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2.467 Einträge gefunden (Datenstand: 2021-03-23 06:23:07)

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Seite 30 von 99

Familienname: Gundersheim  גונדרסהיים
Mädchenname Rohrbach
Vornamen: Gutta  גוטה
Geboren: 9.7.1876 Fürth
Vater: Simon [NF VIII.44]  שמעון
Mutter: Helene „Lina", geb. Badmann [NF VIII.45]  הלנה לינה
Ehepartner: Abraham  אברהם
Wohnung: Wasserstr. 6 (1876), Sternstr. 16 (1879, 1883), Wasserstr. 8 (1883, 1902); Wüstensachsen bei Kassel, Hs. 115 (1902); Fulda, Rhönstr. 20 (1941)
Deportiert: 9.12.1941 Riga – verschollen
Biographisches: Gutta war eine Tochter aus der 2. Ehe ihres Vaters (Fürth 20.3.1847–21.10.1925 Fürth), der den Lebensunterhalt als Versicherungsagent verdiente und Mitglied der Chewra Kadischa war. Die Mutter (Oettingen 24.5.1853–28.3.1940 Fürth) war Hebamme. Guttas Geburtseintrag wurde der Zwangsvorname beigeschrieben. Die Hochzeit mit dem Lehrer Abraham Gundersheim (* 27.5.1870 Romsthal/Hessen) fand am 6.3.1902 statt. Frau Gundersheim wurde ohne ihn deportiert, vermutlich war sie Witwe. Sie wurde mit den Daten „26.3.1943 Riga" für tot erklärt. Auch die Geschwister Rosalie, Sofie, Siegfried und Hugo wurden Opfer der Shoah. – Im November 2008 neu aufgenommen, im Mai 2009 auf den Gedenktafeln hinzugefügt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1876, 1895. - GB 2006. - Scheffler, Wolfgang / Diana Schulle: Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten deutschen, österreichischen und tschechoslowakischen Juden. Hg. Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. München 2003, S. 669. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/.
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Familienname: Gunzenhäuser  גונצנהויסר
Vornamen: Ruth  רות
Geboren: 12.11.1928 Bamberg/Ofr.
Vater: Leopold  לאופולד
Mutter: Emma, geb. Nordhäuser   אמה
Familienstand: Kind, ledig
Wohnung: Bamberg (1928), Gangolphspl. 4 (1940); Julienstr. 2 (jüd. Waisenhaus) (1940, 1941); Bamberg (1941)
Deportiert: 29.11.1941 Riga – verschollen
Biographisches: Ruths Vater war schon jahrelang tot, als auch ihre Mutter im Frühjahr 1940 an einer Herzmuskelerkrankung starb. Ihre beiden Brüder wurden in Bamberg untergebracht, Ruth kam im Juni ins jüdische Waisenhaus Fürth. Der monatliche Verpflegungssatz in Höhe von 50.- Mark wurde von der jüdischen Wohlfahrtsstelle übernommen. Am 14. November 1941 fragte Ruths Onkel, Theodor Nordhäuser aus Altenkunstadt bei Dr. Hallemann um Rat und schrieb „wenn auch wir und die drei Kinder Gunzenhäuser wegmüssen, möchten wir mit den Kindern zusammen reisen." Am 16.11. antwortete Dr. Hallemann nach Rücksprache mit Fräulein Eckstein, der Bamberger Gemeindesekretärin, dass Ruth wohl mit ihren Geschwistern von Bamberg die Ausreise anzutreten habe. Sie reiste nur wenige Tage vor ihrer Deportation von Fürth dorthin. Ihre Brüder Max (* 3.5.1922) und Walter (* 12.3.1924) wurden mit demselben Transport deportiert. – Im April 2010 neu aufgenommen, noch nicht auf den Gedenktafeln hinzugefügt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Jerusalem, Central Archives for the History of the Jewish People.D/Fu2 Nr. 147 (Akten zum Isr. Waisenhaus Fürth). - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (dep. ab Nürnberg).
