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2.467 Einträge gefunden (Datenstand: 2021-03-23 06:23:07)

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Seite 99 von 99

Familienname: Zimet  
Mädchenname Taubmann
Vornamen: Dora  
Geboren: 18.8.1881
Gestorben: 25.10.1934  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Zimet  
Vornamen: Juda  
Geboren: 9.1.1870
Gestorben: 3.11.1936  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Zimet  צימט
Vornamen: Regina „Gidel"  גידל רגינה
Geboren: 4.9.1922 Fürth
Vater: Juda [NF VII.127]  יהודה
Mutter: Dora Deborah, geb. Taubmann [NF VII.126]  דבורה דורה
Familienstand: Kind, ledig
Wohnung: Mohrenstr. 5 p (1922, 1934), Julienstr. 2 (jüd. Waisenhaus) (1934, 1938)
Abgeschoben: 28.10.1938 Bentschen/Polen – verschollen
Biographisches: Gidels Mutter (* 18.8.1881 Delatyn) war in 1. Ehe mit Mendel Max Rosner verheiratet (Barilla-Slobodje 07.1886–25.9.1915 Fürth), begraben im Neuen jüd. Friedhof [NF III.195], der sie mit zwei Kindern zurückliess. 1917 heiratete sie dann Gidels Vater, den Handelsmann und Vertreter Juda Zimet (Belz 9.1.1870–3.11.1936 Fürth). Gidel war das vierte der fünf Kinder dieser Ehe, die alle in Fürth geboren waren: Nachman Menachem Lasar (* 22.1.1917) ging am 10.3.1935 nach Berlin, er lebte 1956 in Israel; Temi (* 3.10.1918), meldete sich am 15.1.1934 nach Stettin ab, rettete sich nach Frankreich, lebte als Temi Trieger 1995 in Israel und besuchte Fürth 1991 auf Einladung der Stadt; Baruch (* 2.1.1920) floh am 24.6.1935 nach Israel; Lea (* 18.1.1924) reiste am 6.12.1938 nach Lyon, sie hat auch überlebt. Die Familie war so arm, dass sie Fürsorge-Unterstützung erhielt. Gidel kam nach dem Tod ihrer Mutter 1934 ins Waisenhaus. Im März 1938 schickte sie Dr. Hallemann in das Vorbereitungslager der Jugend-Alija nach Altona, aber sie kam nach kurzer Zeit wieder nach Fürth zurück. Bella Rosenkranz erinnert sich, dass der 28. Oktober 1938 ein Freitag war. Am Nachmittag rief Dr. Hallemann sie, Gidel und Ruth Horowitz ins Büro. Dort befahlen zwei Gestapomänner in Trenchcoats den Mädchen mitzukommen, um wegen ihrer polnischen Pässe etwas zu unterschreiben. Sie gingen ahnungslos mit. In der Polizeidirektion wurden sie dann jedoch kurzerhand in eine überfüllte Zelle gesteckt, bevor alle mit einem LKW nach Nürnberg, und von dort unter Bewachung bewaffneter Polizei nach Bentschen in Polen deportiert wurden – Ende Oktober, ohne jegliches Gepäck, nur mit dem, was sie am Leib hatten! Jeder hatte am Nürnberger Bahnhof lediglich 10 Mark erhalten. – Im April 2010 neu aufgenommen, noch nicht auf den Gedenktafeln hinzugefügt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Heiratsregister (Eltern). - Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1921, 1935. - Jerusalem, Central Archives for the History of the Jewish People.D/Fu2 Nr. 435 (Akten zum Isr. Waisenhaus Fürth). - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürth, Stadtarchiv: Liste der Gestapo über die Fürther Juden. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (fälschlich * 09.1922 in Polen). - pers. Mitt. Bella Rosenkranz. - http://www.yadvashem.org/wps/PA The Central Database of Shoah Victims’ Names: Gedenkblatt von Bruder Menachem 1956.
