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1 Einträge gefunden (Datenstand: 2021-03-23 06:23:07)

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Familienname: Bergmann  ברגמן
Vornamen: Theodor  תאודור
Geboren: 13.2.1880 Fürth
Vater: Salomon [NF XIVa.9]  שלמה
Mutter: Rosalie, geb. Stettauer [NF XIVa.10]  רוזליה
Ehepartner: Margarete, geb. Kaufmann  מרגרטה
Wohnung: Rosenstr. 7 (1880, 1886), Königswarterstr. 10c (1888) = 36 (1912), Maxstr. 24 (1912, 1931), Hornschuchpr. 24 (1931, 1934)
Gestorben: 25.8.1934 Fürth, städt. Krankenhaus = 14. Elul 694  י״ד אלול תרצ״ד
Todesursache: Suizid während Schutzhaft
Biographisches: Theodor Bergmann wurde 1915 nach nur 10 Tagen beim 21. Infanterie-Regiment, wegen Unbrauchbarkeit entlassen, aber am 28.8.1916 erhielt er das König-Ludwig-Kreuz verliehen. Er ist seit 1915 Teilhaber der väterlichen Kohlenhandlung S. Bergmann, Königswarterstraße 36. Zwei Tage vor Theodor Bergmanns Tod erschien ein Hetzartikel, in dem es hieß „Der Jude Theodor Bergmann aus Fürth, Hornschuchpromenade 24, brachte es fertig, auf eine deutsche Frau, die am letzten Freitag in der Hornschuchpromenade spazieren ging, zehn Minuten lang einzuschlagen und sie im Gesicht zu mißhandeln, lediglich deshalb, weil ihr Dackel (!) den Juden anbellte und dieser glaubte deshalb, seine Wut an der Frau auslassen zu müssen. Einige Judengenossen sahen ruhig zu, wie die deutsche Frau mißhandelt wurde. Erst ein älterer Mann, der mit dem Rad vorbeifuhr, nahm den Juden am Kragen und führte ihn auf die nächste Polizeiwache, wo der Jude (echt talmüdisch) ein Gezeter anfing und darauf los log, dass er von der Frau angegriffen (!) und geschlagen worden wäre. Eigenartig berührt uns dabei das Verhalten des auf der Wache diensttuenden Polizeibeamten, der glaubte, noch besonders für den Juden eintreten zu müssen. Im übrigen nehmen wir an, im Interesse der Sicherheit deutscher Frauen, dass sich der zuständige Staatsanwalt um den Juden Theodor Bergmann ganz gehörig annimmt, insbesondere da die mißhandelte Frau sich in ärztliche Behandlung begeben mußte, weil sie stark blutende Wunden erhalten hatte." Theodor Bergmann stürzte sich während der anschließenden „Schutzhaft" aus einem oberen Stockwerk des neuen Krankenhauses. Seine Asche wurde im Neuen jüd. Friedhof [NF XIVb.88] beigesetzt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürth, Stadtarchiv: Rieß, Paul Sammlung von Zeitungsausschnitten. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (nicht genannt). - pers. Mitt. Frederick E. Bergmann (Sohn, auch Foto).
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue00083


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