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Familienname: Gusstein  גוסשטיין
Vornamen: Hermann Hirsch  הירש הרמן
Geboren: 19.3.1881 Fürth
Vater: Josef [AF p042]  יוסף
Mutter: Regine, geb. Koschland [AF p042]  רגינה
Ehepartner: Frieda, geb. Lustig  פרידה
Wohnung: Blumenstr. 34 (1881) = 23 (1890), Blumenstr. 6 (1897); Nürnberg, Marienpl. 6 (damals Schlageterpl. (1941)
Deportiert: 29.11.1941 Riga-Jungfernhof – verschollen
Biographisches: Hermanns Vater (Fürth 3.6.1840–27.8.1905 Fürth) war Buchhändler und Verleger, die Mutter (Ichenhausen 23.9.1849–19.4.1933 Fürth) handelte als Witwe mit Schreibwaren und Zigarren. Hermann wurde Kaufmann und heiratete Frieda (* 5.7.1890 Fechenbach) 1912 in Fechenbach. Das Paar wurde gemeinsam von Nürnberg deportiert. Hermann Gusstein wurde für tot erklärt. Auch sein Bruder Samuel wurde ein Opfer der Shoah.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - New York, Leo-Baeck-Institute: Mohelbuch des Abraham Birnbaum. - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1881. - Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - GB Nürnberg I. - Scheffler, Wolfgang / Diana Schulle: Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten deutschen, österreichischen und tschechoslowakischen Juden. Hg. Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. München 2003, S. 550. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/. - Foto Stadtarchiv Nürnberg.
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Familienname: Gusstein  גוסשטיין
Mädchenname Wolf
Vornamen: Julie  יוליה
Geboren: 25.7.1890 Wangen b. Konstanz/Baden
Vater: Lazarus  לצרוס
Mutter: Hermine, geb. Veit  הרמינה
Ehepartner: Samuel  שמואל
Wohnung: Wangen (1890); Blumenstr. 20 (1936), Maxstr. 5 (1941)
Deportiert: 27.11.1941 Riga-Jungfernhof – verschollen
Biographisches: Julie Wolf und der Kaufmann Samuel Gusstein heirateten am 13.1.1920 in Stuttgart. Frau Gusstein beantragte 1937/38 die Ausstellung eines Reisepasses für Besuchszwecke. Sie wurde mit ihrem Mann deportiert, der auch nicht überlebt hat. Die am 11.4.1922 in Fürth geborene Tochter Margot emigrierte als 17Jährige nach England, sie lebt (2007) als Witwe des Paul Hene in den USA. Julie Gusstein wurde am 20.12.1954 für tot in Riga erklärt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Nürnberg, Staatsarchiv Rep. 218/3: Polizeipräsidium Mittelfranken, Polizeiamt Fürth, Nr. 283. - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (evakuiert). - Fürther Heimatblätter 1988. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - Scheffler, Wolfgang / Diana Schulle: Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten deutschen, österreichischen und tschechoslowakischen Juden. Hg. Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. München 2003, S. 550. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/. - pers. Mitt. Margot Hene (Tochter).
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Familienname: Gusstein  גוסשטיין
Vornamen: Samuel „Semi"  שמואל סמי
Geboren: 16.5.1882 Fürth
Vater: Josef [AF p042]  יוסף
Mutter: Regine, geb. Koschland [AF p042]  רגינה
Ehepartner: Julie, geb. Wolf  יוליה
Wohnung: Blumenstr. 34 (1882) = 23 (1890), Blumenstr. 6 (1897), Blumenstr. 20 (1936), Maxstr. 5 (1941)
Deportiert: 27.11.1941 Riga-Jungfernhof – verschollen
Biographisches: Der Vater (Fürth 3.6.1840–27.8.1905 Fürth) war Buchhändler und Verleger, die Mutter (Ichenhausen 23.9.1849–19.4.1933 Fürth) handelte als Witwe mit Schreibwaren und Zigarren. Semi handelte seit 1916 mit Öl- und Fettwaren, die Firma befand sich 1938 in der Blumenstraße 20, das Lager in der Hindenburgstraße 14. Im Oktober 1918 war Samuel außerordentliches Mitglied der jüdischen Jugendgruppe in Fürth. Das Ehepaar Gusstein wurde gemeinsam deportiert. Samuel Gusstein wurde am 20.12.1954 zum 8.5.1945 für tot erklärt. Auch sein Bruder Hermann wurde ein Opfer der Shoah.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1884. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürth, Stadtarchiv AGr 1/138: Verzeichnis der 1938 noch in Fürth ansässig gewesenen Juden (erstellt 1947). - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (evakuiert). - Fürther Heimatblätter 1988. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - pers. Mitt. Margot Hene (Tochter). - Scheffler, Wolfgang / Diana Schulle: Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten deutschen, österreichischen und tschechoslowakischen Juden. Hg. Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. München 2003, S. 550. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/.
