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2.467 Einträge gefunden (Datenstand: 2021-03-23 06:23:07)

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Seite 11 von 99

Familienname: Bochner  
Mädchenname Matthes
Vornamen: Bertha  
Geboren: 10.4.1871
Gestorben: 21.2.1937  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Bochner  
Vornamen: Jakob Hirsch  
Geboren: 22.10.1875
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Bochner  
Mädchenname Obstfeld
Vornamen: Rebekka  
Geboren: 22.12.1868
Gestorben: 18.7.1934  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Bock  בוק
Vornamen: Ernst  ארנסט
Geboren: 9.7.1898 Fürth
Vater: Jakob  יעקב
Mutter: Elisabeth, geb. Wittmann  
Ehepartner: Hilde, geb. Lilienfeld  הילדה
Wohnung: Moststr. 9 (1898); München, Pettenkoferstr. 20 (1929), Germaniastr. 36 (1930), Lindwurmstr. 13 (1941)
Deportiert: 20.11.1941 Kowno (Kaunas)
Gestorben: 25.11.1941 Kowno = 5. Kislev 702  ה׳ כסלו תש״ב
Todesursache: Massenerschiessung im Fort IX
Biographisches: Ernst war das jüngste der 14 Kinder des Unterhändlers Jakob Bock und seiner 2. Frau, die der ev. Kirche angehörte. Einige Geschwister hatten sich evangelisch taufen lassen, Ernst nicht. Die Familie zog schon vor 1901 von Fürth weg. Ernst kam am 3.1.1929 aus Mannheim nach München. Aus der am 22.5.1929 geschlossenen Ehe mit Hilde Lilienfeld (Regensburg 9.7.1905–20.11.1941 Kaunas) ging die Tochter Erika hervor (* 3.9.1930 München). Herr Bock war als Vertreter für Schuhwaren tätig. Der Familie gelang es nicht, ins damalige Palästina oder in die USA zu entkommen, alle drei wurden getötet, wie auch Herrn Bocks Schwestern Jeanette Midas und Sofie Schütt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1890, 1899. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/. - Biographisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945. München 2003. - Foto Stadtarchiv München.
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Familienname: Böhm  בהם
Mädchenname Mailänder
Vornamen: Luise Gabriele  לואיזה גבריאלה
Geboren: 10.9.1855 Fürth
Vater: Wilhelm Wolf [AF b316]  וולף וילהלם
Mutter: Jeanette, geb. Hesselberger [AF b316]  ז׳אנטה
Ehepartner: Karl  קרל
Wohnung: Friedrichstr. 312 (1855, 1862), Bäumenstr. 16 (1866, 1874), Erlanger Landstr. 3 (1877, 1880); Hamburg, Bogenstr. 25 (1942)
Deportiert: 16.7.1942 Theresienstadt
Gestorben: 2.10.1941 Theresienstadt = 11. Tishri 702  י״א תשרי תש״ב
Todesursache: Darmkatarrh (Enteritis)
Biographisches: Luise Böhm war eine Tochter des Großhändlers und Brauereibesitzers Wilhelm Mailänder (Diespeck 9.9.1820–29.12.1871 Fürth) und seiner Frau (Fürth 7.3.1830–25.4.1889 Fürth). Der Vater war Freimaurer, er schenkte der Fürther Loge Zur Wahrheit und Freundschaft das Grundstück an der Dambacher Straße, auf dem dann das Logenhaus errichtet wurde und gab 2.000.- Mark zum Bau des Stadttheaters. Luise heiratete am 31.5.1874 den Hefefabrikbesitzer Karl Böhm (19.4.1848–11.4.1890), dem Paar wurden in Fürth vier Kinder geboren: Wilhelm (29.3.1875–28.7.1938, verh.), Paul (2.11.1876–1941 Hamburg, verh.), Rosa (20.12.1877–29.10.1881) und Franz (7.1.1880–1934, verh.). Frau Böhms Geburtseintrag ist beigeschrieben „Frau Luise Böhm geb. Mailänder hat am 14. Dez.1938 angezeigt, dass sie ab 1. Januar 1939 den zusätzlichen Vornamen Sara führt." Sie wurde mit Transport VI/1 unter der Nummer 105 von Hamburg deportiert. Dort wurde 2017 zu ihrem Gedenken ein Stolperstein verlegt. Auch ihre Schwestern Elisabeth Busse und Aurelie Warschauer wurden Opfer der Shoah.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1859. - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen Mailänder. - Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - Sonderstandesamt Arolsen I/649-1950 (lt. Mitteilung Standesamt Fürth 2006). - Terezín http://www.holocaust.cz/cz/: Todesfallanzeige. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/.
