Rijnstraat 102 I (1941)
Deportiert: 10.11.1938 Dachau; Westerbork; 2.2.1943 Auschwitz – verschollen
Biographisches: Hugo war das sechste der zehn Kinder des Waisenhauslehrers Sigmund Mosbacher (Eschau 21.10.1841–4.3.1917 Fürth) und seiner Frau (Treuchtlingen 15.5.1851–23.11.1917 Nürnberg). Hugo leistete den Staatsbürgereid am 10.4.1905. Er war Disponent, dann Prokurist. Mit seiner Ehefrau (* 20.12.1886 Mürzzuschlag/Steiermark) lebte er ab 1.9.1911 in Nürnberg, wo die Tochter Rosi am 14.7.1916 geboren wurde, die später Alexander Baczewski heiratete. Herr Mosbacher wurde vom 11.11.–19.12.1938 in Dachau inhaftiert. Er floh am 18.2.1940 mit seiner Frau in die Niederlande. Die Überfahrt in die USA sollte am 11.5.1940 von Rotterdam starten, doch am Tag davor marschierten die Nazis in den Niederlanden ein. Im Februar 1941 wohnten Hugo und Clementine Mosbacher in Amsterdam. Sie wurden gemeinsam deportiert, beide sollen drei Tage nach der Ankunft in Auschwitz gestorben sein. Hugo Mosbacher wurde zum 5.2.1943 für tot erklärt. Enkel Anthony Baczewski ließ im Februar 2016 Stolpersteine für Hugo und Clementine Mosbacher vor dem Haus Hallerstraße 27 in Nürnberg verlegen. Auch Hugos Schwestern Helene van Gelder und Frieda Röderer wurden Opfer der Shoah. Sein Bruder Emil (* 7.6.1886 Fürth) reiste am 29.9.1939 von Nürnberg in die USA aus, er starb im Mai 1973 in Forest Hills.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen. - Berlin, Bundesarchiv: Ergänzungskarten der Volkszählung vom 17.5.1939, Bestand R15.09 Reichssippenamt. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - GB Nürnberg I. - joodsmonument.nl. - Nordbayerische Zeitung 12.2.2016. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (11.11.-19.12.1938, Emigration 18.2.1940). - pers. Mitt. Marianne Mosbacher-Flack. - Foto Stadtarchiv Nürnberg.
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Familienname: Neubauer  נויבאואר
Mädchenname Steinberger
Vornamen: Sofie  סופי
Geboren: 21.11.1874 Fürth
Vater: Mendel  מנדל
Mutter: Klara, geb. Adler [NF VII.44]  קלרה
Ehepartner: Karl Nathan  נתן קרל
Wohnung: Königstr. 63 (1874, 1876), Maxstr. 3 (1877, 1879), Pfisterstr. 3 (1879, 1881), Marienstr. 13 (1893, 1895), Maxstr. 2 (1899, 1904), Weinstr. 37 (1907); Ulm, Landesfürsorgeanstalt Oberer Riedhof (1918); Nürnberger Str. 9 (1935), Nürnberger Str. 71 (1936), Moststr. 13 I (1939, 1942)
Deportiert: 22.3.1942 Izbica – verschollen
Biographisches: Der Vater (* 2.3.1835 Hünfeld–11.9.1890 München, Krankenhaus links der Isar) kam am 25.3.1874 mit seiner Frau (Geroldshausen 3.7.1844–3.4.1932 Fürth) und der Tochter Mina (später verheiratet Buchner) nach Fürth. 1876 handelte er mit Woll- und Weißwaren, ab 1897 war er Hopfeneinkäufer. Sofie wurde Weißnäherin und betrieb bis zu ihrer Heirat am 11./13.2.1906 in Fürth eine Nähschule und mit Schwester Johanna das Schirm- u. Handschuhgeschäft Geschw. Steinberger. Das Ehepaar Neubauer lebte nur noch temporär hier, sie wurden gemeinsam deportiert, beide haben nicht überlebt. Sophie Neubauer wurde am 14.5.1959 zum 8.5.1945 für tot erklärt. Die Tochter Bertha Lilly Rothschild (* 22.10.1906 Fürth) lebt (1996) in Kalifornien. Der Sohn Max (* 11.1.1914) heiratete 1937 und meldete sich 1938 mit seiner Frau nach New York ab.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen Steinberger. - Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1907, 1935. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Berlin, Bundesarchiv: Ergänzungskarten der Volkszählung vom 17.5.1939, Bestand R15.09 Reichssippenamt. - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (abgewandert). - Fürther Heimatblätter 1988. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (irrtümlich * 1918, dep. 1942 Treblinka ohne Datum). - pers. Mitt. Lilly Rothschild (Tochter).