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Familienname: Zimmer  צימר
Vornamen: Albert  אלברט
Geboren: 1.2.1894 Fürth
Vater: David [NF VIII.244]  דוד
Mutter: Martha, geb. Bachmann [NF VIII.245]  מרתה
Familienstand: ledig
Wohnung: Mathildenstr. 8 (1894, 1899), Nürnberger Str. 71 (1899, 1936), Königswarterstr. 52 (1936, 1937); München, Hohenzollernstr. 69 II rechts (05.1939); Gabelsbergerstr. 4 (1939, 1942)
Deportiert: 22.3.1942 Izbica – verschollen
Biographisches: Der Vater (Fürth 16.2.1857–29.10.1930 Fürth) war von 1883–1921 Teilhaber der Firma David Menki Zimmer, Kurz- u. Spielwaren engros u. Export. Er wurde noch 1933 mit der Spielwarenfirma, Nürnberger Straße 71 in der Boykottliste genannt. In der Volkszählung vom Mai 1939 war Albert Zimmer sowohl in München, als auch in Fürth gemeldet. Er war lediger Kaufmann, als er am 5.11.1939 einen Pass zwecks Auswanderung nach Chile beantragte. Das Finanzamt Fürth bestätigte, dass er die „Judenvermögensabgabe" einbezahlt habe. Im April 1941 bat Albert Zimmer um Ausstellung eines Passes, da er durch Spanien in die Vereinigten Staaten auswandern wollte. Sein Akt endet am 30.12.1941 „Die Auswanderung des Zimmer ist nicht mehr möglich". Auch seine Mutter wurde ein Opfer der Shoah.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Boykottliste in Fürther Anzeiger vom 31.3.1933. - Fürth, Stadtarchiv AGr 1/138: Verzeichnis der 1938 noch in Fürth ansässig gewesenen Juden (erstellt 1947: wohnt 1936 Adolf-Hitler-Str. 52). - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Berlin, Bundesarchiv: Ergänzungskarten der Volkszählung vom 17.5.1939, Bestand R15.09 Reichssippenamt. - Nürnberg, Staatsarchiv Rep. 218/3: Polizeipräsidium Mittelfranken, Polizeiamt Fürth, Nr. 1017. - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (22.3.1942 abgewandert). - Fürther Heimatblätter 1988. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (fälschlich dep. am 3.4.1942 von München nach Piaski).
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Familienname: Zimmer  צימר
Vornamen: Alexander „Alex"  אלכסנדר אלקס
Geboren: 16.8.1912 Fürth
Vater: Menki  מנקי
Mutter: Betty Blümle, geb. Möller  בלימלה בטי
Familienstand: ledig
Wohnung: Weinstr. 21 (1912), Friedrichstr. 18 (1913, 1920), Bahnhofpl. 6 (1920, 1935); Enschede, Strootsweg 460 (1939, 1942)
Deportiert: Westerbork; 16.2.1944 Bergen-Belsen
Gestorben: 20.1.1945 Bergen-Belsen = 6. Shevat 705  ו׳ שבט תש״ה
Todesursache: verhungert
Biographisches: Alex und seine Schwester Eva (später verheiratet Haas) waren seit 1939 auf Hachscharah in „Haimers Esch" in Enschede. Alex wurde dort als Landarbeiter bezeichnet. Als die Nazis Holland besetzten, kamen beide in das Lager Westerbork, Alex von dort nach Bergen-Belsen. Dr. Moritz Schweitzer, früher Syndicus der jüdischen Gemeinde Essen, später in Miami, war mit ihm im Lager und schrieb danach: „Wenn wir in diesen Tagen beten Assei l’maan harugim al Schem Kodschecho[1] und dabei auch des jungen Zimmer gedenken, der bei mir im Lager etwa Ende Januar dieses Jahres umgekommen ist, dann mag man seiner noch zusätzlich gedenken unter den Chassidim, hat’mimim w’hajeschorim.