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Familienname: Boll  בול
Mädchenname Meyer
Vornamen: Sofie  סופי
Geboren: 18.7.1866 Fürth
Vater: Elkan  אלקן
Mutter: Johanna, geb. Zederholz  יוהנה
Ehepartner: Josef  יוסף
Wohnung: Nürnberg (1866, 1870); Augsburg (1870); Köln (1943)
Gestorben: 23.1.1943 Köln = 17. Shevat 703  י״ז שבט תש״ג
Todesursache: Suizid
Biographisches: Der Vater (* 26.9.1842 Fürth) war Kaufmann. Er und die Mutter (* 16.8.1844 Fürth) stammten aus generationenlang in Fürth ansässigen Familien. Sie heirateten am 6.8.1865 in Pfersee und lebten danach in Nürnberg, zogen 1870 nach Augsburg, wo sie 1905 noch wohnten. Sofie war ihr erstes Kind, die Mutter kam offenbar nur zu ihrer Geburt nach Fürth. Sofie und der Kaufmann Josef Boll aus Gaulsheim/Hessen heirateten Ende November 1892, lebten aber nicht hier. In der Kölner Opferdatei wird das Ehepaar Boll nicht genannt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister JM 98. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/.
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Familienname: Bomeisl  בומייזל
Vornamen: Leopold  לאופולד
Geboren: 24.2.1877 Regensburg/Opf.
Vater: Sigmund   זיגמונד
Mutter: Sophie, geb. Baiersdorfer  סופי
Ehepartner: Marie, geb. Kleefeld  מרי
Wohnung: Regensburg (1877, 1893); Königswarterstr. 64 (1893, 1907), Königswarterstr. 58 (1909), Königswarterstr. 54½ (1936), Nürnberger Str. 134 (1938); Bussum/Nord-Holland, Lothariuslaan 68 (1939, 1943)
Deportiert: 05.1943 Sobibor – verschollen
Biographisches: Leopold Bomeisl war Kaufmann. Er zog am 7.10.1893 nach Fürth. 1897 diente er beim 21. Infanterie-Regiment. Nach seiner Heirat 1908 mit Marie Kleefeld wurde er Mitinhaber der Nürnberger Spiele-Fabrik L. Kleefeld & Co. in Fürth, Nürnberger Straße 129. Mit Bruder Moritz und später mit Schwiegersohn Fritz Strauß war er noch 1938 Teilhaber der Firma, als die warb „ist Monopoly im Haus, gehst du abends nicht mehr aus." Die Industrie- und Handelskammer Nürnberg verzögerte die Passausstellung wiederholt „da die bei der Arisierung der Firma Nürnberger Spiele-Fabrik L. Kleefeld & Co. bestehenden Unklarheiten noch nicht geklärt werden konnten." Erst nachdem „der Betrieb des Juden Bomeisl" an den Kaufmann Chr. Herbart „verkauft" und eine Auswandererabgabe in Höhe von 3.486.- RM bezahlt war, konnte Leopold Bomeisl mit seiner Frau am 17.8.1939 nach Rotterdam ausreisen, beide wurden aber von dort deportiert. Leopold Bomeisl und seine Ehefrau wurden zum 21.5.1943 für tot erklärt. Sein Bruder Moritz überlebte in England, er starb 1951.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen. - Boykottliste in Fürther Anzeiger vom 31.3.1933. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Nürnberg, Staatsarchiv Rep. 218/3: Polizeipräsidium Mittelfranken, Polizeiamt Fürth, Nr. 110. - Fürth, Stadtarchiv AGr 1/138: Verzeichnis der 1938 noch in Fürth ansässig gewesenen Juden (erstellt 1947: wohnt 1936 Adolf-Hitler-Str.). - Fürth, Stadtarchiv A33/8: Verzeichnis der jüdischen Betriebe in Fürth i.B., Stand 25. August 1938. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - joodsmonument.nl. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/. - pers. Mitt. Ludwig Frank (Neffe).
