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1 Einträge gefunden (Datenstand: 2021-03-23 06:23:07)
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Familienname: | Reis | רייס |
Mädchenname | Apfelbaum | |
Vornamen: | Hedwig Helene | הדויג הלנה |
Geboren: | 4.7.1897 Fürth | |
Vater: | Sigmund Samuel [NF III.307] | שמואל זיגמונד |
Mutter: | Regine Jette, geb. Schwarzhaupt [NF III.308] | יטה רגינה |
Ehepartner: | Julius Isaak | יצחק יוליוס |
Wohnung: | Nürnberger Str. 5 (1897, 1901), Friedrichstr. 21 (1901, 1919); Nürnberg, Glockenhofstr. 34 (1919, 1933); Nürnberger Str. 132 (1933, 1936), Hornschuchprom. 25 (1939); Belfeld/Niederlande (1939) | |
Deportiert: | Westerbork; 11.1.1944 Bergen-Belsen – verschollen | |
Biographisches: | Hedwig war das jüngste der drei Kinder des Spediteurs Samuel Apfelbaum (Fürth 30.12.1849–8.8.1918 Fürth) und seiner Frau (Karthaus/Opf. 5.5.1859–13.10.1923 Fürth). Hedwig und der Kaufmann Julius Reis (* 6.1.1880 Nürnberg) heirateten am 10.7.1919 standesamtlich in Nürnberg und am 13.7. rituell in Fürth. Julius Reis war ab 15.7.1919 Teilhaber des Möbeltransportgeschäfts L. Apfelbaum, bis 15.6.1932 war er Gesellschafter der Speditionsfirma Apfelbaum & Wolfram KG. 1933 arbeitete er als Vertreter. Am 19.4.1920 wurde die Tochter Gerda Lieselotte in Fürth geboren. Julius Reis wurde vom 11.11.–10.12.1938 in Dachau inhaftiert. Am 30.11.1938 beantragte Hedwig Reis die Ausstellung von Pässen für sich und ihren Mann, um über Holland in die USA auszuwandern. Julius Reis reiste am 14.4.1939, Hedwig am 6.5.1939 nach Belfeld in Holland. Auch der Schwiegervater Adolf Reis (* 28.9.1850 Walldorf/Sachsen-Meiningen) floh am 21.4.1939 nach Belfeld, ihm wurde die deutsche Staatsangehörigkeit am 23.11.1940 entzogen. Er hatte sich mit seiner Ehefrau Amalie, geb. May (Frensdorf 9.8.1850–27.2.1923 Nürnberg) und drei Kindern am 5.12.1879 von Fürth nach Nürnberg abgemeldet, wo Julius am 6.1.1880 geboren wurde. Julius Reis wurde zum 30.12.1944, Frau Reis zum 13.2.1945 in Bergen-Belsen für tot erklärt. Die Tochter Gerda Lieselotte, inzwischen verheiratet mit Hans W. Hirsch, wurde auch aus den Niederlanden deportiert. Auch Frau Reis’ Geschwister Eva Stern und Julius wurden Opfer der Shoah. | |
Status: | Shoah-Opfer | |
Quellen: | Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Geburtsregister (Helene). - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen Reis (1879 nach Nürnberg). - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1899. - Fürth, Standesamt: Heiratsregister (Julius * Nürnberg). - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürth, Stadtarchiv AGr 1/138: Verzeichnis der 1938 noch in Fürth ansässig gewesenen Juden (erstellt 1947: Julius, Gerda). - Nürnberg, Staatsarchiv Rep. 218/3: Polizeipräsidium Mittelfranken, Polizeiamt Fürth, Nr. 715. - Fürther Heimatblätter 1988. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - GB Nürnberg I (irrtümlich Julius * in Fürth). - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (irrtümlich Julius * in Fürth). - joodsmonument.nl. | |
Perma-Link: | https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue00785 |