[2] Ich kannte ihn schon von Holland her und wußte, dass er ein wirklicher Talmid-Chochom war. Auch im Lager unter den schwierigsten Umständen ist er den Mesilath Jeschorim gegangen und nicht einen fingerbreit von seinen Idealen abgewichen. Von Natur aus klein und schwach, konnte der Fachmann schon bald sehen, dass dieser Mensch nur durch ein ganz besonderes Wunder hätte gerettet werden können. Im Sommer 44 habe ich ihn einmal im Bad gesehen – schon damals ein wirkliches Skelett, so wie die Zeitungen jetzt manchmal Abbildungen zeigen. Aber sein starker Wille, seine tiefe Frömmigkeit haben ihn noch lange aufrecht gehalten, bis der Sieg der Materie über den Geist nicht mehr aufzuhalten war. Zimmer hat lange mit mir in einer Arbeitsbaracke gearbeitet und unter größter Schwierigkeit stets versucht, soweit das überhaupt möglich war, am Sabbat nicht zu arbeiten und häufig mit dem Handwerkszeug – Messer, Schraubenzieher – in der Hand, einen ganzen Sabbat markiert, was unvorstellbar nervenaufreibend war. Auf dem Appellplatz angetreten, hat er meist ein kleines Tillim (Psalmen) in der Hand gehabt und unter dem Arbeitstisch eine Mischnah, was ihm nicht nur einmal furchtbare Schläge eingebracht hat. Ich werde es nie vergessen: Als Strafmaßnahme mußten Frauen vor der Arbeitsbaracke stehen vornübergebeugt, die Hände bzw. die Fingerspitzen die Schuhspitzen berührend, derweil Männer zur gleichen Zeit in Kniebeuge mit hinter dem Kopf verschränkten Armen sitzen mußten – und das stundenlang. Alexander Zimmer hat diese Maßnahme zutiefst getroffen und er hat sich nicht davon abbringen lassen, gegen diese Grausamkeit zu intervenieren. Er wurde von der Nutzlosigkeit seines Vorhabens von allen Seiten „überzeugt“. Er aber fühlte sich seinem Gewissen gegenüber verpflichtet und verantwortlich und ging zu dem aufsichtführenden SS-Mann, der diese Strafe angeordnet hatte, machte ihn auf die Unmenschlichkeit aufmerksam. Der Erfolg war, dass er von diesem geschlagen und getreten worden ist und – soweit ich mich entsinne – dann selbst auch sich der Prozedur unterziehen mußte. Aber das hat ihn nicht gestört, er wollte seine Pflicht getan haben! Im Winter hat er dann schlimme Außenkommandos mitmachen müssen, deren körperlichen Anforderungen er nicht gewachsen war. Ich habe ihn eine ganze Zeit „widerrechtlich“ von furchtbar schwerer Waldarbeit befreit, sodass er im Bett bleiben konnte, aber das hat nichts mehr helfen können. Er konnte sich nur noch mühselig zum Essensempfang schleppen und dann blieb er aus Schwäche ans Bett gefesselt, das 80 cm breit, für ihn und einen zweiten Platz haben mußte (Alle lagen so: nicht nebeneinander, sondern gegeneinander): der andere war auch krank zu Bett. Ich habe Z. häufig besucht, ihn stets mit einem Sefer (Buch) im Bett angetroffen. Der Hungertod war nicht mehr aufzuhalten. Ich bin dann selbst am 23. Januar 45 mit schwerer Blut-Dysenterie erkrankt und vor seinem Tode nicht mehr zu ihm gekommen. Ich glaube, Ende Januar ist er in ein besseres Jenseits abberufen worden. Der Tod selbst ist ja nicht schlimm, derweil die Menschen, die durch Hunger sterben, einschlafen, ohne selbst in den meisten Fällen zu wissen, wie ihre eigene Situation ist. Und er wollte nicht sterben und hat stets gehofft. Leider konnte ich von seinem Nachlaß nichts mehr retten, derweil ich es gern getan hätte. Das nur in Kürze etwas, was ihr den Angehörigen erzählen sollt. Im Bett mit ihm lag ein holländischer Arzt, der glaube ich, gerettet ist. Das werde ich noch feststellen, wenn die Angehörigen das gern wissen wollen, um noch Einzelheiten zu erfahren. – Hirschmann lag übrigens einige Bettstapel entfernt, ist allerdings am 18. Januar schon in das Rot-Kreuz-Lager gekommen. T’hei Nischmoso Z’ruroh Bizror Hachajim[3] und möge sein S’chuss (Verdienst) ihm und allen Seinen zum Segen sein!“
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürther Heimatblätter 1988. - joodsmonument.nl. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (am 16.2.1944 von Westerbork). - pers. Mitt. Dr. Moritz Schweizer. - pers. Mitt. Therese Thirza Felsenstein, Lilli Kellermann und Mauri Zimmer (Geschwister, auch Foto).
