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1 Einträge gefunden (Datenstand: 2021-03-23 06:23:07)
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Familienname: | Wassermann | וסרמן |
Vornamen: | Stephan | סטפאן |
Geboren: | 27.5.1874 Fürth | |
Vater: | Justin Jesaja [AF w315] | ישעיה יוסטין |
Mutter: | Ida, geb. Offenbacher-Oppenheimer [NF VII.225] | אידה |
Ehepartner: | Christina Johanna, geb. Schaller | |
Wohnung: | Peterstr. 7 (1874), Königswarterstr. 22 (1875), Maxstr. 40 (1895, 1899), Königswarterstr. 12 (1899, 1928), Dr.-Mack-Str. 18 (1935, 1936), Bahnhofpl. 1 (1942) | |
Deportiert: | 10.9.1942 Theresienstadt | |
Gestorben: | 22.9.1942 Theresienstadt = 11. Tishri 703 | י״א תשרי תש״ג |
Todesursache: | Lungenentzündung | |
Biographisches: | Stephan war das zweite der vier Kinder des Hopfenhändlers Justin Wassermann (Uehlfeld 28.11.1842–1.5.1879 Meran), der starb, als Stephan fünf Jahre alt war, und seiner Frau (Fürth 2.6.1851–19.11.1940 Fürth), die ihn um 61 Jahre überlebte. Stephan war Prokurist, von 1918–1922 Teilhaber der Firma Max Offenbacher, dann Fabrikdirektor und stellv. Vorstandsmitglied der Bayer. Spiegelglasfabriken Bechmann–Kupfer AG. Die am 28.2.1928 in Fürth geschlossene Ehe mit Johanna Schaller (* 19.11.1890 Fürth, ev.) wurde zum 2.2.1939 geschieden, die Frau nahm ihren Mädchennamen wieder an. Stephan Wassermann wurde durch einen „Heimeinkaufsvertrag" gezwungen, für die „Gemeinschaftsunterbringung" auf ein Sonderkonto H einzuzahlen. Er wurde mit Transport II/25 unter der Nummer 687 nach Theresienstadt deportiert. Mit ihm wurde seine Frau deportiert, obwohl sie sich hatte scheiden lassen. Sie hat überlebt. Als Stephan Wassermann am 29.7.1952 zum 15.10.1942 für tot erklärt wurde, war das tatsächliche Sterbedatum noch unbekannt. Seine Schwester Sabine Herrmann war mit ihm in Theresienstadt und starb dort drei Tage nach ihm. Auf Antrag der Ehefrau wurde mit Entschließung des Bayerischen Justizministeriums vom 28.7.1959 die Scheidung als unwirksam festgestellt, da sie nur aus „rassischen Gründen nach dem Ehegesetz des NS-Staates" erfolgt war. Der Fortbestand der Ehe nach dem 2.1.1939 wurde am 28.4.1958 dem Heiratsregister beigeschrieben. Frau Wassermann lebte damals in Nürnberg, Bayreuther Straße 10, sie starb am 21.3.1988 in Nürnberg. | |
Status: | Shoah-Opfer | |
Quellen: | Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 185, 1874, 1935. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürth, Stadtarchiv: Liste der Gestapo über die Fürther Juden. - Berlin, Bundesarchiv RVJ R8150: Heimeinkaufsverträge. - New York, Privatarchiv Frank Harris Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens. - Fürther Heimatblätter 1988. - Theresienstädter Gedenkbuch, Die Opfer der Judentransporte aus Deutschland -1945. Prag/Berlin 2000 (Forschung Anette Dahms). - Terezín http://www.holocaust.cz/cz/: Todesfallanzeige. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/. | |
Perma-Link: | https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue01045 |