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2.467 Einträge gefunden (Datenstand: 2021-03-23 06:23:07)

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Seite 45 von 99

Familienname: Kohnstamm  
Mädchenname Gunzenhäuser
Vornamen: Nina  
Geboren: 11.10.1864
Gestorben: 22.4.1922  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Kohnstamm  
Vornamen: Robert  
Geboren: 17.6.1860
Gestorben: 13.5.1920  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Kolb  
Vornamen: Marie  
Geboren: 10.3.1854
Gestorben: 2.4.1920  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: König  קניג
Mädchenname Wertheimer
Vornamen: Clothilde  קלותהילדה
Geboren: 24.12.1894 Straßburg/Frankreich
Vater: Samuel  שמואל
Mutter: Jeanette, geb. Uffenheimer  ז׳אנטה
Ehepartner: Leopold Löb  לייב לאופולד
Wohnung: Straßburg (1894); Nürnberger Str. 114 (1924, 1926), Zähstr. 3 (1927, 1941)
Deportiert: 27.11.1941 Riga-Jungfernhof – verschollen
Biographisches: Clothilde Wertheimer und Leopold König schlossen die Ehe 1921 in Frankfurt/Main. Ihnen wurden in Fürth vier Kinder geboren. Die drei Töchter meldeten sich 1939 nach Frankreich ab: Margot Minna (* 10.10.1924) wurde von dort deportiert, Lucia Regina (* 3.1.1926) lebt (2000) in den USA, Ruth (* 3.3.1927) lebt mit ihrem Mann Milton Mitzner (2009) in den USA, Isaak Berthold (* 21.1.1922) ging am 24.4.1938 nach Hamburg, er lebt mit seiner Frau Sofie, geb. Pretsfelder (2010) in Canada. Clothilde König soll 1942 gestorben sein; sie wurde jedoch am 16.1.1962 zum 8.5.1945 für tot erklärt. Auch ihr Ehemann wurde ein Opfer der Shoah.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Fürth, Standesamt: Geburtsregister (Kinder). - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (von Zähstr. 3 evakuiert). - Fürther Heimatblätter 1988. - Forschung Raphael Halmon in Yad Vashem, Jerusalem. - Scheffler, Wolfgang / Diana Schulle: Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten deutschen, österreichischen und tschechoslowakischen Juden. Hg. Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. München 2003, S. 554. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/. - pers. Mitt. Berthold König (Sohn, auch Foto).
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Familienname: König  
Vornamen: Isaak Baruch  
Geboren: 18.6.1852
Gestorben: 23.8.1916  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: König  
Mädchenname Fellheimer
Vornamen: Jeanette  
Geboren: 17.9.1858
Gestorben: 10.10.1942  
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: König  קניג
Mädchenname Fellheimer
Vornamen: Jeanette  ז׳אנטה
Geboren: 17.9.1858 Fürth
Vater: Leopold Löb [AF a200]  לייב לאופולד
Mutter: Regine Rachel, geb. Ichenhäuser [AF p079]  רחל רגינה
Ehepartner: Isaak Baruch [NF III.225-226]  יצחק ברוך
Wohnung: Königspl. 2 (1858), Kohlenmkt. 2 (1860, 1862), Blumenstr. 17 (1865, 1883); Münden/Schlesien, Marktstr. 69 (1883, 1888); Marienstr. 17 (1898, 1903), Bahnhofstr. 4 (1903, 1924), Zähstr. 3 (1936, 1942)
Deportiert: 10.9.1942 Theresienstadt
Gestorben: 10.10.1942 Theresienstadt = 29. Tishri 703  כ״ט תשרי תש״ג
Todesursache: akuter Darmkatarrh (Enterits acuta)
Biographisches: Die Familie Fellheimer hieß vor der Matrikelzeit Fränkel, der Vater (Fürth 2.12.1823–4.1.1865 Fürth) war Schnittwarenhändler, auch die Familie der Mutter (Fürth 10.2.1826–16.3.1899 Fürth) war lange hier ansässig. Jeanette und der verwitwete Lederhändler Isaak Baruch König (Felsberg 18.6.1852–23.8.1916 Fürth) heirateten am 20.2.1883 und lebten die ersten Ehejahre in Münden, wo alle drei Kinder geboren wurden. Jeanette König wohnte bereits 1936 im Haushalt ihres Sohnes Leopold. Ihrem Geburtseintrag wurde der Zwangsvorname beigeschrieben. Sie wurde mit Transport II/25 unter der Nummer 600 deportiert. In ihrer Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert)karte steht „abgemeldet Theresienthal, Protektorat". Das für sie reservierte Grab neben dem ihres Ehemannes blieb leer. Die Tochter Berta (* 27.4.1884) heiratete 1908 Sigmund Mars, beide wurden von Schweinfurt deportiert. Der Sohn Leopold Löb (* 17.3.1886) wurde mit seiner Familie von Fürth deportiert. Der verheiratete Sohn Dr. med. Sussmann (* 28.2.1888) kam 1943 in Auschwitz um.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürth, Stadtarchiv AGr 1/138: Verzeichnis der 1938 noch in Fürth ansässig gewesenen Juden (erstellt 1947: irrtümlich wohnt 1936 Zähstr. 7). - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens. - Fürther Heimatblätter 1988. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - Forschung Raphael Halmon in Yad Vashem, Jerusalem. - Terezín http://www.holocaust.cz/cz/: Todesfallanzeige. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (fälschlich * 11.9.1858).