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Familienname: Bomeisl  בומייזל
Mädchenname Kleefeld
Vornamen: Marie  מרי
Geboren: 25.7.1888 Fürth
Vater: Hugo Ludwig [NF III.15-16]  הוגו לודויג
Mutter: Thekla, geb. Stockheim  תקלה
Ehepartner: Leopold  לאופולד
Wohnung: Weinstr. 3 (1888) = 43 (1893), Königswarterstr. 64 (1893, 1907), Königswarterstr. 58 (1909), Königswarterstr. 54½ (1936), Nürnberger Str. 134 (1938); Bussum/Nord-Holland, Lothariuslaan 68 (1939)
Deportiert: 05.1943 Sobibor – verschollen
Biographisches: Maries Vater (Fürth 22.3.1857–27.5.1908 Fürth) war Inhaber der 1884 gegründeten Spiele-Fabrik L. Kleefeld & Co. in der Sommerstraße. Der Mutter gelang noch 1941 die Flucht aus Nazi-Deutschland nach New-York. Marie und der Kaufmann Leopold Bomeisl heirateten am 9.9.1908. Der Ehemann war dann Mitinhaber der Firma. Die am 28.7.1909 in Fürth geborene Tochter Sophie Luise wohnte seit ihrer 1. Heirat 1931 mit Fritz Strauß (* 21.9.1897) in Berlin, 1996 lebte sie als Lisl Wolf in New Jersey. Die am 24.8.1911 geborene Tochter Hildegard heiratete am 23.3.1935 Max Hirschkind (* 28.4.1903 Ansbach), beide haben vermutlich überlebt. Frau Bomeisls Mutter meldete sich im Juli 1941 nach New York ab. Dem Ehepaar Bomeisl gelang zwar die Flucht in die Niederlande, doch sie wurden von deportiert. Marie Bomeisl und ihr Ehemann wurden zum 21.5.1943 für tot erklärt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Geburtsregister (auch Töchter). - Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1935. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Nürnberg, Staatsarchiv Rep. 218/3: Polizeipräsidium Mittelfranken, Polizeiamt Fürth, Nr. 110. - Fürther Heimatblätter 1988. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - joodsmonument.nl. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (zum 21.5. 1943 für tot erklärt). - pers. Mitt. Ludwig Frank (Neffe).
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Familienname: Bonnem (Bonem)  בונם
Mädchenname Oppenheimer
Vornamen: Elisabeth  אליזבט
Geboren: 21.2.1899 Fürth
Vater: Dr. Siegfried  זיגפריד
Mutter: Gretchen, geb. Offenbacher  גרטכן
Ehepartner: Max  מקס
Wohnung: Friedrichstr. 22 (1899); Berlin-Wilmersdorf (1924), Berlin-Halensee, Hektorstr. 9/10 (1939)
Deportiert: 1.11.1941 Litzmannstadt (Lodz) – verschollen
Biographisches: Elisabeth war eine Tochter des Arztes Dr. Siegfried Oppenheimer. Sie und ihr Ehemann (Oberstein 26.6.1887–10.12.1937 Berlin) bekamen nur den Sohn Heinz (* 30.7.1924 Berlin), der 1942 in Lodz umkam. Frau Bonnem wurde vor der Deportation in der Sammelstelle Levetzowstraße inhaftiert. Klaus Gruner, ein Verwandter, hat 1957 bei Yad Vashem ein Gedenkblatt für sie ausgefüllt. Auch ihre Eltern wurden Opfer der Shoah. – Im Juni 2001 neu aufgenommen, im Mai 2009 auf den Gedenktafeln hinzugefügt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Berlin, Bundesarchiv: Ergänzungskarten der Volkszählung vom 17.5.1939, Bestand R15.09 Reichssippenamt. - GB Berlin. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (wohnt in Darmstadt u. Berlin-Wilmersdorf, Sammelstelle). - Offenbacher, Louise: My Life Story as I see it now. New York 1991 (unveröffentlichte Handschrift). - http://www.yadvashem.org/wps/PA The Central Database of Shoah Victims’ Names: Gedenkblatt.
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Familienname: Borchardt  בורכרד
Mädchenname Schulherr
Vornamen: Pauline „Paula"  פאולינה פאולה
Geboren: 31.1.1870 Markt Erlbach (Krs. Neustadt/Aisch-Bad Windsheim)
Ehepartner: Moritz  מוריץ
Wohnung: Markt Erlbach (1870); Stuttgart (1897, 1920); Karolinenstr. 60 (1926), Hindenburgstr. 3 (1935, 1942)
Deportiert: 10.9.1942 Theresienstadt
Gestorben: 8.7.1944 Theresienstadt = 17. Tamus 704  י״ז תמוז תש״ד
Biographisches: Paula Borchardt kam vor 1926 nach Fürth, nachdem ihr Mann, der Direktor Moritz Borchardt in Stuttgart gestorben war und lebte bei der Familie ihrer Tochter Else Rosenfelder. Frau Borchardt wurde durch einen „Heimeinkaufsvertrag" gezwungen, für die „Gemeinschaftsunterbringung" auf ein Sonderkonto H einzuzahlen. Sie wurde mit Transport II/25 unter der Nummer 551 deportiert. Sie wurde für tot erklärt bevor ihr wirkliches Todesdatum bekannt war. Auch ihre Tochter Else und der Schwiegersohn Fritz Rosenfelder wurden Opfer der Shoah.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1926/27, 1935. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürth, Stadtarchiv AGr 1/138: Verzeichnis der 1938 noch in Fürth ansässig gewesenen Juden (erstellt 1947). - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens. - Fürther Heimatblätter 1988. - Berlin, Bundesarchiv RVJ R8150: Heimeinkaufsverträge. - Terezín http://www.holocaust.cz/cz/. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (für tot erklärt). - pers. Mitt. Marianne Wildstrom.
