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1 Einträge gefunden (Datenstand: 2025-06-30 16:05:00)
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Familienname: | Willner | וילנר |
Mädchenname | Flamm | |
Vornamen: | Lilli | לילי |
Geboren: | 6.7.1908 Kitzingen/Ufr. | |
Vater: | Leopold | לאופולד |
Mutter: | Jakobine Jette „Jettchen", geb. Königshöfer | יטה יעקובינה יטכן |
Ehepartner: | Ludwig Lazarus | לצרוס לודויג |
Wohnung: | Kitzingen, Kaiserstr. 7 (1908); Nürnberg (1913), Bauerng. 21 (1933, 1935); Marienstr. 44 (1935), Karolinenstr. 15 (1937, 1941) | |
Deportiert: | 27.11.1941 Riga-Jungfernhof | |
Gestorben: | 26.3.1942 Wald von Bikernieki bei Riga = 8. Nisan 702 | ח׳ ניסן תש״ב |
Todesursache: | Massenerschiessung | |
Biographisches: | Der Vater (Frankfurt/Main 5.3.1877–24.11.1942 Theresientadt) war Kaufmann. Die Familie lebte streng religiös. Lilli war Kontoristin, als sie und der Schreiner, Kanzleiangestellte und Prokurist Ludwig Willner (* 8.9.1906 Nürnberg) am 19.10.1932 in Nürnberg heirateten. Die Familie wohnte seit 1.3.1937 in Fürth, Karolinenstraße bei Pretsfelder. Lilli Willner wurde mit ihrem Mann und den drei Kindern Margot, Alfred und Judith deportiert. Der Sohn Alfred starb einen Monat, bevor die Mutter mit der Tochter Judith in einer der sogen. „Dünamünder Aktionen" erschossen wurde. Auf der Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert) ist vermerkt „† 26.03.1942 Riga Konzentrationslager". Die Tochter Margot wurde 1944 von Stutthof nach Buchenwald gebracht, wo sich ihre Spur verliert. Frau Willners Eltern wurden am 10.9.1942 von Nürnberg deportiert. Die Mutter überlebte Theresienstadt, kam am 19.9.1945 nach Nürnberg zurück, emigrierte 1946 nach Frankreich und von dort zu ihren Kindern ins damalige Palästina. Auch Ludwig Willner erlebte die Befreiung. Er kam nach Fürth zurück und ließ am 3.4.1946 nur die Tochter Margot für tot erklären. Bei der Wiedereinweihung der „Waisenschul" war er Chasan. Später emigrierte er in die USA. Dort heiratete er Betty Rothschild (* 4.2.1908 Fürth), die auch das KZ Riga überlebt hatte. Ludwig Willner starb am 5.10.1994 in den USA. | |
Status: | Shoah-Opfer | |
Quellen: | Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1935. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (evakuiert). - Fürth, Standesamt: Sterberegister. - Fürther Heimatblätter 1988. - Fürth, Standesamt: Sterberegister. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - Schneeberger, Michael u.a.: Gedenkbuch Kitzingen – Yiskor – Zum Gedenken an die in der Schoah ermordeten Kitzinger Juden. Hg. Förderverein ehemalige Synagoge Kitzingen. Münsterschwarzach 2011, S. 156 ff. - Scheffler, Wolfgang / Diana Schulle: Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten deutschen, österreichischen und tschechoslowakischen Juden. Hg. Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. München 2003, S. 563, S. 566. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/. | |
Perma-Link: | https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue01080 |