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Familienname: Guth  
Mädchenname Friedmann
Vornamen: Anna  
Geboren: 10.4.1845
Gestorben: 27.5.1923  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Gutkind  
Vornamen: Adolf  
Geboren: 4.7.1882
Gestorben: 21.9.1919  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Gutmann  
Mädchenname Neuhäuser
Vornamen: Anna  
Geboren: 22.8.1861
Gestorben: 10.5.1919  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Gutmann  גוטמן
Vornamen: Benno  בנו
Geboren: 21.4.1885 Jochsberg/Mfr.
Vater: Gustav  גוסטב
Mutter: Berta, geb. Ansbacher  ברטה
Ehepartner: Hedwig, geb. Ellinger  הדויג
Wohnung: Jochsberg (1885, 1935); Nürnberg, Knauerstr. 25 (1942); Julienstr. 2 (ehem. jüd. Waisenhaus) (1942, 1943)
Deportiert: 18.6.1943 Auschwitz – verschollen
Biographisches: Benno Gutmann war Viehhändler. Wegen eines jahrelang zurückliegenden Konkursverfahrens versuchte die Kreisbauernschaft Ansbach ihm 1935 die Handeslerlaubnis zu verweigern. Allerdings musste sie einräumen, dass sogar die meisten Bauern, die damals Geld einbüßten wieder mit ihm handelten. Herr Gutmann erhielt die Gewerbelegitimationskarte für 1935. Später mieden die Bauern ihn aus Angst vor Denunziation und er musste viele Bosheiten ertragen, „was er sich alles ohne Widerrede gefallen läßt." Mit seiner Frau kam er am 5.10.1942 von Nürnberg nach Fürth. Das Ehepaar wurde im ehemaligen Waisenhaus einquartiert, das von März bis September 1942 als Altersheim, dann noch bis Juni 1943 als Wohnheim genutzt wurde. Das Ehepaar wurde gemeinsam deportiert.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fischer, Stefanie: Ökonomisches Vertrauen und antisemitische Gewalt, Jüdische Viehhändler in Mittelfranken 1919-1939. Göttingen 2014, S. 243 f, S. 247. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Ballin, Grete: Geschichte der Juden in Fürth (1943), Hg. Moshe Heinemann. Bnei Brak/Israel o. J., S. 74. - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (nach Ostland evakuiert). - Fürther Heimatblätter 1988. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - GB 2009. - GB Nürnberg I. - Archiv des Staatlichen Museums Auschwitz, Birkenau, Oswiecim. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/. - Foto Stadtarchiv Nürnberg.
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Familienname: Gutmann  גוטמן
Vornamen: Berthold  ברטהולד
Geboren: 17.5.1898 Amberg/Opf.
Vater: Bernhard Bunfet (1867-1942)  בונפט ברנהרד
Mutter: Hedwig, geb. Rothschild  הדויג
Familienstand: ledig
Wohnung: Amberg (1898); Königstr. 78 (1907, 1936); Heil- u. Pflegeanstalt Erlangen (1940)
Deportiert: 16.9.1940 Eglfing-Haar; 20.9.1940 Tötungsanstalt Hartheim b. Linz
Gestorben: 20.9.1940 Hartheim = 17. Elul 700  י״ז אלול ת״ש
Todesursache: „Euthanasie"
Biographisches: Berthold Gutmanns Vater (1867-1942) war Lehrer und Vorbeter. Er selbst war Mitglied der jüdischen Jugendgruppe, im Oktober 1918 diente er beim Heer. Sein Bruder Siegfried floh 1938 ins damalige Palästina, die Eltern 1939 nach Dänemark. Berthold Gutmann wurde mindestens seit 1940 in der Heil- u. Pflegeanstalt Erlangen betreut. Er war bei der Gruppe, die von dort nach Eglfing gebracht und am 20.9.weiter in die Tötungsanstalt Hartheim deportiert wurde. Alle wurden dort am selben Tag getötet.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen. - Fürth, Stadtarchiv AGr 1/138: Verzeichnis der 1938 noch in Fürth ansässig gewesenen Juden (erstellt 1947) irrtümlich: Bernhard. - Müller Christina / Hans L. Siemen: Warum sie sterben mussten, Leidensweg und Vernichtung von Behinderten im „Dritten Reich“. Hg. Verein für bayr. Kirchengeschichte 1991 (nach Eglfing-Haar). - Stadtarchiv Nürnberg. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (am 20.9.von Eglfing in die Tötungsanstalt Hartheim, dort am selben Tag gestorben).