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Familienname: König  קניג
Vornamen: Leopold Löb  לייב לאופולד
Geboren: 17.3.1886 Münden/Schlesien
Vater: Isaak Baruch [NF III.225]  יצחק ברוך
Mutter: Jeanette, geb. Fellheimer [NF III.226 res.]  ז׳אנטה
Ehepartner: Clothilde, geb. Wertheimer  קלותהילדה
Wohnung: Münden, Marktstr. 69 (1886, 1888); Marienstr. 17 (1898, 1903), Bahnhofstr. 4 (1903, 1916), Nürnberger Str. 114 (1924, 1926), Zähstr. 3 Egt. (1927, 1941)
Deportiert: 11.11.1938 Dachau; 27.11.1941 Riga-Jungfernhof – verschollen
Biographisches: Leopold König war nach seinem mütterlichen Großvater genannt. Er besuchte 1899 die 3. Klasse der Isr. Bürgerschule Fürth und war im Oktober 1918 außerordentliches Mitglied der jüd. Jugendgruppe. Später war er viele Jahre lang Vorstand des Isr. Waisenhauses. Leopold König und sein Bruder Sussmann (* 28.2.1888 Münden) kauften 1927 das prächtige Haus Zähstraße 3. Der Fürther Eruv, der bis November 1938 bestand, war wegen der frommen Familie bis dorthin ausgedehnt. Leopold König war im August 1938 noch Inhaber von Leopold König, Metallwaren, Berg- u. Hüttenprodukte, Kurgartenstraße 56. Er wurde vom 11.11.–17.12.1938 in Dachau gefangen gehalten. Das Haus in der Zähstraße verfiel 1942 ans Deutsche Reich. Herr König soll 1942 gestorben sein, wurde jedoch am 16.1.1961 zum 8.5.1945 für tot erklärt. Auch seine Mutter, seine Ehefrau und seine Tochter Margot wurden Opfer der Shoah. Sein Bruder Dr. Sussmann Elieser meldete sich am 31.8.1939 von Fürth nach Groß-Strelitz ab, von wo er 1943 nach Auschwitz deportiert wurde.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Israelitische Bürgerschule, Jahresbericht. Fürth 1899. - Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürth, Stadtarchiv A33/8: Verzeichnis der jüdischen Betriebe in Fürth i.B., Stand 25. August 1938. - Fürth, Stadtarchiv: Liste der Gestapo über die Fürther Juden. - Fürth, Stadtarchiv AGr 1/138: Verzeichnis der 1938 noch in Fürth ansässig gewesenen Juden (erstellt 1947: irrtümlich Zähstr. 7). - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (von Zähstr. 3 evakuiert). - Fürther Heimatblätter 1988. - GB 2009 (für tot erklärt, ohne Datum). - Forschung Raphael Halmon in Yad Vashem, Jerusalem. - Scheffler, Wolfgang / Diana Schulle: Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten deutschen, österreichischen und tschechoslowakischen Juden. Hg. Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. München 2003, S. 554. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (Dachau). - pers. Mitt. Berthold König (Sohn, auch Foto).
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Familienname: König  קניג
Vornamen: Margot Minna  מינה מרגוט
Geboren: 10.10.1924 Fürth
Vater: Leopold Löb  לייב לאופולד
Mutter: Clothilde, geb. Wertheimer  קלותהילדה
Familienstand: ledig
Wohnung: Nürnberger Str. 114 (1924, 1926), Zähstr. 3 (1927, 1939); Montintin bei Limoges (Departement Haute-Vienne) (1939, 1942), La Jonchère St. Maur (Departement Haute-Vienne), Foyer le Couret OSE (1942)
Deportiert: 1942 Nexon; Drancy; 2.9.1942 Auschwitz – verschollen
Biographisches: Margot war das älteste der vier Kinder der Familie König. Sie wuchs in der Zähstraße 3 auf, dem Haus der Familie. Noch immer erkennt man am Eingang die Spur der Mesusa. Margot besuchte die Isr. Bürgerschule in der Blumenstraße, wo mehr jüdische Fächer unterrichtet wurden, als an allgemeinen Schulen. Die Familie versuchte seit der Pogromnacht, Deutschland zu verlassen. Margot ging mit ihren beiden Schwestern Lucia und Ruth am 8.5.1939 nach Montintin bei Limoges. Bei einer Großrazzia im August 1942 wurde sie im OSE-Heim Chateau du Couret in La Jonchère festgenommen und mit Transport 27, Nr. 45 deportiert. Auf der Deportationliste von Drancy erscheint sie als Nummer 45 der Opfer aus dem Departement Haute-Vienne. Margot König wurde am 5.5.1962 zum 8.5.1945 für tot erklärt. Auch ihre Eltern und die Grossmutter väterlicherseits wurden Opfer der Shoah. Margots Geschwister haben überlebt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1931. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Forschung Raphael Halmon in Yad Vashem, Jerusalem. - Klarsfeld, Serge: Le Mémorial de la Deportation des Juifs der France. Listes alphabetiques par convois des Juifs déportés de France. Paris 1978. - Vormeier, Barbara: Die Deportierung deutscher und österreichischer Juden aus Frankreich. 1980. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (Nexon).