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Familienname: Zimmer  צימר
Mädchenname Möller
Vornamen: Betty Blümle  בלימלה בטי
Geboren: 13.6.1884 Altona (jetzt Ortsteil von Hamburg)
Vater: Alexander  אלכסנדר
Mutter: Therese Thirza, geb. Heimann  תרצה תרזה
Ehepartner: Menki  מנקי
Wohnung: Altona (1884, 1910); Weinstr. 21 (1912), Friedrichstr. 18 (1913, 1920), Bahnhofpl. 6 (1920, 1935), Friedrichstr. 14 II (1939, 1942)
Deportiert: 22.3.1942 Izbica – verschollen
Biographisches: Betty Möller und Menki Zimmer heirateten am 4.5.1910 in Altona. Ihnen wurden in Fürth fünf Kinder geboren: Mauri (* 13.3.1911) floh am 19.1.1939 nach Holland, er starb nach 1996 in den USA. Alexander (* 16.8.1912) wurde deportiert. Therese Thirza (* 18.8.1913) ging mit ihrem Mann Dr. Robert Felsenstein am 9.1.1933 nach Paris, sie erhielt am 5.12.1938 die palästinensische Staatsbürgerschaft und lebt (2007) in Israel. Lilli (* 2.9.1916), später verehelicht Kellermann, lebt (2007) in Israel. Eva (* 1.6.1920), heiratete 1942 in Westerbork Herbert Haas und wurde mit ihm deportiert. Bis 1942 versuchten Menki und Betty Zimmer vergeblich, in die Schweiz zu entkommen. Frau Zimmer wurde am 3.12.1953 zum 31.12.1945 für tot erklärt. Auch ihr Ehemann hat nicht überlebt. – Betty Blümle Zimmer hieß nicht Bertha, wie 1997 irrtümlich angegeben.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Geburtsregister (Kinder). - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1913, 1921, 1935. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Berlin, Bundesarchiv: Ergänzungskarten der Volkszählung vom 17.5.1939, Bestand R15.09 Reichssippenamt. - Nürnberg, Staatsarchiv Rep. 218/3: Polizeipräsidium Mittelfranken, Polizeiamt Fürth, Nr. 1022. - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (abgewandert). - Fürther Heimatblätter 1988. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (* in Altona/Holstein). - http://www.yadvashem.org/wps/PA The Central Database of Shoah Victims’ Names: Gedenkblatt. - pers. Mitt. Thirza Therese Felsenstein, Lilli Kellermann und Mauri Zimmer (Kinder). - Foto Staatsarchiv Nürnberg.
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Familienname: Zimmer  
Vornamen: David  
Geboren: 1.7.1856
Gestorben: 16.10.1926  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Zimmer  
Mädchenname Bomeisler
Vornamen: Emilie  
Geboren: 16.10.1859
Gestorben: 28.5.1941  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Zimmer  
Mädchenname Bachmann
Vornamen: Martha  
Geboren: 7.12.1870
Gestorben: 30.8.1942  
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Zimmer  צימר
Mädchenname Bachmann
Vornamen: Martha  מרתה
Geboren: 7.12.1870 Kronach/Ofr.
Vater: Simon  שמעון
Mutter: Hedwig, geb. Reizenberger  הדויג
Ehepartner: David [NF VIII.244]  דוד
Wohnung: Kronach (1870); Mathildenstr. 8 (1893, 1899), Nürnberger Str. 71 (1899, 1936), Königswarterstr. 52 (1936, 1939), Gabelsbergerstr. 4 II (1939, 1942)
Gestorben: 30.8.1942 Fürth, in ihrer Wohnung = 17. Elul 702  י״ח אלול תש״ב
Todesursache: Suizid durch Tablettenvergiftung
Biographisches: Martha Bachmann und David Zimmer (Fürth 16.2.1857–29.10.1930 Fürth) heirateten am 4.5.1893 in Erlangen. David war von 1883–1921 Teilhaber der Firma David Menki Zimmer, Kurz- u. Spielwaren engros u. Export. Er wurde mit der Spielwarenfirma, Nürnberger Straße 71 in der Boykottliste genannt. Martha Zimmer wurde, wie viele andere gezwungen, einen sogen. „Heimeinkaufsvertrag" für eine „Gemeinschaftsunterbringung" abzuschliessen. Den älteren jüdischen Bürgern wurde versprochen, sie könnten ihren Lebensabend unter günstigen Umständen in einem Altersheim der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland verbringen, müssten aber den Heimplatz käuflich erwerben. Im Falle von Martha Zimmer lautete die Berechnung: bei ihrem Alter von 71 Jahren und 8 Monaten musste sie den monatlichen Betrag von 150 RM für 13 Jahre und 4 Monate, also 160 Monate bezahlen. Hinzu kam ein Einstandsgeld in Höhe von 2.000 