Personen

Suche nach Personeneinträgen:

Sortierung Reihenfolge: Aufsteigend Absteigend
 

1 Einträge gefunden (Datenstand: 2021-03-23 06:23:07)

Anfang Zurück Weiter Ende
Seite 1 von 1

Familienname: Zedermann  צדרמן
Mädchenname Habermann
Vornamen: Zerline  צרלינה
Geboren: 5.9.1865 Aschbach/Ofr.
Vater: Simon  שמעון
Mutter: Mathilde, geb. Bernheimer  מתהילדה
Ehepartner: Emil [NF VIII.151-152]  אמיל
Wohnung: Aschbach (1865); Burghaslach, Hs. 38 (1887); Schwabacher Str. 49 (1887) = 20 (1890, 1937); Nürnberg, Johannisstr. 17 (jüd. Altersheim) (1942)
Deportiert: 10.9.1942 Theresienstadt; 29.9.1942 Treblinka – verschollen
Biographisches: Die Kaufmannstochter Zerline Habermann wurde am 9.2.1887 die 2. Ehefrau des verwitweten Kaufmanns Emil Zedermann (Fürth 22.11.1848–9.5.1928 Fürth). Sie führten gemeinsam den Modebazar Feist Zedermann in der Schwabacher Straße 20. Neben Damen- und Kinderkonfektion gab es dort auch Teppiche. Nach 1921 zog die Firma in die Hindenburgstraße 4 (jetzt Rudolf-Breitscheid-Straße). Dem Ehepaar wurden in Fürth drei Kinder geboren: Felix (* 15.1.1888), Mathilde (* 9.1.1889) und Bella (* 17.3.1892). Nachdem ihr Ehemann am 9.5.1928 verstorben war, verkaufte Frau Zedermann das Geschäft 1932 an Anna Richter, die es mit Frieda Fehn unter dem Namen Fehn & Richter weiterführte. Frau Zedermann meldete sich am 22.3.1937 nach Nürnberg ab. Sohn Felix, Dr. jur., floh mit Ehefrau Rosi und Tochter Ilse nach Frankreich, ihnen wurde am 20.4.1941 die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt, Felix starb 1973 in Paris. Tochter Mathilde heiratete am 12.1.1910 Siegfried Steinacher (Uehlfeld 4.5.1879–29.3.1946 Israel) und wohnte ab da in Nürnberg. Das Paar emigrierte mit seiner Tochter Charlotte „Lotte" (Nürnberg 11.3.1911–31.12.1999 Israel), verh. mit Rudolf Rosenfeld, nach Tel Aviv. Dort starb Mathilde am 3.12.1971. Tochter Bella heiratete am 16.4.1918 den Kaufmann Salomon „Sally" Feibelmann (* 5.12.1886 Rülzheim), das Paar emigrierte mit seinen Töchtern Elsbeth, später verh. Goldberg und Lore, später verh. Exler, nach Los Angeles. Frau Zedermann wurde mit Transport II/25 unter der Nummer 527 nach Theresienstadt und von dort weiter mit Transport Bs unter der Nummer 1010 nach Treblinka deportiert. Von den 2000 Personen dieses Transports hat niemand überlebt. Ihrer Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert) ist beigeschrieben „10.9.42 n. d. Protektorat abgeschoben". Das für sie reservierte Grab neben dem ihres Mannes blieb leer. Frau Zedermann gilt als Fürther Opfer, weil sie die längste Zeit ihres Lebens, nämlich 50 Jahre in Fürth gelebt hat. Mit ihr wurden ihre Geschwister Philipp Habermann und Karolina Rosenthal nach Theresienstadt deportiert. Auch sie haben nicht überlebt. – Im Dezember 2006 neu aufgenommen, im Mai 2009 auf den Gedenktafeln hinzugefügt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1887, 1921, 1926/27. - Fürth, Stadtarchiv: Liste der Gestapo über die Fürther Juden. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert) Nürnberg. - Terezín http://www.holocaust.cz/cz/. - Fleischmann, Johann: Mesusa 5, Spuren jüdischer Vergangenheit an Aisch, Aurach, Ebrach und Seebach. Mühlhausen 2006, S. 364. - GB Nürnberg I u. II. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/. - pers. Mitt. Helga Rosenow, geb. Richter. - pers. Mitt. Michael Merose (Urenkel, auch Foto).
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue01103


Anfang Zurück Weiter Ende
Seite 1 von 1