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Familienname: Gutmann  גוטמן
Mädchenname Büchenbacher
Vornamen: Dorothea  דורותאה
Geboren: 28.6.1901 Fürth
Vater: Julius [NF I.77-78]  יוליוס
Mutter: Sofie, geb. Kohnstam  סופי
Ehepartner: Eugen  אויגן
Wohnung: Maxstr. 42 (1901, 1902), Nürnberger Str. 69 (1902, 1923); Nürnberg (1923, 1929); München, Leopoldstr. 102 (1929), Clemensstr. 40 (1933), Glückstr. 2 (1940), Hermann-Schmid-Str. 5 = jüd. Krankenheim (1941)
Deportiert: 20.11.1941 Kowno (Kaunas)
Gestorben: 25.11.1941 Kowno = 5. Kislev 702  ה׳ כסלו תש״ב
Todesursache: Massenerschiessung im Fort IX
Biographisches: Der Vater (Fürth 12.7.1862–28.3.1921 Fürth) war Teilhaber der Spiegelglasfabrik Sigmund Büchenbacher. Er stiftete 300 Mark zum Bau des Theaters. Die Krankenschwester Dorothea Büchenbacher und der Bankier Eugen Gutmann (* 26.1.1890 Schwäbisch-Gmünd) heirateten am 17.12.1923 in Nürnberg. Dort wurde am 24.6.1925 das einzige Kind Ruth Eva geboren. Am 5.4.1929 zog die Familie nach München. Alle drei wurden deportiert und haben nicht überlebt. Frau Gutmanns Mutter wurde von Köln deportiert, sie ist verschollen in Lodz.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1901, 1921. - Fürther Heimatblätter 1988. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - Scheffler, Wolfgang / Diana Schulle: Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten deutschen, österreichischen und tschechoslowakischen Juden. Hg. Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. München 2003, S. 116. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/. - Biographisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945. München 2020 (Dorothee). - Foto München, BHSA Polizeidirektion.
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Familienname: Gutmann  גוטמן
Mädchenname Haas
Vornamen: Erna  ארנה
Geboren: 22.1.1890 Fürth
Vater: Meier Markus [NF XIVb.49a]  מאיר מרכוס
Mutter: Klara, geb. Reichmann [NF XIVb.50]  קלרה
Ehepartner: Felix  פליקס
Wohnung: Schwabacher Str. 26 (1890, 1892); Offenbach (1893); Königswarterstr. 56 (1896), Pickertstr. 4 (1902, 1913); Bad Kissingen, Kurhausstr. 16b (1913), Bad Kissingen (1942)
Deportiert: 25.4.1942 Krasnystaw – verschollen
Biographisches: Der Vater (Bracht b. Düsseldorf 6.4.1851–11.10.1925 Fürth) und die Mutter (Fürth 13.1.1856–14.10.1936 Fürth) heirateten am 7.5.1882. Der Vater war Kaufmann, zuletzt Versicherungsinspektor. Erna und der Kaufmann Felix Gutmann (* 29.6.1876 Bad Kissingen) heirateten am 6.6.1913 und lebten danach in Bad Kissingen. Erna musste den Zwangsvornamen annehmen. Ihr Mann wurde vom 16.–20.11.1938 in Dachau inhaftiert, das Paar wurde gemeinsam deportiert, beide wurden für tot erklärt. – Im August 2019 neu aufgenommen, noch nicht auf den Gedenktafeln hinzugefügt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (Erna Lucie u. Felix).
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Familienname: Gutmann  
Mädchenname Mulzatzki
Vornamen: Etta  
Geboren: 10.12.1847
Gestorben: 24.7.1926  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Gutmann  גוטמן
Mädchenname Ellinger
Vornamen: Hedwig  הדויג
Geboren: 6.5.1891 Jochsberg/Mfr.
Vater: Samson  שמשון
Mutter: Karoline, geb. Enslein  קרולינה
Ehepartner: Benno  בנו
Wohnung: Jochsberg (1891); Nürnberg, Knauerstr. 25 (1942); Julienstr. 2 (ehem. jüd. Waisenhaus) (1942, 1943)
Deportiert: 18.6.1943 Auschwitz – verschollen
Biographisches: Hedwig Gutmann und ihr Mann kamen am 5.10.1942 von Nürnberg nach Fürth. Sie mussten im ehemaligen Waisenhaus wohnen, das von März bis September 1942 als jüdisches Altersheim, dann noch bis Juni 1943 als Wohnheim genutzt wurde. Das Ehepaar wurde gemeinsam deportiert.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (nach Ostland evakuiert). - Fürther Heimatblätter 1988. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - GB Nürnberg I. - Archiv des Staatlichen Museums Auschwitz, Birkenau, Oswiecim. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/. - Foto Stadtarchiv Nürnberg.