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Familienname: Reißner  רייסנר
Mädchenname Marx
Vornamen: Hedwig Bella  בלה הדויג
Geboren: 22.10.1893 Bettingen bei Saarlouis/Saarland
Vater: Moses  משה
Mutter: Karoline, geb. Adler  קרולינה
Ehepartner: Max  מקס
Wohnung: Bettingen (1893); Saarbrücken (1922); Karolinenstr. 1 (1922, 1935), Königswarterstr. 26 (1936, 1939), Königswarterstr. 32 III (1939, 1941)
Deportiert: 27.11.1941 Riga-Jungfernhof; 08.1944 Stutthof bei Danzeig
Gestorben: 23.12.1944 Stutthof = 7. Tevet 705  ז׳ טבת תש״ה
Biographisches: Ilan Reissner schreibt „Hedwig Marx and Max Reißner were married in Nürnberg March 19, 1922. They had two sons: Helmut, born on December 25, 1922, and Hans-Werner, born May 14, 1928. Hedwig Reißner was a loving housewife who was very caring and supportive of her sons through everything. Since the family was unable to leave Germany, they were sent to the first of ten work- and concentration-camps they were to be imprisoned in over the next three years. The first camp was named Jungfernhof, it was a working-camp. One day all the inmates of the camp were forced to watch the hanging of a man who had traded for food with the neighbours. Jungfernhof-camp was dissolved about December 1942. In summer 1944, the Reißners were transferred to Stutthof, where men and women were seperated. It was at this camp that Hedwig Reißner was killed." – Die Familie Reißner war vermutlich in jenem Transport per Frachter von Riga zum KZ Stutthof bei Danzig, der am 9.8.1944 eintraf. Der Ehemann und die Söhne wurden am 13.8. nach Buchenwald überstellt, wo der Ehemann und der Sohn Hans Werner – in einen Viehwaggon gesperrt – starben. Nur der Sohn Helmut konnte gerettet werden und in die USA emigrieren. Hedwig Reißners Tod wurde vom Sonderstandesamt Arolsen beurkundet.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1935. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Nürnberg, Staatsarchiv Rep. 218/3: Polizeipräsidium Mittelfranken, Polizeiamt Fürth, Nr. 717. - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (von Königswarterstr. 26 evakuiert). - Fürther Heimatblätter 1988. - Sonderstandesamt Arolsen. - Scheffler, Wolfgang / Diana Schulle: Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten deutschen, österreichischen und tschechoslowakischen Juden. Hg. Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. München 2003, S. 558, S. 566. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (Reißner). - pers. Mitt. Ilan Reissner (Urenkel). - pers. Mitt. Harold Reissner (Helmut, Sohn, auch Foto).