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Familienname: Braude  
Vornamen: Israel  
Geboren: 15.3.1871
Gestorben: 30.11.1925  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Braude  
Vornamen: Justin  
Geboren: 8.10.1904
Gestorben: 17.10.1929  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Braude  
Vornamen: Nathan  
Geboren: 1.9.1901
Gestorben: 8.5.1919  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Braude  
Mädchenname Rosenstein
Vornamen: Regina  
Geboren: 14.7.1874
Gestorben: verschollen  
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Braude  בראודה
Vornamen: Rudolf  רודולף
Geboren: 28.3.1931 Fürth
Vater: Alfred „Fredy"  אלפרד פרדי
Mutter: Anna Faige, geb. Beatus  פייגה אנה
Familienstand: Kind, ledig
Wohnung: Maxstr. 26 (1931); Nürnberg, Rosenaustr. 13 (1935, 1940); Leeuwarden, Nieuweburen 133 (1942)
Deportiert: 02.1943 Auschwitz
Gestorben: 19.2.1943 Auschwitz = 14. Adar I 703  י״ד אדר א׳ תש״ג
Biographisches: Rudolfs Vater (* 1.8.1906 Fürth) war 1931 als selbstständiger Kaufmann Geschäftsteilhaber in Nürnberg, die Familie wohnte aber noch in Fürth. Am 7.5.1940 flohen Rudolf und seine Mutter (* 8.7.1903 Kalisch/Polen) in die Niederlande, 1942 wohnten sie in Leeuwarden/Friesland. Der Vater hatte Europa bereits verlassen. Frau Braude gelang es, mit Rudi auf ein Schiff zu kommen, das dann aber unglückseligerweise zur Umkehr gezwungen wurde. Mutter und Sohn wurden am 19.2.1943 (nicht 1942) in Auschwitz getötet. Hermann Landau berichtete: „Die Fürther Juden polnischer Abstammung wurden am 28. Oktober 1938 ohne Angabe von Gründen zur Polizei gebracht. Am späten Vormittag wurde ihnen eröffnet, dass sie nach Polen geschickt werden sollten. Man befürchtete, dass sie ihre polnische Staatsbürgerschaft verlieren und staatenlos würden, aber Deutschland wollte keine staatenlosen jüdischen Bürger haben. Gegen Mittag wurden alle zum Bahnhof nach Nürnberg gebracht und mit Nürnberger Glaubensgenossen in einen regulären Zug verfrachtet. Die Fürther hatten keinerlei Gepäck bei sich. Die Kultusgemeinde hatte inzwischen erfahren, was geschehen war und brachte für jeden 10 Mark (es war nicht erlaubt, mehr auszuführen). Der Zug fuhr in nordöstlicher Richtung und kam am Abend (es war inzwischen Schabbat geworden) in Leipzig an. Rabbi Dr. Ochs und andere, unter ihnen der ehemalige Fürther Dr. Jakob Braude kamen und brachten belegte Brote etc. Der Zug erreichte am nächsten Morgen die deutsch-polnische Grenze in Neu-Bentschen. Einigen gelang es, in das Innere des Landes weiter zu fahren, die meisten wurden aber von den polnischen Behörden in improvisierten Lagern (leeren Ställen u.ä.) interniert." Rudolfs Vater und sein Bruder Abraham konnten nach Chicago entkommen. Der Onkel Dr. Jakob Braude starb 1976 in England. Rudolf Braude wurde für tot erklärt bevor sein wahres Sterbedatum bekannt war.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1931. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - GB Nürnberg I (auch Mutter). - joodsmonument.nl. - Landau, Hermann in NJBF 1982. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (Emigration am 7.5.40 Niederlande). - pers. Mitt. Andrew Braude (Cousin).
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Familienname: Brauer  בראואר
Mädchenname Herzfelder
Vornamen: Hedwig  הדויג
Geboren: 22.12.1870 Fürth
Vater: Adolf Abraham  אברהם אדולף
Mutter: Rosa, geb. Nördlinger  רוזה
Wohnung: Friedrichstr. 12 (1870), Friedrichstr. 15 (1879); Nürnberg; Solingen; Wuppertal-Elberfeld, S.A.-Str.73 (1942)
Deportiert: 22.7.1942 Theresienstadt
Gestorben: 7.1.1943 Theresienstadt = 1. Shevat 703  א׳ שבט תש״ג
Todesursache: Darmkatarrh (Enteritis)
Biographisches: Der Vater (* 11.7.1832 Fürth) war 1879 Schnittwarenhändler, später Großhändler, die Familie zog weg von Fürth. Hedwig Brauer wurde als Witwe von Düsseldorf mit Transport VII/1 unter der Nummer 84 deportiert. Ihr Bruder Emil Herzfelder heiratete nach München. Ihre Schwester Klara Klumak war mit ihr in Theresienstadt. Sie und auch die ledige Schwester Emma haben nicht überlebt. Nur die Brüder Dr. jur. Emil (in München), Theodor (* 1.9.1875) und Eduard (* 11.6.1877) konnten sich retten.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1879. - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen Herzfelder. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - GB Nürnberg II. - Terezín http://www.holocaust.cz/cz/ Todesfallanzeige. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (wohnt in Nürnberg u. Solingen).