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue00328


Familienname: Gutmann  
Vornamen: Hermann  
Geboren: 14.4.1884
Gestorben: 1.2.1925  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue03692


Familienname: Gutmann  
Vornamen: Julius  
Geboren: 19.7.1848
Gestorben: 28.3.1931  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue03693


Familienname: Gutmann  
Vornamen: Justin  
Geboren: 7.11.1890
Gestorben: 17.8.1909  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue03694


Familienname: Gutmann  
Vornamen: Klara  
Geboren: 16.8.1896
Gestorben: 29.6.1917  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue03695


Familienname: Gutmann  גוטמן
Mädchenname Goldstein
Vornamen: Klara  קלרה
Geboren: 16.9.1876 Nürnberg
Vater: Samuel  שמואל
Mutter: Rosa, geb. Feldmann  רוזה
Ehepartner: Simon  שמעון
Wohnung: Nürnberg (1876, 1901); Königswarterstr. 4 (1901, 1939), Hindenburgstr. 41 (1940); Julienstr. 2 (ehem. jüd. Waisenhaus) (1942)
Deportiert: 10.9.1942 Theresienstadt; 29.9.1942 Treblinka – verschollen
Biographisches: Klara Goldstein und Simon Gutmann heirateten am 19.3.1901 in Nürnberg. Ihr Sohn Max wurde am 27.3.1902 in Fürth geboren. Er wohnte 1939 noch bei den Eltern und scheint überlebt zu haben. Das Ehepaar Gutmann versuchte 1940/41 nach Bolivien zu emigrieren. Auch über Frau Gutmann steht in der Gestapo-Liste „abgemeldet nach Theresienthal am 10.09.1942." Das Ehepaar wurde gemeinsam mit Transport II/25 nach Theresienstadt deportiert – Frau Gutmann unter der Nummer 577. Dort starb ihr Ehemann. Klara Gutmann wurde dann mit Transport Bs unter der Nummer 428 weiter nach Treblinka verschleppt. Von den 2000 Personen dieses Transports hat keiner überlebt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1935. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürth, Stadtarchiv: Liste der Gestapo über die Fürther Juden. - Berlin, Bundesarchiv: Ergänzungskarten der Volkszählung vom 17.5.1939, Bestand R15.09 Reichssippenamt. - Nürnberg, Staatsarchiv Rep. 218/3: Polizeipräsidium Mittelfranken, Polizeiamt Fürth, Nr. 290. - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens. - Fürther Heimatblätter 1988. - GB Nürnberg I (verschollen Minsk). - Terezín http://www.holocaust.cz/cz/. - GB Nürnberg II (verschollen Treblinka). - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (fälschlich wohnt in Regensburg u. Fürth).
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue00329


Familienname: Gutmann  גוטמן
Mädchenname Hausmann
Vornamen: Klara „Klärchen"  קלרה קלרכן
Geboren: 12.12.1887 Fürth
Vater: Justus [NF XIVb.86a]  יוסטוס
Mutter: Flora, geb. Frauenfeld [NF XIVb.86b]  פלורה
Ehepartner: Otto  אוטו
Wohnung: Peterstr. 3 (1887), Friedrichstr. 14 (1909); Nürnberg (1909, 1921); Holland (1921), Rotterdam, Parklaan 37
Deportiert: Bergen-Belsen; Tröbitz
Gestorben: 14.5.1945 Tröbitz = 2. Sivan 705  ב׳ סיון תש״ה
Biographisches: Der Vater (Fürth 3.4.1854–27.2.1934 Fürth) war Mitinhaber der Spiegelglasfabrik, -belege u. -handlung L. Hausmann & Co. Klara und der Kaufmann Otto Gutmann (* 23.10.1874 Lichtenfels) heirateten am 23.10.1909 standesamtlich und am folgenden Tag rituell. Der Ehemann war damals holländischer Staatsbürger. Das Paar lebte zunächst in Nürnberg, seit 1921 in Holland, zuletzt in Rotterdam, von wo Klara Gutmann in ein Lager verschleppt wurde. Sie starb wenige Tage nach der Befreiung. Yad Vashem gibt Torgau als Sterbeort an, ihrem Geburtseintrag ist beigeschrieben „14.5.45 Tröbitz, Arolsen Abt. BB, Nr.1573/1953." Das Gedenkbuch des Bundesarchivs (2019) und das niederländische Digitaal Monument Joodse Gemeenschap führen sie nicht auf.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen. - Stadtarchiv Nürnberg. - Sonderstandesamt Arolsen. - Terezín http://www.holocaust.cz/cz/. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (nicht genannt). - http://www.yadvashem.org/wps/PA The Central Database of Shoah Victims’ Names: Gedenkblatt von Lore Steinitz (Verwandte).