RM. Sie musste also 26.000 RM zahlen. Der Name des „Heimes" war jedoch Theresienstadt. Die Kultusgemeinden, damals von den Nazis zu Ortsstellen der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland gemacht, mussten hierfür sämtliche Geldanlagen der Betroffenen auflösen, Renten- und Versicherungsansprüche sowie von den Finanzämtern beanspruchte Gelder frei bekommen. Frau Zimmer hatte bei der Dresdner Bank Fürth ein Vermögen von 17.379,40 RM in Wertpapieren auf ihrem Konto. Den gesamten Betrag musste sie für ihren Platz in Theresienstadt abgeben. Zehn Tage vor der drohenden Deportation nahm sie sich das Leben. „Sie wurde am 31.8. um 6.45 Uhr im Badezimmer ihrer Wohnung tot aufgefunden. Plötzlicher Tod, vermutlich durch Einnehmen von Gifttabletten." Sie wurde im Neuen jüd. Friedhof [NF VIII.245] neben ihrem Mann bestattet. Auch ihr Sohn Albert wurde ein Opfer der Shoah. Ihr Sohn Dr. Siegfried Zimmer (* 21.8.1899 Fürth) konnte sich in die Vereinigten Staaten retten.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1935. - Fürth, Standesamt: Geburtsregister (Söhne). - Fürth, Stadtarchiv AGr 1/138: Verzeichnis der 1938 noch in Fürth ansässig gewesenen Juden (erstellt 1947: wohnt 1936 Adolf-Hitler-Str. 52). - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürth, Stadtarchiv: Liste der Gestapo über die Fürther Juden. - Berlin, Bundesarchiv: Ergänzungskarten der Volkszählung vom 17.5.1939, Bestand R15.09 Reichssippenamt. - Berlin, Bundesarchiv RVJ R8150: Heimeinkaufsverträge. - Fürth, Standesamt: Sterberegister 1942.850. - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941, 1942 und 1943 durch Freitod verstorbenen Personen (gest. 31.8.). - Fürther Heimatblätter 1988. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/.
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Familienname: Zimmer  צימר
Vornamen: Menki  מנקי
Geboren: 28.5.1882 Fürth
Vater: Mauri [AF p062]  מאורי
Mutter: Lina, geb. Wormser [AF p061]  לינה
Ehepartner: Betty Blümle, geb. Möller  בלימלה בטי
Wohnung: Hirschenstr. 23a (1882), Theaterstr. 40 (1889) = 22 (1900), Maxstr. 24 (1905), Weinstr. 21 (1912), Friedrichstr. 18 (1913, 1920), Bahnhofpl. 6 Egt (1920, 1935), Friedrichstr. 14 II (1939, 1942)
Deportiert: 22.3.1942 Izbica – verschollen
Biographisches: Der Vater (Fürth 26.2.1845–17.6.1900 Fürth) war Mohel, Kurator der Isr. Waisenanstalt und als Kaufmann seit 1885 Teilhaber von Menki Zimmer, Kurzwaren en gros. Menki Zimmer war Prokurist, bevor er im 1. Weltkrieg als Soldat diente. 1920 kaufte er das prächtige Haus Bahnhofplatz 6. Sein Kurz- & Spielwarenexportgeschäft M. Zimmer in der Königswarterstraße 48 wurde vor Mai 1939 stillgelegt. Menki Zimmer besuchte die Gottesdienste in der „Waisenschul", in der „Mannheimer Schul" war er Baal Tokea (er blies Schofar). Bis 1942 versuchte das Ehepaar Zimmer, über die Schweiz ins damalige Palästina zu entkommen. Menki Zimmer wurde am 10.11.1953 zum 31.12.1945 für tot erklärt. Auch seine Frau, die Kinder Eva Haas und Alexander sowie die beiden Schwestern Sara Gorski und Eva Neufeld wurden Opfer der Shoa. – Das Foto im Fürther Memorbuch von 1997 zeigt einen anderen Menki Zimmer. Der bedauerliche Irrtum entstand, weil es in Fürth nahezu zeitgleich vier Einwohner Menki Zimmer gab.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1935. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürth, Stadtarchiv: Liste der Gestapo über die Fürther Juden. - Berlin, Bundesarchiv: Ergänzungskarten der Volkszählung vom 17.5.1939, Bestand R15.09 Reichssippenamt. - Nürnberg, Staatsarchiv Rep. 218/3: Polizeipräsidium Mittelfranken, Polizeiamt Fürth, Nr. 1019. - Nürnberg, Staatsarchiv Rep. 218/3: Polizeipräsidium Mittelfranken, Polizeiamt Fürth, Nr. 1026. - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (abgewandert). - NJBF 1962. - Fürther Heimatblätter 1988. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/. - pers. Mitt. Therese Thirza Felsenstein, Lilli Kellermann und Mauri Zimmer (Kinder, auch Foto).