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue00106


Familienname: Braunhut  בראונהוט
Vornamen: Chaim Hirsch Heinrich  חיים הירש היינריך
Geboren: 27.4.1888 Neu-Sandez/Galizien
Vater: Löb „Leib"  לייב
Mutter: Chaja Esther, geb. Berkowicz  חיה אסתר
Ehepartner: Dora Deborah, geb. Holzer  דבורה דורה
Wohnung: Neu-Sandez (1888); Offenbach (1912); Fürth (1912), Theaterstr. 13 (1919, 1932), Theaterstr. 21 (1932, 1938)
Abgeschoben: 28.10.1938 Bentschen/Polen; 28.10.1939 Polen
Gestorben: 08.1942 Polen – verschollen  
Biographisches: Als Heinrich Braunhut am 18. Oktober 1912 nach Fürth kam trug er noch den Mädchennamen seiner Mutter Berkowicz. Der Vater war Synagogendiener, er selbst war Handelsmann. Herr Braunhut und Dora Holzer heirateten am 18.6.1911. Herr Braunhut wird in der Boykottliste mit Sackgroßhandlung, Rednitzstraße 26 genannt. Er wurde 1938 abgeschoben, bis Sommer 1939 im Internierungslager Bentschen inhaftiert, danach kam er offenbar nach Fürth zurück, denn er wurde 1939 erneut abgeschoben. In der Gestapo-Liste steht im Verzeichnis der Ausländer „Braunhut Heinrich unter Berkowicz nach Polen." Seine Frau und mindestens zwei seiner Kinder wurden auch Opfer der Shoah. Ob die im isr. Hospital Fürth verstorbene Fanny Berkowitz (Ratow 1.7.1835–25.12.1920 Fürth), bestattet im Neuen Friedhof [NF I.52] verwandt war, konnte nicht geklärt werden. – Im November 2008 neu aufgenommen, im Mai 2009 auf den Gedenktafeln hinzugefügt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Adressbuch 1926/27, 1935. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürth, Stadtarchiv AGr 1/138: Verzeichnis der 1938 noch in Fürth ansässig gewesenen Juden (erstellt 1947). - Fürth, Stadtarchiv: Listen des Einwohnermeldeamts Fürth über in Fürth ansässige Juden mit ausländischer Staatsangehörigkeit (28.10.38 nach Polen). - Fürth, Stadtarchiv: Liste der Gestapo über die Fürther Juden. - GB 2006 (Braunhut, abgeschoben 1939). - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (Berkowicz Chaim Hirsch, 28.10.1938 nach Bentschen, 1939 nach Polen, kein Sterbedatum).
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Familienname: Braunhut  בראונהוט
Mädchenname Holzer
Vornamen: Dora Deborah  דבורה דורה
Geboren: 30.12.1885 Neu-Sandez/Galizien
Vater: Isaak Löb [NF III.282]   יצחק לייב הכהן
Mutter: Auguste Lina Gitel, geb. Kummer  גיטל אוגוסטה לינה
Ehepartner: Chaim Hirsch Heinrich  חיים הירש היינריך
Wohnung: Neu-Sandez (1885); Offenbach (1912); Fürth (1912), Theaterstr. 13 (1914, 1932), Theaterstr. 21 (1932, 1938)
Abgeschoben: 28.10.1938 Bochnia/Polen; 22.5.1939 Krakau/Polen
Gestorben: 08.1942 Polen – verschollen  
Biographisches: Der Vater (Neu-Sandez 10.1843–7.7.1918 Fürth) war Kohen, die Mutter starb vor 1912. Dora Holzer und Chaim Hirsch Braunhut (* 27.4.1888 Neu-Sandez) heirateten am 18.6.1911. Der Ehemann hieß ursprünglich Berkowicz, wie seine Mutter mit Mädchennamen. Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor: Auguste Lina (* 5.5.1912 Offenbach), die im Oktober 1936 in Fürth lebte, Sali (* 10.4.1915 Fürth), Leon (* 11.10.1919), Karl (* 12.4.1921) und Max Mendel (* 3.11.1929). Dora Deborah Braunhut wurde mit ihren Kindern abgeschoben. Karl überlebte das KZ Mauthausen. Nach der Befreiung emigrierte er in die USA. Seine Häftlings-Personalkarte aus Mauthausen hat sich erhalten. Aus ihr geht hervor, dass er vor seiner Ankunft dort am 10.8.1944 mit seiner Frau Zecha, geb. Leibl in Bochnia, Kraszewskiego 18 wohnte. Seine Frau kam ins KZ Auschwitz. Weiter ist vermerkt, dass er 172 cm gross, von kräftiger Gestalt war und dass er polnisch und deutsch sprach. Für seine Eltern und Brüder Leon und Max Mendel hat er bei Yad Vashem Gedenkblätter eingereicht. Frau Braunhuts Sohn Sali wurde nach Schweden gerettet und lebte nach 1945 als Sally Bienes in Arnheim. Auf dem Grabstein Isaak Löb Holzers ist eine Gedenkschrift für Doras Schwester Rachel (* 25.12.1878, verh. Steinbach) von deren Kindern angebracht. – Im November 2008 neu aufgenommen, im Mai 2009 auf den Gedenktafeln hinzugefügt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1926/27, 1935. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürth, Stadtarchiv: Liste der Gestapo über die Fürther Juden (Ausländerin, abgeschoben nach Krakau). - http://www.yadvashem.org/wps/PA The Central Database of Shoah Victims’ Names: Häftlingspersonalkarte und Gedenkblatt von Sohn Karl (fälschlich * in Furth Bez. Regensburg). - Register of survivors printed in Pinkas HaNitzolim I & II, 1945. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (Berkowicz, * April, ohne Sterbedatum).