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Familienname: Königsberger  קניגסברגר
Vornamen: Erna  ארנה
Geboren: 12.3.1888 Fürth
Vater: Karl Benno [NF XIVb.20]  קרל בנו
Mutter: Marie, geb. Ulmer [NF XIVb.19]  מרי
Familienstand: ledig
Wohnung: Peterstr. 4 (1888) = Bahnhofstr. 3 (1890, 1939), Bahnhofstr. 9 (1941)
Deportiert: 27.11.1941 Riga-Jungfernhof – verschollen
Biographisches: Ernas Vater war Großkaufmann. Ihr gehörte das Haus Bahnhofstraße 3 zusammen mit ihrem Bruder Kurt, der auch Opfer der Shoah wurde.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Geburtsregister 1888.317. - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (von Bahnhofstr. 9 evakuiert). - Fürther Heimatblätter 1988. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - Scheffler, Wolfgang / Diana Schulle: Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten deutschen, österreichischen und tschechoslowakischen Juden. Hg. Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. München 2003, S. 554. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/.
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Familienname: Königsberger  
Vornamen: Karl Benno  
Geboren: 15.12.1858
Gestorben: 7.12.1921  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Königsberger  קניגסברגר
Vornamen: Kurt, Dr.  קורט
Geboren: 1.9.1891 Fürth
Vater: Karl Benno [NF XIVb.20]  קרל בנו
Mutter: Marie, geb. Ulmer [NF XIVb.19]  מרי
Ehepartner: Elli, geb. Dittmann  אלי
Wohnung: Bahnhofstr. 3 (1891, 1925); Berlin-Wilmersdorf, Sächsische Str. 45 (1925)
Deportiert: 1933 Dachau; 20.11.1936 Dachau; 22.9.1938 Buchenwald; 14.7.1941 Sonnenstein bei Pirna
Gestorben: 14.7.1941 Sonnenstein = 19. Tamus 701  י״ט תמוז תש״א
Todesursache: „Euthanasie"
Biographisches: Kurt Königsberger war Mitglied der Fürther Schülervereinigung Abituria, 1910 verließ er das Humanistische Gymnasium (jetzt Heinrich-Schliemann-Gymnasium) mit dem Abitur, studierte in Berlin und München Nationalökonomie Immobilienfach und war dann Direktions-Sekretär beim Verleger Rudolf Mosse in Berlin. Bis 1913 war er Schweizer Staatsbürger mit Heimatrecht in Günzberg, Kanton Solothurn. 1912 beantragte und erhielt er das Heimatrecht in Fürth, damals wohnte er ledig hier in der Bahnhofstraße 3, das Haus gehörte ihm und seiner Schwester Erna noch 1935. Dr. Königsberger war im 1. Weltkrieg Freiwilliger der Infanterie, diente an der Westfront, wurde mehrmals ausgezeichnet und als Leutnant der Reserve entlassen. Von Kurt Eisner wurde er am 8. November 1918 als Kriegsminister und Oberkommandierender der bayerischen Truppen berufen. Die Ämter hatte er allerdings nur kurze Zeit inne. Er soll auch ein leitendes Amt im Staatssekretariat für Demobilmachung bekleidet haben. Spindler schreibt dazu „Auf die führungslosen vagabundierenden Soldaten war keinerlei Verlaß. ... So war ein erfolgreicher Abschluß der Revolutionsnacht, als gegen 2 Uhr morgens ein Leutnant der Reserve Kurt Königsberger sich bei Eisner meldete; als überzeugter Anhänger der Revolution stellte dieser seine in Schleißheim stehende Artillerie-Abteilung zur Verfügung." Und weiter „Am 13. November wurde öffentlich durch den neuen Minister für militärische Angelegenheiten, Albert Rosshaupter, bekanntgegeben, dass Leutnant Königsberger seine Pflicht, die Ordnung wiederherzustellen, erfüllt und als Oberkommandeur der Armee den Abschied genommen habe. Die ihm erteilten Vollmachten seien auf das Ministerium übergegangen." Dr. Königsberger veröffentlichte in Heft 1/1920 der Zeitschrift des Bayr. Statistischen Landesamtes München (S. 193–226) einen Beitrag unter dem Titel „Die wirtschaftliche Demobilisierung in Bayern." 