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1 Einträge gefunden (Datenstand: 2021-03-23 06:23:07)

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Familienname: Stoll  שטול
Mädchenname Strauß
Vornamen: Meta Elisabeth  מטה אליזבט
Geboren: 6.9.1884 Hirschaid (Krs. Bamberg)
Vater: Jonas  יונה
Mutter: Jeanette Frauke, geb. Beck  פראוקה ז׳אנטה
Ehepartner: Daniel Neumann  דניאל
2. Ehepartner: Feodor Schraga [NF VIII.43]  שרגה פאודור
Wohnung: Hirschaid (1884); Würzburg (1927); Moststr. 13 (1927, 1942)
Deportiert: 22.3.1942 Izbica; 1942 Lublin
Gestorben: 1942 Lublin  
Biographisches: Metas 1. Ehemann zog 1914 von Nürnberg nach Würzburg, wo er am 29.4.1926 starb. Aus dieser Ehe stammte der Sohn Julius (* 18.5.1902), der 1938 nach USA floh. Meta Neumann schloß die 2. Ehe am 28.3.1927 in Fürth mit Metzgermeister Feodor Stoll (Maßbach 20.8.1873–16.1.1938 Fürth). Im März 1938 ersuchte Frau Stoll um die Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtschaft im Haus Moststraße 13, die Hannchen Neumann von 1924 bis zu ihrer Ausreise am 1.3.1938 nach Israel unter dem Namen „Café Monopol" geführt hatte. (Hannchen Neumann heiratete dort Josef Singer und lebte 1961 in Tel Aviv). Das Haus gehörte Metas 2. Mann, der dort vom 27.1.1899–24.4.1933 eine koschere Rindermetzgerei mit Geflügelhandlung mit zwei Gehilfen oder Lehrlingen geführt hatte. Das Polizeiamt erachtete „ein Bedürfnis als gegeben, da es sich um die einzige jüdische Wirtschaft in Fürth handelt und nur Juden als Gäste zugelassen werden". Die Antragstellerin und ihre Schwester (Helene) wurden als zuverlässig beurteilt. Die Konzession wurde erteilt mit der Auflage, an gut sichtbarer Stelle folgende Kennzeichnung anzubringen „Jüdische Gaststätte. Durch behördliche Anordnung nur auf Juden beschränkt". Nach dem Novemberpogrom wurde aus dem Café eine Küche für Angehörige der Kultusgemeinde, zuletzt wurde dort nur noch Essen an empfangsberechtigte Personen verteilt. Meta Stoll bemühte sich vergebens um die Emigration nach Israel.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Heiratsregister (1927). - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürth, Stadtarchiv: Liste der Gestapo über die Fürther Juden. - Berlin, Bundesarchiv: Ergänzungskarten der Volkszählung vom 17.5.1939, Bestand R15.09 Reichssippenamt. - Nürnberg, Staatsarchiv Rep. 218/3: Polizeipräsidium Mittelfranken, Polizeiamt Fürth, Nr. 901. - Fürth, Stadtarchiv : Hausgeschichte Moststr. 13 (mit Foto). - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (abgewandert 22.3.1942). - Fürther Heimatblätter 1988. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - Strätz, Reiner: Biographisches Handbuch der Würzburger Juden 1900-1945. Würzburg 1989, S. 408. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (nur dep. u. gest. 1942 Lublin). - pers. Mitt. Helmut Steiner.
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue00984


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