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Familienname: Zimmer  
Vornamen: Menki  
Geboren: 5.8.1853
Gestorben: 26.1.1940  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Zimmer  
Vornamen: Sigmund  
Geboren: 2.7.1862
Gestorben: 26.1.1927  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Zimmer  
Mädchenname Hofmann
Vornamen: Therese  
Geboren: 15.5.1869
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Zuckermann  
Mädchenname Feilchenfeld
Vornamen: Henriette  
Geboren: 5.12.1873
Gestorben: 13.8.1938  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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Familienname: Zuckermann  צוקרמן
Vornamen: Selma Sara  שרה סלמה
Geboren: 16.12.1885 Hamburg
Vater: Simon  שמעון
Mutter: Henriette, geb. Feilchenfeld [NF VII.197]  הנריטה
Familienstand: ledig
Wohnung: Hamburg (1895, 1907); Posen, Schuhmacherstr. 14 (1907, 1925); Vestner Weg 35 (1925, 1931), Bahnhofstr. 5 (1931, 1935), Maxstr. 44 (1935, 1938), Jakob-Henle-Str. 38 (1938, 1939), Moststr. 13 (1942)
Deportiert: 22.3.1942 Izbica – verschollen
Biographisches: Die ledige Handlungsgehilfin Selma Zuckermann war polnische Staatsangehörige, obwohl sie einer schon lange in Deutschland ansässigen jüdischen Familie entstammte. Sie und ihre Mutter (Posen 5.12.1873–13.8.1938 Fürth) verloren ihre preußische Staatsangehörigkeit nur, weil Posen durch den Friedensvertrag von Versailles an Polen abgetreten wurde. Die Mutter war mit der Tochter nach dem Tod ihres Mannes (Posen 24.3.1856–7.4.1906 Hamburg) 1907 dorthin zurückgekehrt. Beide kamen am 23.7.1925 nach Fürth. Wegen ihrer Einbürgerung gab das Polizeiamt Fürth der Schutzabteilung II am 24.4.1926 durch vorgedruckten Auftrag auf „unauffällig zu erheben, ob diese sich als lästige Ausländerin erwiesen hat, insbesondere ob sie durch Verkehr mit Ausländern, häufige Reisen, üppiges Leben u.s.w. sich verdächtig gemacht hat oder ob sie einen ordentlichen, bescheidenen Lebenswandel führt und von ihr eine Gefährdung der Ruhe und Sicherheit nicht zu erwarten ist." Antwort „sie wird als sehr anständig geschildert." Die Regierung von Mittelfranken bürgerte Selma und ihre Mutter im November 1929 ein. Am 1.7.1931 verzogen sie in die Bahnhofstraße, 1938 wohnten sie in der Jakob-Henle-Straße (damals in Hermann-Esser-Straße umbenannt).
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert); - Nürnberg, Staatsarchiv Rep. 218/3: Polizeipräsidium Mittelfranken, Polizeiamt Fürth, Nr. 1035; - Berlin, Bundesarchiv: Ergänzungskarten der Volkszählung vom 17.5.1939, Bestand R15.09 Reichssippenamt; - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (abgewandert); - Fürther Heimatblätter 1988; - Jüdisches Museum Franken: Deportationen, Stand 1993; - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/.
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Familienname: Zybolski  
Vornamen: Markus  
Geboren: 12.5.1879
Gestorben: 12.10.1942  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
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