1925 meldete er sich nach Berlin-Wilmersdorf ab. Er war einer der Ersten, die 1933 nach Dachau kamen. Bis er ab 20.11.1936 erneut in Dachau in „Schutzhaft" gehalten wurde, unterstützte er seine geschiedene Ehefrau, seine Töchter Jolanda (* 16.12.1924) und Helga (* 11.3.1936) sowie seine Schwester Erna. Dr. Königsberger wollte nach Kolumbien auswandern, aber die Gestapo verweigerte ihm „wegen seiner politischen Vergangenheit" das Führungszeugnis mit der Bestätigung, dass er in den letzten fünf Jahren nicht wegen politischer Vergehen angeklagt war. Im Februar 1938 bestand „keine Aussicht, dass Juden z.Zt. aus Dachau entlassen werden", auch bis 29.8.1938 war keine Entlassung in Aussicht. Dr. Königsberger wurde am 22.9.1938 nach Buchenwald verschleppt. Im April 1939 teilte er von dort dem Standesamt Fürth mit, „dass ich laut Nürnberger Gesetz Jude bin, den zusätzlichen Vornamen Israel führe". Er starb am Tag seiner Ankunft in der Tötungsanstalt Sonnenstein bei Pirna/Sachsen, das vermutlich als Weimar II bezeichnet wurde. Im Geburtsregister und im Familienbogen ist nachgetragen „gest. 21.07.1941 Nr. 607 Weimar II." Auch seine Schwester Erna wurde ein Opfer der Shoah.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Geburtsregister 1891.1221. - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen. - Fürth, Stadtarchiv Fach 18a: Ansässigmachungsakten K2085. - Fürth, Stadtarchiv: Fach 19/40 Königsberger. - Spindler, Max / Dieter Albrecht: Handbuch der bayerischen Geschichte. München 1974, S. 398. - Mitchell, Allan: Revolution in Bayern 1918/1919. Die Eisner-Regierung und die Räterepublik. München 1967, S. 98 f. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (Dachau, Buchenwald, dep. u. gest. 14.7.1941 Tötungsanstalt Sonnenstein b. Pirna). - pers. Mitt. Helmut Steiner. - pers. Mitt. Rolf Herzberg (Neffe). - Simon Rötsch in Fürther Nachrichten 25.4.2018. - GB Berlin: nicht aufgeführt.
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Familienname: Königsberger  קניגסברגר
Vornamen: Leo Albert  לאו אלברט
Geboren: 19.4.1866 Fürth
Vater: Max Karl  מקס קרל
Mutter: Pauline, geb. Mühlhäuser  פאולינה
Ehepartner: Kätchen, geb. Weiß  קטכן
Wohnung: Fürth (1866, 1884); Berlin-Schmargendorf, Berkaer Str.32-35 (jüd. Altersheim) (1939), Berlin-Wilmersdorf, Berlin-Lichterfelde Ost (1942)
Deportiert: 21.7.1942 Theresienstadt
Gestorben: 5.8.1942 Theresienstadt = 22. Av 702  כ״ב אב תש״ב
Todesursache: Lungenentzündung (Pneumonie), Herzschwäche (Vitium cordis)
Biographisches: Leo Albert Königsberger stammte von zwei alteingesessenen Fürther Familien ab. Der Vater (Fürth 14.11.1831–16.9.1902 Berlin) war Ledergroßhändler und Magistratsrat, bis er mit seiner Frau (Fürth 29.12.1838–31.12.1904 Berlin) um 1887 nach Berlin zog. Leo Königsberger leistete seinen Militärdienst bei den Cheveaux Legers ab, und zog nach der Heirat auch nach Berlin. Er wurde mit dem 26. Alterstransport (I/27) unter der Nummer 1965 nach Theresienstadt deportiert, wo er wenige Tage nach der Ankunft starb. Seine Tochter Ellen Herzberg, konnte sich mit ihrem Mann und zwei Kindern im Februar 1939 nach Brasilien retten. Seine Schwester Auguste Misch wurde auch ein Opfer der Shoah.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen. - Berlin, Bundesarchiv: Ergänzungskarten der Volkszählung vom 17.5.1939, Bestand R15.09 Reichssippenamt. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - GB 2009. - GB Berlin (Leo, fälschlich gest. 3.8.). - Terezín http://www.holocaust.cz/cz/: Todesfallanzeige. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (wohnt in Berlin-Wilmersdorf). - pers. Mitt. Rolf Herzberg (Enkel).
