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1 Einträge gefunden (Datenstand: 2021-03-23 06:23:07)

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Familienname: Holzinger  הולצינגר
Vornamen: Robert Nathan  נתן רוברט
Geboren: 11.12.1898 Fürth
Vater: Gottlieb [NF I.199]  גוטליב
Mutter: Blanca, geb. Büchenbacher [AF s022]  בלנקה
Ehepartner: Margit „Gitti", geb. Treumann  מרגיט גיטי
Wohnung: Bahnhofpl. 11 (1898, 1925); Nürnberg (1925, 1930); Wien (1930); Bahnhofpl. 11 (1935); Brüssel (1942)
Gestorben: 29.8.1942 Brüssel = 16. Elul 702  ט״ז אלול תש״ב
Todesursache: erschossen
Biographisches: Der Vater (Fürth 10.9.1867–5.4.1924 Fürth) war von 1894 bis zu seinem Tod Teilhaber der Tuch- u. Manufakturwarenhandlung en Detail, J. H. Holzinger, die Mutter (Fürth 18.11.1873–8.2.1901 Fürth) hinterließ ihn bei ihrem frühen Tod mit Robert und seiner wenige Wochen alten Schwester Else. Robert Holzinger war Schüler am Heinrich-Schliemann-Gymnasium, ehe er Kaufmann, 1924 Teilhaber der Firma wurde und des Vaters Anteil am Anwesen Bahnhofplatz 11 erbte. Er heiratete am 1.10.1925 Margit Gitti Treumann (* 2.1.1904 Nagyszombat/Ungarn), das Paar meldete sich am 20.11.1925 nach Nürnberg ab. Die Ehefrau zog 1930 nach Wien, wohin Robert ihr folgte. Herr Holzinger wohnte jedoch 1935 wieder am Bahnhofplatz 11. Entgegen den Angaben im Gedenkbuch des Bundesarchivs (2019) wurde er nicht 1942 nach Auschwitz deportiert, sondern von einem Juden in Brüssel erschossen, nachdem er in den Judenrat gezwungen worden war (nachdem der Vorgänger einen Nervenzusammenbruch erlitten hatte). Sein Hausanteil verfiel am 10.5.1943 ans Deutsche Reich. „Gitti" Holzinger und die beiden Kinder Doris und Thomas überlebten die Nazi-Zeit.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Geburtsregister 1898.1767. - Heinrich-Schliemann-Gymnasium: 100 Jahre Heinrich-Schliemann-Gymnasium 1896-1996 Festjahresbericht. Fürth 1996, S. 147; Fürth, Standesamt: Heiratsregister 1925.266. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1935. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürther Heimatblätter 1988. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (fälschlich dep. 1942 Auschwitz, gest. 29.8.42 Auschwitz). - Klarsfeld, Serge / Maxime Steinberg: Mémorial de la Déportation des Juifs de Belgique. Bruxelles 1982. - pers. Mitt. Prof. Edgar Rosenberg. - pers. Mitt. Werner Gundelfinger.
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue00415


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