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1 Einträge gefunden (Datenstand: 2021-03-23 06:23:07)

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Familienname: Stein  שטיין
Vornamen: Jakob  יעקב
Geboren: 7.11.1870 Fürth
Vater: Bernhard Bär [NF I.136]  בער ברנהרד
Mutter: Veronika, geb. Feuchtwanger [NF I.135]  ורוניקה
Ehepartner: Frieda, geb. Riegelmann  פרידה
Wohnung: Königstr. 129 (1870, 1872), Blumenstr. 42 (1873, 1877), Schwabacher Str. 14 (1878, 1880), Blumenstr. 10 (1880, 1889), Gustavstr. 9 (1898), Ottostr. 9 (1900, 1901), Weinstr. 41 (1901, 1908), Jakobinenstr. 8 (1921, 1924); Adelsdorf, Marktpl. 14 (1924, 1942)
Deportiert: 12.11.1938 Dachau; 04.1942 Buchenwald
Gestorben: 28.5.1942 Buchenwald = 12. Sivan 702  י״ב סיון תש״ב
Biographisches: Der Vater (Kaubenheim 20.4.1844–7.12.1935 Fürth) erhielt 1869 Bürgerrecht in Fürth. Jakob Stein war seit 1900 Teilhaber, 1935 Inhaber der väterlichen Spiegel- und Spiegelglasmanufaktur Bernhard Stein, Sommerstraße 7. Er und Frieda Riegelmann (* 19.7.1879 Adelsdorf) heirateten am 28.6.1901. Jakob Stein war während des 1. Weltkriegs als Gefreiter in Ingolstadt stationiert. Das Ehepaar zog 1924 nach Adelsdorf. Herr Stein dekorierte das Schaufenster seines Geschäfts am Marktplatz dort an Weihnachten immer besonders schön mit Spielzeug und Puppen. Er war einige Jahre Mitglied des Gemeinderates. Vom 12.–25.11.1938 wurde er in Dachau gefangen gehalten. Ende April 1942 wurde der 71jährige Kaufmann unter der Beschuldigung der „Rassenschande" ins Vernichtungslager Buchenwald verschleppt, wo er nach der Überführung des Häftlings Max Kirmes in ein anderes KZ am 27.4.1942 dessen Häftlingsnummer 2368 erhielt. Als Grund für die Inhaftierung wurde angegeben „politisch, Jude". Auf Jakob Steins Häftlingskarte wurde nach seinem Tod vermerkt „nach Abzug des Paketportos in Höhe von RM 1,35 wurde die Restsumme am 12.6.1942 nach Adelsdorf/Ofr. überwiesen". Jakob Stein liegt im Neuen Friedhof Fürth [NF I.186] begraben. Seine Frau wurde am 11.9.1942 von Adelsdorf nach Theresienstadt, am 13.5.1944 weiter nach Auschwitz deportiert, sie ist verschollen. Auch seine Schwester Meta Grunauer wurde ein Opfer der Shoah.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen. - Straub, Theodor / Alisa Douer: Ingolstädter Gesichter, 750 Jahre Juden in Ingolstadt. Ingolstadt 2000, S. 262. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1921. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Kolbet, Christiane u.a.: Spuren jüdischer Vergangenheit in Adelsdorf, Hg. Arbeitskreis Jüdische Landgemeinden an Aisch und Ebrach. Erlangen 1996, S. 130, S. 167, S. 177. - Kolbet, Christiane: Memorbuch zum Gedenken an die von den Nazis ermordeten Juden aus Adelsdorf und Weisendorf. Großenseebach 1998, S. 39-41. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (Dachau).
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue00952


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