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Familienname: Königsberger  
Mädchenname Ulmer
Vornamen: Marie  
Geboren: 4.4.1867
Gestorben: 11.5.1918  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Königshöfer  קניגסהאפר
Vornamen: Leopold Wolf  וולף לאופולד
Geboren: 13.4.1886 Fürth
Vater: Dr. Moshe Jona [AF w858]  משה יונה
Mutter: Lea, geb. Feuchtwanger [AF w857]  לאה
Ehepartner: Else Esther, geb. Löwenstein  אסתר אלזה
Wohnung: Julienstr. 2 (1886, 1894), Friedrichstr. 8 II (1895, 1905); Köln (1932); Frankfurt/M., Rechneigrabenstr. 18/21 (1938)
Deportiert: Drancy; 11.9.1942 Rivesaltes; Auschwitz – verschollen
Biographisches: Leopold war das 13. der 16 Kinder des Waisenhausdirektors Dr. Moshe Jona Königshöfer (Welbhausen 10.4.1840–28.6.1894 Fürth) und dessen 2. Frau (Schwabach 22.9.1850–14.3.1919 Fürth). Der Vater war ein Talmid des Würzburger Rav, Seckel Bär Bamberger und des Ksav Sofer. Leopold wurde Kaufmann, er muss schon vor 1911 Fürth verlassen haben. Leopold heiratete Else Löwenstein (* 21.8.1897 Fulda), das Paar bekam fünf Kinder: Moshe Jona (* 1920), Arie (* 1922), der (2003) als Arie Chazor in Israel lebt, Lea (* 1922), Shmuel (* 1928) und Josef (* 1931). 1932 wurde Herr Königshöfer von der Staatsanwaltschaft Köln gesucht. Er wurde mit seiner Frau zuerst nach Rivesaltes, dann nach Drancy und von dort mit Transport 31 nach Auschwitz deportiert – Herr Königshöfer unter der Nummer 156. Seine Ehefrau starb am 30.4.1943 in Auschwitz. Auch die Schwestern Hannchen Altmann und Amalie Bamberger wurden Opfer der Shoah.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen. - Berlin, Bundesarchiv: Ergänzungskarten der Volkszählung vom 17.5.1939, Bestand R15.09 Reichssippenamt. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - GB 2009 (Königshofer, dept. 1942 Auschwitz, Ehefrau Else Königshöfer, gest. 30.4.1943 Auschwitz). - Klarsfeld, Serge: Le Mémorial de la Deportation des Juifs der France. Listes alphabetiques par convois des Juifs déportés de France. Paris 1978 (Königshofer). - Vormeier, Barbara: Die Deportierung deutscher und österreichischer Juden aus Frankreich. 1980 (Königshofer). - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (wohnt in Köln - Drancy nicht erwähnt). - http://www.yadvashem.org/wps/PA The Central Database of Shoah Victims’ Names: Gedenkblatt von Sohn Arie Chazor (1956) und Gedenkblatt für Ehefrau von deren Bruder Mordechai Löwenstein (1955).
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue00500


Familienname: Körner  קרנר
Mädchenname Romberg
Vornamen: Frieda  פרידה
Geboren: 22.5.1886 Fürth
Vater: Karl  קרל
Mutter: Rosa, geb. Loewi  רוזה
Ehepartner: Otto  אוטו
Wohnung: Ludwigstr. 91 (1886, 1892); Berlin, Bayreuther Str. 22 (1892); Calvörde, Flecken (Krs. Helmstedt), Neustadtstr. 5 (1939)
Deportiert: Datum u. Ziel unbekannt – verschollen
Biographisches: Frieda Romberg wurde 1892 nach Berlin abgemeldet. Sie heiratete Otto Körner (* 21.8.1879 Berlin). Das Paar bekam zwei Kinder, die zur Zeit der Volkszählung im Mai 1939 nicht bei ihren Eltern wohnten, jedoch Frau Körners Mutter war dort gemeldet. Frieda Körners Tod wurde vom Sonderstandesamt Arolsen (Nr. 40/58) am 2.5.1958 beurkundet. Auch ihr Ehemann, ihre Mutter und ihre ledige Schwester Anna wurden Opfer der Shoah.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen Romberg. - Berlin, Bundesarchiv: Ergänzungskarten der Volkszählung vom 17.5.1939, Bestand R15.09 Reichssippenamt. - Sonderstandesamt Arolsen. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (nicht genannt, auch Ehemann nicht). - GB Berlin (nicht genannt, auch Ehemann nicht).
