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1 Einträge gefunden (Datenstand: 2025-06-30 16:05:00)

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Familienname: Gönninger  גנינגר
Mädchenname Veilchenblau
Vornamen: Lina  לינה
Geboren: 19.3.1894 Eichenhausen/Neustadt a.d. Saale
Vater: Samuel  שמואל
Mutter: Amalie „Malchen", geb. Lustig  אמליה מלכן
Ehepartner: Jakob  יעקב
Wohnung: Eichenhausen (1894); Zirndorf, Kleinstr. 2 ((1922, 1938); Karolinenstr. 6 (1938, 1941)
Deportiert: Datum u. Ziel unbekannt – verschollen
Biographisches: Lina Veilchenblau und der Kaufmann und Metallwarenfabrikant Jakob Gönninger (* 2.11.1891 Ermreuth) heirateten am 31.10.1922 in Würzburg und lebten von da an in Zirndorf im Haus der Synagoge. Dort wohnte Herr Gönninger bereits seit 4.4.1921 als Vorbeter der jüdischen Gemeinde. Er war auch Ratgeber in religiösen Fragen. Seine Firma Gönninger & Co. exportierte unter anderem nach Frankreich. Jakob Gönninger wurde vom 10.11.–23.12.1938 im „Schulungslager Dachau" gefangen gehalten. Seine Frau flüchtete inzwischen mit den drei Töchtern Adele Nannette, Elisabeth Friederike und Susanne Sophie zu ihren Verwandten Koschland nach Fürth. Von dort wurden die Mädchen am 12.4.1939 nach Paris abgemeldet, Jakob Gönninger folgte am 27. August des gleichen Jahres. Lina Gönninger versuchte noch im Juni 1940 auch dorthin zu entkommen, doch „nach Rücksprache mit Stapo (Komm. Macht) soll dem nicht entsprochen werden, da für G. ein Ausbürgerungsantrag läuft." 1941 wurde der ganzen Familie die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt, was im Reichsanzeiger 132 vom 10.6.1941 veröffentlicht wurde. Der Ehemann wurde mit den drei Töchtern ab Beaune-la-Rolande am 5.8.1942 nach Auschwitz deportiert. Als Einziger hat er überlebt. Er soll nach 1945 in Bayreuth gewesen sein. Lina Gönninger und ihre Töchter wurden (vermutlich durch ihn) für tot erklärt. Die Töchter Adele Nannette und Susanne Sophie gelten nicht als Fürther Opfer, da sie weder hier geboren, noch von hier deportiert wurden, sondern nur wenige Monate hier gewohnt haben.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv Rep. 218/3: Polizeipräsidium Mittelfranken, Polizeiamt Fürth, Nr. 264. - Fürther Heimatblätter 1988. - Hepp 1988 I, S. 504-510 (fälschlich Lena). - pers. Mitt. Raja Nadler 3.12.2008: Wiedergutmachungsakte Staatsarchiv Nürnberg. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (Deportationsdatum, -ziel und Sterbeort unbekannt). - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (Jakob, Beaune-la-Rochelle, für tot erklärt!). - Foto Staatsarchiv Nürnberg.
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue00306


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