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Familienname: Braunhut  בראונהוט
Vornamen: Leon  לאון
Geboren: 11.10.1919 Fürth
Vater: Chaim Hirsch Heinrich  חיים הירש היינריך
Mutter: Dora Deborah, geb. Holzer  דבורה דורה
Familienstand: ledig (1938)
Wohnung: Theaterstr. 13 (1919, 1932), Theaterstr. 21 (1932, 1938)
Abgeschoben: 28.10.1938 Bochnia/Polen; 22.5.1939 Krakau/Polen
Gestorben: 08.1942 Auschwitz – verschollen  
Biographisches: Leon Braunhut war das mittlere der fünf Kinder seiner Eltern. Er wurde mit seiner Mutter und vier Geschwistern abgeschoben. Dem Geburtseintrag ist kein Sterbedatum beigefügt. Von der ganzen Familie haben nur seine Brüder Karl und Sali überlebt. – Im November 2008 neu aufgenommen, im Mai 2009 auf den Gedenktafeln hinzugefügt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Liste der Gestapo über die Fürther Juden. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - http://www.yadvashem.org/wps/PA The Central Database of Shoah Victims’ Names. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (Braunhut, gest. in Auschwitz).
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Familienname: Braunhut  בראונהוט
Vornamen: Max Mendel  מנדל מקס
Geboren: 3.11.1929 Fürth
Vater: Chaim Hirsch Heinrich  חיים הירש היינריך
Mutter: Dora Deborah, geb. Holzer  דבורה דורה
Familienstand: Kind, ledig
Wohnung: Theaterstr. 13 (1929, 1932), Theaterstr. 21 (1932, 1938)
Abgeschoben: 28.10.1938 Bochnia/Polen; 22.5.1939 Krakau/Polen
Gestorben: 08.1942 Polen – verschollen  
Biographisches: Max Mendel war das jüngste der fünf Kinder seiner Eltern. Er wurde mit seiner Mutter und vier Geschwistern abgeschoben. – Im November 2008 neu aufgenommen, im Mai 2009 auf den Gedenktafeln hinzugefügt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - http://www.yadvashem.org/wps/PA The Central Database of Shoah Victims’ Names. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (Braunhut).
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Familienname: Brenzel  ברנצל
Vornamen: Ignatz Chaim Jräk  חיים איגנץ
Geboren: 6.12.1873 Wrocow/Polen
Vater: Kalman  קלמן
Mutter: Katharina Kehla, geb. Weintraub  קלה קטרינה
Ehepartner: Netty, geb. Wlesek  נטי
Wohnung: Wrocow (1873); Wien (1898, 1900); Langenwies (1902); Bad Tölz (1907); Fürth (1914), Amalienstr. 70 (1925), Laubenweg 102 (1927, 1938), Rednitzstr. 6 (1939); Kattowitz (1939)
Abgeschoben: 28.10.1938 Polen; 23.6.1939 Polen
Gestorben: 31.3.1943 Auschwitz = 24. Adar II 703  כ״ד אדר ב׳ תש״ג
Biographisches: Chaim Jräk Brenzel war freireligiös, geboren am 6. Dezember 1873 (nicht am 18.). Er kam am 1.3.1914 nach Fürth und nannte sich Ignatz, was ihm von den deutschen Behörden dann untersagt wurde. Er betrieb eine Fahrrad- und Nähmaschinenhandlung im eigenen Haus Gustavstraße 56. Seit 1927 wohnte er am Laubenweg. Am 8.10.1938 erhielt er Aufenthaltsverbot in Deutschland und wurde mit seiner Frau „anlässlich der Polen-Aktion nach Polen verschubt," wie die Landesversicherungsanstalt am 9.5.1939 schrieb. Er kam am 2.6.1939 nach Fürth zurück, am 23.6.1939 wurde er mit seiner Frau erneut nach Polen abgeschoben. Seine Enkelin Hildegard Linz hat einen Erbschein, aus dem hervorgeht, dass Ignatz Brenzel und seine Frau am 31.3.1943 in Auschwitz starben. Auch seine Kinder Philipp, Viktor und Karoline Leber wurden Opfer der Shoah. Die Hinterbliebenen stellten keinen sog. rückerstattenden Wiedergutmachungsantrag. – Im Juli 1997 neu aufgenommen, im Mai 2009 auf den Gedenktafeln hinzugefügt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen (* 6.12.1873). - Boykottliste in Fürther Anzeiger vom 31.3.1933. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Nürnberg, Staatsarchiv Rep. 218/3: Polizeipräsidium Mittelfranken, Polizeiamt Fürth, Nr. 114. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (nicht genannt). - pers. Mitt. Hildegard Linz (Enkelin).