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Familienname: Kort  קורט
Mädchenname Strauß
Vornamen: Mina  מינה
Geboren: 4.1.1876 Fürth
Vater: Salomon [AF w300]  שלמה
Mutter: Rosa Rebekka, geb. Lindenbaum [AF w299]  רבקה רוזה
Ehepartner: Hermann  הרמן
Wohnung: Mohrenstr. 20 (1876), Schindelg. 7 (1877, 1881), Königstr. 34 (1882) = 68 (1904); Hof (1904); Nürnberg, Petzoldstr. 12 (1907, 1933), Marienpl. 16 (damals Schlageterpl.) (1939, 1942)
Deportiert: 10.9.1942 Theresienstadt; 18.12.1943 Auschwitz – verschollen
Biographisches: Mina war das älteste der fünf Kinder des Metzgermeisters und Gegflügelhändlers Salomon Strauß (Lichtenroth bei Kassel 23.3.1849–24.7.1882 Fürth) und seiner Frau (Fürth 13.9.1849–3.1.1908 Fürth). Am 17.5.1904 heirateten Mina und der Nürnberger Kaufmann Hermann Kort (* 15.10.1875 Bochnia/Galizien) und wohnten zunächst in Hof, 1907 aber schon in Nürnberg, wo ihre Tochter Frieda am 18.12.1907 geboren wurde. Frieda folgte 1933 ihrem Verlobten Karl Willner (* 18.12.1907 Nürnberg) nach Paris, wo sie am 7.9.1933 heirateten. Mit ihrer am 20.11.1938 in Paris geborenen Tochter Michèle überlebten sie im Untergrund, sie gingen nach Ende der Verfolgung in die USA. Hermann Kort war (1928) Mitglied der „Adas Jisroel". Das Ehepaar wurde von Nürnberg mit Transport II/25 nach Theresienstadt – Frau Kort unter der Nummer 223 – und gemeinsam mit Transport Ds – Frau Kort unter der Nummer 142 – weiter nach Auschwitz deportiert. Ihr Sohn Salo (* 28.5.1910 Nürnberg) wurde am 24.3.1942 von Nürnberg nach Izbica deportiert, wo sich seine Spur verliert. Mina Kort wurde zum 8.5.1945 für tot erklärt. Auch ihr Ehemann hat nicht überlebt. – Im Juni 1998 neu aufgenommen, im Mai 2009 auf den Gedenktafeln hinzugefügt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen (Vater). - Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Berlin, Bundesarchiv: Ergänzungskarten der Volkszählung vom 17.5.1939, Bestand R15.09 Reichssippenamt. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - GB Nürnberg I u. II (auch Ehemann m. Foto). - Terezín http://www.holocaust.cz/cz/. - Rosenberg, Leibl: Spuren und Fragmente - jüdische Bücher, jüdische Schicksale in Nürnberg. Nürnberg 2000, S. 62. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/. - pers. Mitt. Enkelin Michèle Levy. - Foto Stadtarchiv Nürnberg.
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Familienname: Koschland  קושלנד
Mädchenname Ichenhäuser
Vornamen: Babette Bella  בלה בבטה
Geboren: 10.8.1900 Fürth
Vater: Bernhard Baruch [NF I.79]  ברוך ברנהרד
Mutter: Hannchen Hanna, geb. Frankenburger [NF I.80]  חנה הנכן
Ehepartner: Jakob  יעקב
Wohnung: Schwabacher Str. 39 (1900, 1905), Karolinenstr. 6 (1912, 1941)
Deportiert: 27.11.1941 Riga-Jungfernhof
Gestorben: 26.3.1942 Wald von Bikernieki bei Riga = 8. Nisan 702  ח׳ ניסן תש״ב
Todesursache: Massenerschiessung
Biographisches: Der Vater (Fürth 9.3.1859–26.4.1921 Fürth) war 40 Jahre lang Kurator der Isr. Realschule, die Mutter (Obbach 30.10.1863–30.12.1936 Fürth) war im jüdischen Frauenverein aktiv. Babette wuchs in der Karolinenstraße 6 auf. Frieda Hegendörfer, damals (nichtjüdisches) Nachbarkind, erinnert sich, dass sie im Frühjahr immer Mazzot geschenkt bekam und im Herbst in die schön geschmückte Sukka (Laubhütte) auf dem Küchenbalkon eingeladen wurde. Bella und Jakob Koschland heirateten am 28.11.1922 in Fürth und wohnten nach dem Tod der Eltern Ichenhäuser in dieser Wohnung. Das Paar bekam drei Kinder: Ruth Fanny (* 19.11.1923) lebt 2010 als Ruth Neuburger in Kanada, Lise (* 18.11.1926), und Bernd (* 27.1.1931), der mit einem Kindertransport nach England geschickt wurde und (2010) in London lebt. Seine Erinnerungen veröffnete er 1994 unter dem Titel „Ich kam allein". Auch Babette Koschlands Ehemann wurde ein Opfer der Shoah.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Geburtsregister (auch Kinder) – Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Nürnberg, Staatsarchiv Rep. 218/3: Polizeipräsidium Mittelfranken, Polizeiamt Fürth, Nr. 457. - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (evakuiert). - Fürther Heimatblätter 1988. - GB 2009. - Scheffler, Wolfgang / Diana Schulle: Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten deutschen, österreichischen und tschechoslowakischen Juden. Hg. Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. München 2003, S. 554. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/. - pers. Mitt. Viktor Koschland. - pers. Mitt. Ruth Neuburger (Tochter). - Foto Staatsarchiv Nürnberg.
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Familienname: Koschland  קושלנד
Vornamen: Edith  אדית
Geboren: 11.12.1928 Fürth
Vater: Seligmann Reuven  ראובן זליגמן
Mutter: Hedwig, geb. Lonnerstädter  הדויג
Familienstand: Kind, ledig
Wohnung: Moststr. 10 (1928, 1938), Schützenhof 11 (1942)
Deportiert: 22.3.1942 Izbica – verschollen
Biographisches: Edith war das jüngste der vier Kinder ihrer Eltern. Sie war Schülerin, als die Eltern 1941 mit ihr und den Geschwistern in die USA fliehen wollten. Edith Koschland wurde am 1.12.1952 zum 31.12.1945 für tot erklärt. Auch ihre Eltern und die Geschwister Fanni, Trude und Manfred wurden Opfer der Shoah.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Nürnberg, Staatsarchiv Rep. 218/3: Polizeipräsidium Mittelfranken, Polizeiamt Fürth, Nr. 458. - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (abgewandert). - Fürther Heimatblätter 1988. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/. - pers. Mitt. Viktor Koschland. - pers. Mitt. Ruth Neuburger. - Foto Staatsarchiv Nürnberg.
