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1 Einträge gefunden (Datenstand: 2021-03-23 06:23:07)
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Familienname: |
Wertheimer |
ורטהיימר |
Mädchenname |
Siegmann |
Vornamen: |
Anna |
אנה |
 |
Geboren: |
4.2.1869 Bayreuth/Ofr. |
Vater: |
Jakob |
יעקב |
Mutter: |
Josefine, geb. Schwabacher |
יוספינה |
Ehepartner: |
Siegfried [NF VII.84-85] |
זיגפריד |
Wohnung: |
Bayreuth, Friedrichstr. 5 (1869, 1889); Friedrichstr. 18 (1891, 1942) |
Deportiert: |
10.9.1942 Theresienstadt |
Gestorben: |
2.4.1943 Theresienstadt = 26. Adar II 703 |
כ״ו אדר ב׳ תש״ג |
Biographisches: |
Anna war das jüngste der acht Kinder des Kaufmanns Jakob Siegmann (Altenkunstadt–22.7.1907 Bayreuth) und seiner Frau Josefine (gest. 1885). Der Vater, der nie in Fürth lebte, vermachte seinen Nachlass in Höhe von 45.000 Mark der Stadt Fürth zur Unterstützung Armer. Die Stiftung bestand bis 1949. Die Mutter stammte aus der Bayreuther Bankiersfamilie Schwabacher, die auch die Vermieter des Dichters Jean Paul dort in der Friedrichstraße 5 waren. Anna besuchte in der Höheren Töchterschule (jetzt Richard-Wagner-Gymnasium) im Jahr 1882/83 die 3. Klasse, 1885 die 5. Klasse. Am 5.7.1891 heiratete sie in Erlangen den Rechtsanwalt und Justizrat Siegfried Wertheimer (Fürth 30.9.1859–19.7.1933 Fürth) und wohnte von da an mit ihm in Fürth. Im Januar 1917 erhielt Anna Wertheimer das König-Ludwig-Kreuz verliehen. Ihr Mann wurde in der Boykottliste noch als Justizrat genannt. Nach seinem Tod versuchte Frau Wertheimer vergeblich, nach England zu entkommen. 1940 „verkaufte" sie das Haus Friedrichstraße 18, der Erlös ging auf ein Gestapo-Sonderkonto. Anna Wertheimer wurde durch einen „Heimeinkaufsvertrag" gezwungen, für die „Gemeinschaftsunterbringung" 2.500.– Reichsmark auf ein Sonderkonto H zu zahlen. Sie wurde mit Transport II/25 unter der Nummer 688 nach Theresienstadt deportiert. Das für sie reservierte Grab neben dem ihres Mannes blieb leer. Die Tochter Hedwig Josefine, verh. Goldmann (* 10.2.1895 Fürth) starb 1967 in Stockholm, der Sohn Friedrich „Fritz" (* 18.10.1892) starb ledig in Auschwitz. Anna Wertheimers Schwester Jenny Metzger, Witwe des Erlanger Fabrikbesitzers Karl Metzger (1862–1930), wurde in Treblinka ermordet. |
Status: |
Shoah-Opfer |
Quellen: |
Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen. - Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Boykottliste in Fürther Anzeiger vom 31.3.1933. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1935. - Fürth, Stadtarchiv AGr 1/138: Verzeichnis der 1938 noch in Fürth ansässig gewesenen Juden (erstellt 1947). - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Berlin, Bundesarchiv: Ergänzungskarten der Volkszählung vom 17.5.1939, Bestand R15.09 Reichssippenamt. - Nürnberg, Staatsarchiv Rep. 218/3: Polizeipräsidium Mittelfranken, Polizeiamt Fürth, Nr. 984. - Fürth, Stadtarchiv A33/8: Verzeichnis der jüdischen Betriebe in Fürth i.B., Stand 25. August 1938. - Berlin, Bundesarchiv RVJ R8150: Heimeinkaufsverträge. - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens. - Fürther Heimatblätter 1988. - Theresienstädter Gedenkbuch, Die Opfer der Judentransporte aus Deutschland -1945. Prag/Berlin 2000 (Forschung Anette Dahms). - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/. - pers. Mitt. Liesl Wallin (Enkelin). - Foto Staatsarchiv Nürnberg. |
Perma-Link: |
https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue01070
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