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Familienname: Brenzel  ברנצל
Mädchenname Wlesek
Vornamen: Netty  נטי
Geboren: 2.12.1871 Turesany/Ungarn
Vater: Heinrich  היינריך
Mutter: Fanny, geb. Teittelbaum  פני
Ehepartner: Ignatz Chaim Jräk  חיים איגנץ
Wohnung: Turesany (1871); Wien (1898, 1900); Langenwies (1902); Bad Tölz (1907); Fürth (1914), Amalienstr. 70 (1925), Laubenweg 102 (1927, 1938), Rednitzstr. 6 (1939); Kattowitz (1939)
Abgeschoben: 28.10.1938 Polen; 23.6.1939 Polen
Gestorben: 31.3.1943 Auschwitz = 24. Adar II 703  כ״ד אדר ב׳ תש״ג
Biographisches: Netty Wlesek und Ignatz Chaim Jräk Brenzel heirateten am 18.10.1898 in Wien. Sie bekamen drei Kinder, die alle Opfer der Nazis wurden, obwohl sie katholisch getauft waren: Karolina Lina (* 21.9.1900 Wien) verheiratet mit Johann Leber, Viktor (* 24.3.1902 Langenwies) und Philipp (* 26.6.1907 Bad Tölz). Netty Brenzel wurde im Oktober 1938 und nochmal im Juni 1939 nach Polen ausgewiesen, die Familie wohnte danach in Kattowitz. Enkelin Hildegard Linz hat einen Erbschein, der bestätigt, dass Netty Brenzel und ihr Mann am 31.3.1943 in Auschwitz gestorben sind. – Im Juli 1997 neu aufgenommen, im Mai 2009 auf den Gedenktafeln hinzugefügt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Nürnberg, Staatsarchiv Rep. 218/3: Polizeipräsidium Mittelfranken, Polizeiamt Fürth, Nr. 114. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (nicht genannt). - pers. Mitt. Hildegard Linz (Enkelin).
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Familienname: Brenzel  ברנצל
Vornamen: Philipp  פיליפ
Geboren: 26.6.1907 Bad Tölz/Obb.
Vater: Ignatz Chaim Jräk  חיים איגנץ
Mutter: Netty, geb. Wlesek  נטי
Ehepartner: Maria  מריה
Wohnung: Bad Tölz (1907); Fürth (1914), Amalienstr. 70 (1925), Laubenweg 102 (1935); Kattowitz (1939)
Abgeschoben: 28.10.1938? Kattowitz/Polen? – verschollen
Biographisches: Philipp Brenzel war, wie seine Geschwister, katholisch getauft, den Nazis galt er trotzdem als Jude. Sie verboten ihm die Heirat mit seiner christlichen Braut, die sogar wegen „Rassenschande" zu 18 Monaten Zuchthaus verurteilt wurde. Nach der Abschiebung lebten Philipp und sie bei den Eltern Brenzel in Kattowitz. Philipp wurde zuerst abgeholt, er flüchtete und schlug sich in den Wäldern durch. Als er einmal zu den Eltern zurückkam, erkannte ihn seine eigene Mutter nicht mehr. Philipp Brenzel wurde wieder gefangen und getötet – vermutlich in Auschwitz. 1949 war sein Schicksal in Fürth noch unbekannt, er galt als „unbekannten Aufenthalts." Auch Herrn Brenzels Eltern und die Geschwister Karoline Leber und Viktor wurden Opfer der Shoah. – Im Juli 1997 neu aufgenommen, im Mai 2009 auf den Gedenktafeln hinzugefügt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (nicht genannt). - pers. Mitt. Hildegard Linz (Nichte). - pers. Mitt. Viktor Brenzel (Neffe).
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Familienname: Brenzel  ברנצל
Vornamen: Viktor  ויקטור
Geboren: 24.3.1902 Langenwies bei Wolfratshausen/Obb.