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Familienname: Koschland  קושלנד
Vornamen: Fanni  פני
Geboren: 22.6.1924 Fürth
Vater: Seligmann Reuven  ראובן זליגמן
Mutter: Hedwig, geb. Lonnerstädter  הדויג
Familienstand: ledig
Wohnung: Moststr. 8 (1924), Moststr. 10 (1927, 1938), Schützenhof 11 (1942)
Deportiert: 22.3.1942 Izbica – verschollen
Biographisches: Fanni war das zweitälteste der vier Kinder ihrer Eltern. Sie lernte ihre erste Liebe, Herbert Kolb von Nürnberg kennen als beide 1941 in einer Druckerei Zwangsarbeit leisten mußten. Fanni wurde als Hilfsarbeiterin bezeichnet, als sie im selben Jahr mit den Eltern und zwei Schwestern in die USA zu fliehen versuchte. Sie wurde am 1.12.1952 zum 31.12.1945 für tot erklärt. Auch ihre Eltern und die Geschwister Edith, Trude und Manfred wurden Opfer der Shoah.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Nürnberg, Staatsarchiv Rep. 218/3: Polizeipräsidium Mittelfranken, Polizeiamt Fürth, Nr. 458. - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (Fanny, abgewandert). - Fürther Heimatblätter 1988. - http://www.yadvashem.org/wps/PA The Central Database of Shoah Victims’ Names: Gedenkblatt von Herbert Kolb 1991. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/. - pers. Mitt. Viktor Koschland. - pers. Mitt. Ruth Neuburger. - Testimon-Verlag in NZ 26.1.2019. - Foto Staatsarchiv Nürnberg.
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Familienname: Koschland  קושלנד
Vornamen: Gertrud „Trude"  גרטרוד טרודה
Geboren: 24.4.1927 Fürth
Vater: Seligmann Reuven  ראובן זליגמן
Mutter: Hedwig, geb. Lonnerstädter  הדויג
Familienstand: Kind, ledig
Wohnung: Moststr. 10 (1927, 1938), Schützenhof 11 (1942)
Deportiert: 22.3.1942 Izbica – verschollen
Biographisches: Trude war das zweitjüngste der vier Kinder ihrer Eltern und 1941 noch Schülerin, als die Eltern mit ihr und zwei Schwestern versuchten, in die USA zu entkommen. Trude Koschland wurde am 1.12.1952 zum 31.12.1945 in Izbica für tot erklärt. Auch ihre Eltern und die Geschwister Fanni, Edith und Manfred wurden Opfer der Shoah.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Nürnberg, Staatsarchiv Rep. 218/3: Polizeipräsidium Mittelfranken, Polizeiamt Fürth, Nr. 458. - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (abgewandert). - Fürther Heimatblätter 1988. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/. - pers. Mitt. Viktor Koschland. - pers. Mitt. Ruth Neuburger. - Foto Staatsarchiv Nürnberg.
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Familienname: Koschland  קושלנד
Mädchenname Lonnerstädter
Vornamen: Hedwig  הדויג
Geboren: 13.2.1890 Haßfurt/Ufr.
Vater: Heßlein  הסליין
Mutter: Rosa, geb. Süß  רוזה
Ehepartner: Seligmann Reuven  ראובן זליגמן
Wohnung: Haßfurt (1890, 1921); Moststr. 8 (1923, 1924), Moststr. 10 (1927, 1938), Schützenhof 11 (1942)
Deportiert: 22.3.1942 Izbica – verschollen
Biographisches: Hedwig Lonnerstädter und Seligmann Koschland heirateten am 14.11.1921 in Würzburg. Ihnen wurden vier Kinder geboren: Manfred, Fanny, Trude und Edith. Die Eltern versuchten 1941 vergeblich, mit ihnen in die USA zu entkommen. Hedwig Koschland wurde mit Mann und den vier Kindern deportiert. Keiner von ihnen hat überlebt. Alle wurden am 1.12.1952 zum 31.12.1945 für tot erklärt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Nürnberg, Staatsarchiv Rep. 218/3: Polizeipräsidium Mittelfranken, Polizeiamt Fürth, Nr. 459. - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (abgewandert). - Fürther Heimatblätter 1988. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/. - pers. Mitt. Viktor Koschland. - pers. Mitt. Ruth Neuburger (Nichte).