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Familienname: Gutmann  גוטמן
Mädchenname Steinberger
Vornamen: Lina  לינה
Geboren: 3.2.1876 Fürth
Vater: Mendel  מנדל
Mutter: Klara, geb. Adler [NF VII.44]  קלרה
Ehepartner: Edgar  אדגר
Wohnung: Königstr. 63 (1876), Maxstr. 3 (1877, 1879), Pfisterstr. 3 (1879, 1881), Marienstr. 13 (1893, 1895), Maxstr. 2 (1899, 1904), Blumenstr. 2 (1910, 1912); Nürnberg, Pillenreutherstr. 35 (1912); München (1933), Rumfordstr. 29 (1937), Kaulbachstr. 65 = IKG-Altenheim (1941, 1942), Ruffinistr. 23 (1942), Knorrstr. 148 (1942)
Deportiert: 4.4.1942 Piaski – verschollen
Biographisches: Der Vater (Hünfeld 2.3.1835–11.9.1890 München, Krankenhaus links der Isar) kam am 25.3.1874 mit seiner Frau (Geroldshausen 3.7.1844–3.4.1932 Fürth) und der Tochter Mina (später verheiratet Buchner) nach Fürth. 1876 handelte er mit Woll- und Weißwaren in der Königstraße 124, ab 1897 war er Hopfeneinkäufer. Die Mutter war als Witwe Gesindeverdingerin. Lina war Weiß- und Vorhangnäherin. Sie und der kaufm. Angestellte Edgar Gutmann (* 1.10.1884 Ingolstadt) heirateten am 2./5.5.1912 in Fürth und wohnten dann in Nürnberg, Pillenreuther Straße 35. Ihre Tochter Nora (* 17.5.1914 Weiden) heiratete im Juni 1938 den Kaufmann Wilhelm Bauernfreund, sie starb am 8.7.1992 in New York. Die Tochter Luise (* 15.5.1917 Bayreuth) lebte bereits 1937 in den USA. Im November 1933 zog die Familie nach München. Dem Ehepaar Gutmann gelang die Emigration nicht, am 19.3.1942 mussten sie ins Barackenlager Knorrstraße ziehen, beide wurden Opfer der Shoah. – Im November 2008 neu aufgenommen, im Mai 2009 auf den Gedenktafeln hinzugefügt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen Steinberger. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1895. - GB 2006. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (Barackenlager). - Biographisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945. München 2003. - Foto Stadtarchiv München.
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Familienname: Gutmann  גוטמן
Mädchenname Kleinmann
Vornamen: Malka (Malcha) Mali  מלכה מלי
Geboren: 16.6.1908 Fürth
Vater: Naftali Kalman  נפטלי קלמן
Mutter: Szifra, geb. Reiter  שפרה
Ehepartner: Nathan  נתן
Wohnung: Maxstr. 26 (1908), Katharinenstr. 10 (1930); Berlin; Antwerpen; Frankreich
Deportiert: Gurs; 08.1942 Rivesaltes; 13.9.1942 Drancy; 16.9.1942 Auschwitz
Gestorben: Herbst 1942 – verschollen  
Biographisches: Malchas Vater verdiente den Lebensunterhalt 1908 mühsam als Hausierer. Tochter Silvia berichtet: “Malcha was the youngest daughter of her parents. She got married to Nathan Gutmann (born in Leipzig 12.11.1902) on March 28, 1930 Berlin where they lived. Their first daughter Rita was born in Berlin 1932, followed by Suzanne, born in Berlin July 22, 1933. In November of 1938, after Kristallnacht, the family fled to Antwerp, Belgium, where a third daughter, Silvia Ruth, was born on May 5, 1939. Hitler invaded Belgium in 1940, after which the family fled again, this time to the Pyrenees, still the Free Zone, in France. In August of 1942, Malcha and her three daughters were arrested by the Vichy police and shipped to camp Rivesaltes, a transit camp in the south of France. On September 13, 1942, refusing to take her children with her to the so-called work-camp, Malcha Gutmann, a beautyful redhaired lady aged 35, was taken to Drancy, a deportation site, 45 minutes from Paris, and then on convoy 34, in a cattle car arrived in Auschwitz on September 16, where she was murdered. Nathan Gutmann, six months later also met the same fate. The three daughters arrived in America in April 1946. Rita married Jack Beigelman and had three children, Mark, Samuel and Ilana. Rita died at age 61 in 1993. Suzanne married Chaim Ringel and has three children, Steven, Nathan and Michael. She is divorced and lives in Miami/Florida, surrounded by her children and three grandchildren. Silvia Ruth, who took back her fathers name after her divorce in 1992, has one son, David. For the past year she has lived in Berlin, where after a five-year bureaucratic struggle, she was granted her parents stolen citizenship. Malcha’s parents Naftali and Schifra Kleinmann and her sister Jeanette Feldmann were expelled from Fürth and killed by the Nazis in Poland.” – Im August 2003 neu aufgenommen, im Mai 2009 auf den Gedenktafeln hinzugefügt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - GB Berlin: nicht aufgeführt, auch Ehemann nicht. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/. - pers. Mitt. Silvia Gutmann (Tochter, auch Foto).