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Familienname: Steinberger  שטיינברגר
Vornamen: Josefine  יוספינה
Geboren: 9.1.1880 Fürth
Vater: Manuel Mendel  מנואל מנדל
Mutter: Klara, geb. Adler [NF VII.44]  קלרה
Familienstand: ledig
Wohnung: Pfisterstr. 3 (1880, 1881), Marienstr. 13 (1893, 1895), Maxstr. 2 (1899, 1904), Blumenstr. 2 (1910, 1913), Nürnberger Str. 9 I (1913, 1935), Nürnberger Str. 71 (1936), Moststr. 13 (1942)
Deportiert: 22.3.1942 Izbica – verschollen
Biographisches: Der Vater (* 2.3.1835 Hünfeld–11.9.1890 München, Krankenhaus links der Isar) kam am 25.3.1874 mit seiner Frau (Geroldshausen 3.7.1844–3.4.1932 Fürth) und der Tochter Mina (später verheiratet Buchner) nach Fürth. 1876 handelte er mit Woll- und Weißwaren, ab 1897 war er Hopfeneinkäufer. Die verwitwete Mutter verdiente den Unterhalt als „Gesindeverdingerin". Josefine, die jüngste der fünf Töchter des Paares, war viele Jahre mit ihrem Schwager Hugo Wolff (* 13.11.1874 Hall/Württ.) Inhaberin des Wäsche- und Ausstattungsgeschäfts Geschwister Steinberger in der Schwabacher Straße 33. Auch ihre Schwestern Mina Buchner, Sofie Neubauer und Lina Gutmann wurden Opfer der Shoah.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1931, 1935. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürth, Stadtarchiv AGr 1/138: Verzeichnis der 1938 noch in Fürth ansässig gewesenen Juden (erstellt 1947). - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (abgewandert). - Fürther Heimatblätter 1988. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/.
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Familienname: Wormser  וורמסר
Vornamen: Isaak  יצחק
Geboren: 22.1.1878 Zeitlofs/Ufr.
Vater: Moses  משה
Mutter: Karoline, geb. Adler  קרולינה
Ehepartner: Laura, geb. Nordheimer  לאורה
2. Ehepartner: Lina, geb. Dingfelder  לינה
Wohnung: Zeitlofs (1878); Uehlfeld, Kirchenstr. 6 (1909, 1924); Nürnberg, Rosenaustr. 13 (1942, 1943); Julienstr. 2 (ehem. jüd. Waisenhaus) (1943)
Deportiert: 17.6.1943 Theresienstadt
Gestorben: 6.7.1943 Theresienstadt = 3. Tamus 703  ג׳ תמוז תש״ג
Todesursache: Zwölfingerdarmgeschwür, Abmagerung, Herzschwäche
Biographisches: Isaak Wormser war Volksschullehrer. Er diente 1899 beim 21. Infanterie-Regiment in Sulzbach und legte am 30.6.1899 in Hammelburg den Eid auf die Verfassung ab. Isaak Wormser hatte aus 1. Ehe eine Tochter Grete (* 12.2.1910 Uehlfeld). Er schloß die 2. Ehe am 12.11.1921 mit Lina Dingfelder in Uehlfeld. Herr Wormser war dort von 1.3.1909–1924 der letzte Lehrer der jüdischen Schule dort. Seit Herbst 1942 waren jüdische Gottesdienste in Deutschland verboten. Freitagabend und Shabbatfrüh wurde in einem Raum im 2. Stock des Hauses Obere Kanalstraße 25 in Nürnberg gebetet. Die Lehrer Julius Neuberger und Isaak Wormser sorgten für gesetzestreue, würdevolle Durchführung. Das Ehepaar Wormser wurde mit Transport II/28 – Herr Wormser unter der Nummer 1243 – von Fürth deportiert. Der Transport am 18.6.1943 nach Theresienstadt umfasste 14 Nürnberger, die teils auf Befehl der Gestapo nach Fürth hatten ziehen müssen. Dass erklärt, dass das Ehepaar Wormser weder in der Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert) noch auf den Fürther Deportationslisten erscheinen. In der Todesfallanzeige für Isaak Wormser steht als letzte Adresse Julienstraße 2. – Im November 2008 neu aufgenommen, im Mai 2009 auf den Gedenktafeln hinzugefügt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Uehlfeld, Standesamt: Heiratsregister (1921). - Müller, Arnd: Die Geschichte der Juden in Nürnberg 1146-1945. Nürnberg 1968, S. 269, S., 292. - Blume, Gisela Naomi: Uehlfeld Jüdisches Leben und Häuserchronik. Nürnberg 2017, S. 15, S. 470, S. 554. - GB Nürnberg I (irrtümlich gest. 16.7.1943). - Terezín http://www.holocaust.cz/cz/: Todesfallanzeige (gest. 6.7.1943). - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (wohnt in Nürnberg, dep. von Fürth). - Foto Stadtarchiv Nürnberg.
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