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Familienname: Koschland  קושלנד
Vornamen: Jakob  יעקב
Geboren: 8.6.1884 Fürth
Vater: Moritz Moses [AF a233]  משה מוריץ
Mutter: Fanny Feile, geb. Oettinger [AF a238 ]  פיילה פני
Ehepartner: Babette Bella, geb. Ichenhäuser  בלה בבטה
Wohnung: Königstr. 129 (1884, 1885), Hirschenstr. 6 (1886), Rosenstr. 7 (1920, 1922), Karolinenstr. 6 (1922, 1941)
Deportiert: 12.11.1938 Dachau; 27.11.1941 Riga-Jungfernhof
Gestorben: 21.1.1942 Riga = 3. Shevat 702  ג׳ שבט תש״ב
Biographisches: Der Vater (Ichenhausen 30.3.1832–29.8.1888 Fürth) war Landsesproduktengroßhändler, ihm wurde der Titel Chawer verliehen. Er war zweimal verwitwet, als er Fanny Oettinger (Mergentheim 18.2.1845–4.12.1914 Fürth) heiratete. Jakob Koschland diente im 1. Weltkrieg beim Landsturm, war in Ingolstadt stationiert. Danach war er Kaufmann und Handelsvertreter der Schuhfabrik Startbereit in Keinsteinheim bei Hanau. Im August 1938 war er Inhaber von Jakob Koschland, kfm. Agentur u. Vertretungen in Schuhwaren, Karolinenstraße 6. Herr Koschland wurde vom 12.11.–7.12.1938 im KZ Dachau festgehalten. Ab da versuchte er, mit seiner Frau und den Kindern Ruth Fanny und Bernd ins damalige Palästina oder in die Vereinigten Staaten auszureisen. Die Verfahren für die Kinder wurden abgetrennt, beide konnten einem Kindertransport nach England angeschlossen werden. Ruth lebt (2010) verheiratet Neuburger in Kanada, Bernd in England. Für die Eltern kam am 21.4.1939 die Verfügung, dass sie Pässe zur Auswanderung erhalten sollten – warum es nicht dazu kam, ist aus den Akten nicht ersichtlich. Das Ehepaar wurde gemeinsam deportiert. Herr Koschland starb zwei Monate bevor seine Frau im Wald von Bikernieki erschossen wurde. Das Baltikum-Gedenkbuch führt nur sie auf – sicher, weil er laut Gedenkbuch des Bundesarchivs (1986) als nach Izbica deportiert galt. Auch sein Bruder Seligmann Reuven und seine Schwester Karoline Adler wurden mit ihren Familien Opfer der Shoah.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Boykottliste in Fürther Anzeiger vom 31.3.1933. - Fürth, Stadtarchiv AGr 1/138: Verzeichnis der 1938 noch in Fürth ansässig gewesenen Juden (erstellt 1947). - Fürth, Stadtarchiv A33/8: Verzeichnis der jüdischen Betriebe in Fürth i.B., Stand 25. August 1938. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Nürnberg, Staatsarchiv Rep. 218/3: Polizeipräsidium Mittelfranken, Polizeiamt Fürth, Nr. 457. - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (evakuiert). - Fürther Heimatblätter 1988. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. u. GB 2009 (fälschlich dep. nach Izbica, gest. 21.1.1942). - Straub, Theodor / Alisa Douer: Ingolstädter Gesichter, 750 Jahre Juden in Ingolstadt. Ingolstadt 2000, S. 260 (Izbica). - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (Dachau, gest. 21.1.42 Riga). - pers. Mitt. Viktor Koschland. - pers. Mitt. Ruth Neuburger (Tochter) gest. 21.1.42. - Foto Staatsarchiv Nürnberg.
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Familienname: Koschland  
Mädchenname Freudenberger
Vornamen: Jenny  
Geboren: 31.1.1859
Gestorben: 21.11.1931  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Koschland  קושלנד
Vornamen: Manfred Mosche  משה מנפרד
Geboren: 18.1.1923 Fürth
Vater: Seligmann Reuven  ראובן זליגמן
Mutter: Hedwig, geb. Lonnerstädter  הדויג
Familienstand: ledig
Wohnung: Moststr. 8 (1923, 1924), Moststr. 10 (1927, 1938); München, Isartorpl. 3 (1940), Hohenzollernstr. 4 (jüd. Lehrlingsheim (1941); Schützenhof 11 (1942)
Deportiert: 22.3.1942 Izbica – verschollen
Biographisches: Das Kind Mosche ben Reuven wurde am 25.1.1923 beschnitten. Er war noch Schüler, als er 1939 vergeblich versuchte, in die USA zu entkommen. Vom 19.6.1940–6.10.1941 befand er sich als Schlosserlehrling in München. Manfred wurde am 19.1.1953 zum 31.12.1945 für tot erklärt. Auch seine Eltern und die Schwestern Edith, Fanni und Trude wurden Opfer der Shoah.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Tachauer, Alexander: Sefer haBritot [Mohelbuch] 1914-1933. Jerusalem 2002. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1935. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Nürnberg, Staatsarchiv Rep. 218/3: Polizeipräsidium Mittelfranken, Polizeiamt Fürth, Nr. 458. - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (abgewandert). - Fürther Heimatblätter 1988. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v.: - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (wohnt in Fürth u. München). - Biographisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945. München 2003. - pers. Mitt. Viktor Koschland. - pers. Mitt. Ruth Neuburger. - Foto Staatsarchiv Nürnberg.
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