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Familienname: Gutmann  גוטמן
Vornamen: Martin Ludwig Moses Löb  משה לייב מרטין לודויג
Geboren: 2.8.1884 Fürth
Vater: Julius Isaak [NF I.26]  יצחק יוליוס
Mutter: Anna, geb. Neuhäuser [NF I.25]  אנה
Ehepartner: Martha, geb. Bürger – geschieden  מרתה
Wohnung: Gebhardtstr. 14 (1884) = 7 (1913); Nürnberg (1913); Breslau; Königswarterstr. 52 (1927), Luisenstr. 3 (1935, 1936), Gebhardtstr. 7 (1941)
Deportiert: 27.11.1941 Riga-Jungfernhof – verschollen
Biographisches: Der Kaufmann Martin Gutmann und Martha Bürger (* 26.2.1894 Nürnberg) heirateten am 30.11.1913 in Nürnberg und wohnten auch dort. 1927 lebte Herr Gutmann als Mitinhaber der Spiegelmanufaktur Gutmann & Clußmann, Gebhardtstraße 7, wieder in Fürth. Er war von 1931 Eigentümer des Hauses und Inhaber der Firma bis zu deren „Arisierung". Er war geschieden, als er das Haus am 16.5.1940 „verkaufte." Es wurde 1952 an seine Tochter Dora Lawson in London zurückerstattet. Herr Gutmann wurde am 10.7.1961 mit den Sterbedaten 31.12.1945 Riga für tot erklärt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - New York, Leo-Baeck-Institute: Mohelbuch des Abraham Birnbaum. - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1926/27, 1935. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürth, Stadtarchiv AGr 1/138: Verzeichnis der 1938 noch in Fürth ansässig gewesenen Juden (erstellt 1947). - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (gesch., evakuiert). - Fürther Heimatblätter 1988. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - Scheffler, Wolfgang / Diana Schulle: Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten deutschen, österreichischen und tschechoslowakischen Juden. Hg. Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. München 2003, S. 550. - Fürth, Stadtarchiv A33/8: Verzeichnis der jüdischen Betriebe in Fürth i.B., Stand 25. August 1938. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (wohnt in Fürth u. Breslau). - pers. Mitt. Lotte Ramot.