Vater: Ignatz Chaim Jräk  חיים איגנץ
Mutter: Netty, geb. Wlesek  נטי
Ehepartner: Maria Magdalena, geb. Hörndlein  מריה
Wohnung: Langenwies (1902); Bad Tölz (1907); Fürth (1914), Amalienstr. 70 (1925), Rednitzstr. 6 (1935, 1939)
Abgeschoben: 28.10.1938 Polen
Deportiert: 1939 Buchenwald; 2.3.1942 Tötungsanstalt Berleburg
Gestorben: 2.3.1942 Berleburg = 13. Adar 702  כ״ח אדר תש״ב
Biographisches: Viktor Brenzel war das mittlere der drei Kinder seiner Eltern, er wurde Mechaniker und Schlosser. Um 1914 kam die Familie nach Fürth, 1921 reparierte Viktor Fahrräder in der Rednitzstraße 2. Er war zwar in Bayern geboren, galt aber als Pole wie sein Vater. Diesen verklagte er 1933 auf Unterhalt. Es kam zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen Vater und Sohn im Gerichtssaal, was von der Presse mit Häme berichtet wurde. Laut Angabe seines Vaters, der „weder jemals eine Kirche noch eine Synagoge besucht" hat, war Viktor katholisch bis zu seinem Kirchenaustritt am 6.9.1932. Er hatte seine Frau (* 14.5.1901 Fürth, kath.) am 15.3.1924 geheiratet. Sie bekamen vier Kinder, von denen zwei jung starben. Auch Viktor muss im Oktober 1938 abgeschoben worden sein, meldete sich aber im Juni 1939 für wenige Tage wieder in Fürth, Rednitzstraße 6 an. Er war mindestens seit Anfang November 1939 in Buchenwald inhaftiert. Von dort schrieb er regelmäßig an seine Frau, die ihm häufig kleine Geldbeträge schickte. Die letzte Postkarte schrieb Viktor Brenzel am 9. Februar 1942 – einen Monat bevor er getötet wurde. Er starb nicht, wie bisher angegeben am 17.3. in Buchenwald, sondern am 2.3. in Berleburg. Sein Sohn Viktor Ignatz (* 3.2.1924 Fürth) musste als „Mischling 1. Grades" Zwangsarbeit in Flossenbürg leisten, überlebte aber und wohnte wieder in Fürth, bis er zwischen dem 15. und 20. April 2003 starb und tot in seiner Wohnung aufgefunden wurde. Viktor Brenzel (sen.), seine Frau (1901–1985) und ihre Tochter Lotte Griebel (Fürth 12.3.1927–1970 Fürth) sind gemeinsam im städtischen Friedhof Fürth begraben (das Grab wurde vor 2019 aufgelöst). Herrn Brenzels Eltern und die Geschwister Karoline Leber und Philipp wurden Opfer der Shoah.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1935. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Nürnberg, Staatsarchiv Rep. 218/3: Polizeipräsidium Mittelfranken, Polizeiamt Fürth, Nr. 114. - pers. Mitt. Viktor Brenzel (Sohn 1997). - Fürth, Städt. Friedhof. - Fürth, Stadtarchiv: Biographische Sammlung Brenzel. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (* Eurasburg bei Wolfratshausen, Buchenwald, 2.3.1942 Berleburg).
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Familienname: Brettler  ברטלר
Vornamen: Gutta  גוטה
Geboren: 4.6.1896 Fürth
Vater: Lazarus „Leiser"  לצרוס לייזר
Mutter: Hanne Chana, geb. Schneebalg  חנה
Familienstand: ledig
Wohnung: Rosenstr. 8 (1896); Leipzig (1896); Paris, 9 rue Pierre Dupont (1942)
Deportiert: Dranca; 29.7.1942 Auschwitz – verschollen
Biographisches: Gutta Brettlers Vater (* 26.5.1859 Kolomea/Galizien) war Borstenarbeiter. Er kam mit seiner Ehefrau (* 1860 Kolomea) und dem ältesten Kind Erna Esther (* 17.1.1884) am 28.5.1890 nach Fürth. Hier wurden die Kinder Lippmann Markus (* 27.2.1892), Bertha (* 2.6.1894) und Gutta geboren. Am 24.6.1896 siedelte die Familie nach Leipzig um. Gutta Brettlers Geburtseintrag wurde der Zwangsvorname beigeschrieben. Laut Deportationsliste war sie „berufslose polnische Staatsangehörige." Sie wurde mit Transport 12 von Drancy deportiert. – Im Oktober 1998 neu aufgenommen, im Mai 2009 auf den Gedenktafeln hinzugefügt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen (Vater). - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Klarsfeld, Serge: Le Mémorial de la Deportation des Juifs der France. Listes alphabetiques par convois des Juifs déportés de France. Paris 1978. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (nicht genannt).
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue00115


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