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Familienname: Gutmann  
Mädchenname Hellmann
Vornamen: Paula  
Geboren: 2.2.1896
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Gutmann  גוטמן
Vornamen: Samuel  שמואל
Geboren: 6.8.1861 Sugenheim (Krs. Neustadt/Aisch-Bad Windsheim)
Vater: Amson  אמסון
Mutter: Fanny, geb. Schloß  פני
Ehepartner: Sophie, geb. Schloß  סופי
Wohnung: Sugenheim (1861); Fürth (1877), Maxstr. 3a (1887), Sterng. 19 (1888), Obstmkt. 1 (1902, 1936); Nürnberg, Johannisstr. 17 (1939, 1942), Knauerstr. 27 (1942)
Deportiert: 10.9.1942 Theresienstadt
Gestorben: 22.9.1942 Theresienstadt = 11. Tishri 703  י״א תשרי תש״ג
Todesursache: Herzschwäche (Vitium cordis)
Biographisches: Der Enkel Heinz Skyte schreibt: „Samuel wurde als Sohn des Amson Gutmann und seiner Frau Fanny, geb. Schloß am 6.8.1861 in Sugenheim geboren. Nach seiner Schulausbildung begann er am 1.10.1877 eine kaufmännische Lehrzeit bei der Firma S. Schloß & Co. in der Sterngasse 18, dem Geschäft seines Onkels Samuel Schloß. Er blieb dort als Commis, Buchhalter und Verkäufer bis er am 27.7.1887 in die Firma Forchheimer & Schloß, die sein Onkel und künftiger Schwiegervater Max Schloß 1848 im Haus Nr. 457, später Sterngasse 19, gegründet hatte, als dritter Teilhaber eintrat. Ein anderer Teilhaber war sein Vetter Heinrich Schloß. Am 30.8.1887 heiratete er seine Cousine Sophie Schloß. Max Schloß setzte sich kurz danach in den Ruhestand. Das junge Ehepaar wohnte über dem Geschäft. Dort kamen auch die Kinder Frida (* 28.9.1888), Justin (* 7.11.1890) und Amalie (* 5.9.1895) zur Welt. 1900 kauften Samuel Gutmann und Heinrich Schloß das alte Nachbarhaus, das abgerissen wurde und bauten das heutige Haus Obstmarkt 1. Im Erdgeschoß und 1. Stockwerk waren Geschäftsräume. in den oberen drei Etagen gab es Wohnungen. Die Einweihung fand am 17.9.1902 statt, zwei Monate nach dem Tod des Firmengründers Max Schloß. Samuel und Sophie zogen in die Wohnung im 2. Stock des neuen Hauses. Schon 1895 hatte Forchheimer & Schloß eine Filiale in der Schwabacher Straße eröffnet. Justin, der einzige Sohn, Student in Heidelberg, kam 1909 bei einem tragischen Unfall in den Alpen ums Leben, er wurde in Fürth [NF III.28] bestattet. Frida heiratete 1912 Salomon Sali Scheidt (* 21.6.1880 Kitzingen). Amalie heiratete 1918 Richard Scheidt (* 22.6.1886 Kitzingen). Im Mai 1918 wurde Samuel Gutmnn das König-Ludwig-Kreuz für Zivildienste verliehen. Er trat Ende 1936 in den Ruhestand, Forchheimer & Schloß wurde vom Schwiegersohn Sali Scheidt als Alleininhaber weitergeführt, bis die Firma nach der „Kristallnacht" 1938 zwangsweise liquidiert wurde.“ – Daniel Lotter schrieb in seinem Tagebuch: „Die Firma Forchheimer & Schloß soll ihr großes Geschäftshaus am Obstmarkt um 5000 Mark abtreten. Eine Hypothek von 15.000 Mark muß von den bisherigen Besitzern gezahlt und gelöscht werden. Die Besitzveränderungsgebühr (Grunderwerbssteuer) soll aufgrund des Einheitswertes (vielleicht 60-70.000.-) berechnet werden." Sali Scheidt meldete sich mit seiner Frau Frieda und zwei Kindern am 29.8.1939 nach Leeds ab. Nachdem ihre beiden Töchter ihre Ausreise nach England und in die Vereinigten Staaten arrangieren konnten, übersiedelten Sophie und Samuel Gutmann im Februar 1939 in das jüdische Altersheim in Nürnberg und lebten dort bis zu ihrem Transport nach Theresienstadt mit II/25, Samuel unter der Nummer 144. Über das Internationale Rote Kreuz teilte Samuel Gutmann am 1.9.1942 seiner Tochter Frida in England seine künftige Adresse mit: „Judenrat Theresienstadt, Protektorat, für Samuel Gutmann Nürnberg." Am 22.9.1942, nur elf Tage nach seiner Ankunft, starb Samuel Gutmann in Theresienstadt. Auch seine Frau überlebte nicht.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürth, Stadtarchiv: Liste der Gestapo über die Fürther Juden (Scheidt). - Fürth, Stadtarchiv AGr 1/138: Verzeichnis der 1938 noch in Fürth ansässig gewesenen Juden (erstellt 1947). - Jungkunz, Herbert (Hs.): Das Tagebuch des Daniel Lotter 1934-1946. Privatdruck Fürth 2001, S. 92. - GB Nürnberg I (letzte Adresse Johannisstr. 17). - Terezín http://www.holocaust.cz/cz/: Todesfallanzeige. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/. - Heinz Skyte (Enkel, auch Foto).
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